E-Government-Wettbewerb 2021Gewinner gekürt

Wie die Digitalisierung in der Verwaltung in allen Bereichen vorangetrieben wird, zeigen die Gewinnerprojekte des diesjährigen E-Government-Wettbewerbs.
(Bildquelle: Konstantin Gastmann)
Im Rahmen des Ministerialkongresses in Berlin sind jetzt die Preisträger des E-Government-Wettbewerbs 2021 ausgezeichnet worden. Im Jubiläumsjahr des Wettbewerbs, der zum 20. Mal von den Unternehmen BearingPoint und Cisco ausgelobt wurde, hatten 70 Projekt-Teams ihre Vorhaben eingereicht. Unter 19 Finalisten (wir berichteten) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden die Gewinner in sechs Kategorien ausgewählt. Die Siegerprojekte – von Stadtverwaltungen bis hin zu Bundesministerien – zeigten eindrucksvoll, wie Digitalisierung in der Verwaltung in allen Bereichen mit großem Elan vorangetrieben und innovative Lösungen erarbeitet würden, heißt es in einer Meldung von BearingPoint. Der E-Government-Wettbewerb sei auch ein Fingerzeig für alle Verwaltungen in Deutschland, die sich gerade modernisieren und neue digitale Services einführten.
In der Kategorie „Bestes OZG- oder Registermodernisierungsprojekt“ wurde das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Nordrhein-Westfalen für das Projekt „Digitalisierung von Verwaltungsleistungen für die Wirtschaft im WSP.NRW“ ausgezeichnet. Das Projekt stelle schon jetzt eine Vielzahl und künftig 350 OZG-Leistungen medienbruchfrei für die Wirtschaft von NRW als EfA-Leistung zur Verfügung und zeichne sich durch einen modularen Ansatz und einen hohen Grad der Nutzerorientierung aus, heißt es dazu in der Begründung der Jury.
In der Kategorie „Bestes Projekt zum Einsatz innovativer Technologien und Infrastrukturen“ ging der Preis an ein Pilotprojekt des österreichischen Bundesministeriums für Digitales und Wirtschaftsstandort, das in seinem Unternehmensserviceportal (USP) KI-basierte Funktionalitäten anbietet, um Unternehmen effektiv bei der Suche nach verfügbaren und für sie zutreffende Fördermöglichkeiten zu unterstützen.
Als „Bestes Digitalisierungsprojekt in Bund, Ländern und Kommunen“ konnte die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) mit ihrer Integrationsplattform für mobilitätsrelevante Daten und Services (MobiData) überzeugen. Mit dem Projekt sei es gelungen, ein Daten-Ecosystem zu Mobilitätsdaten aufzubauen und damit die Nutzung offener Daten in einem aus Klimaperspektive hochrelevanten Bereich zu fördern, so die Jury.
Das „Beste Projekt zur agilen Transformation“ war nach Einschätzung der Jury ein Projekt des deutschen Bundesministeriums der Finanzen (BMF) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin): die Modernisierung der BaFin selbst. Das zugrundeliegende Reformkonzept sei „bahnbrechend“, bemerkenswert etwa der Einsatz eines cross-funktionalen Teams aus Mitarbeitern des BMF, der BaFIn und externer Experten.
Als „Bestes Kooperationsprojekt“ konnten die Stadt Bad Salzuflen, der Landkreis Lippe und seine 15 kreisangehörigen Städte und Gemeinden zeigen, dass interkommunale Kooperation nicht beim gemeinsamen Betrieb von Kläranlagen endet. Positiv fiel die wertschätzende Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und mit der Kreisverwaltung auf – dies sei auch für die kommunale Digitalisierung ein echtes Zukunftsmodell.
Den „Besten Beitrag zur kurzfristigen Krisenbewältigung“ hatten nach Jurymeinung zwei Schweizerische Bundesbehörden geleistet. Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation und das Bundesamt für Gesundheit hatten in kürzester Zeit das komplexe Gemeinschaftsprojekt eines Covid-Zertifikats umgesetzt und dabei den Open-Source-Ansatz verfolgt. Andere Staaten, wie etwa Österreich, hatten von den Arbeiten profitieren können. Auch die „Impfnachrücker-Plattform“ des Landkreises Waldeck-Frankenberg, die auch von anderen Kommunen verwendet werden kann, wurde ausgezeichnet.
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...
Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter
[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...
Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche
[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP
[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...
Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission
[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Projekt KuLaDig geht in die nächste Runde
[28.03.2025] Die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital erfassen und für die Öffentlichkeit aufbereiten – das will das Projekt KuLaDig. Nun steht fest, welche Kommunen darin unterstützt werden, ihr kulturelles Erbe digital zu erfassen und zugänglich zu machen. mehr...
Polyteia: Wege für den Datenschutz in der Verwaltung
[27.03.2025] Einer sinnvollen Nutzung kommunaler Daten für die Entscheidungsfindung steht nicht selten der Datenschutz entgegen. Das Projekt ATLAS will zeigen, wie moderne Datenschutztechnologien in der Praxis helfen und echten Mehrwert für den öffentlichen Sektor schaffen. mehr...
Nürnberg: Vier Abholstationen für Ausweisdokumente
[26.03.2025] Die Stadt Nürnberg hat ihr Angebot an Abholstationen für Ausweisdokumente verdoppelt. An insgesamt vier Standorten können die Bürgerinnen und Bürger nun Personalausweise, Reisepässe und eID-Karten unabhängig von den Öffnungszeiten der Bürgerämter abholen. mehr...
Difu-Befragung: Kommunalfinanzen beherrschendes Thema
[25.03.2025] Eine Vorabveröffentlichung aus dem „OB-Barometer 2025“ zeigt, dass kommunale Finanzen das drängendste Thema der Stadtspitzen sind – auch mit Blick auf zukünftige Investitionen. Es sei nötig, dass Kommunen einen beträchtlichen Anteil aus dem Sondervermögen erhielten, so das Difu. mehr...
Berlin: ÖGD wird fit für die Zukunft
[25.03.2025] Mit dem Programm „Digitaler ÖGD“ werden in Berlin Grundlagen für moderne Technologien, Softwarelösungen und schlankere Prozesse in den Einrichtungen des ÖGD geschaffen. Davon können Mitarbeitende wie auch Bürgerinnen und Bürger profitieren. mehr...
Mainz: Ko-Pionier-Sonderpreis 2025
[24.03.2025] Mit dem Ko-Pionier-Sonderpreis 2025 wurde die Stadt Mainz ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt Verwaltungen, die innovative Ansätze aus anderen Städten erfolgreich adaptieren und an ihre spezifischen Rahmenbedingungen anpassen. mehr...
LSI Bayern: Ausschuss für Kommunale Fragen zu Gast
[18.03.2025] Bei einer Sitzung des Innenausschusses im LSI standen die Bedrohungslage im Cyberraum und Schutzmaßnahmen für Bayerns IT im Fokus. LSI-Präsident Geisler stellte die Unterstützungsangebote für Kommunen vor, bevor die Abgeordneten das Lagezentrum und das Labor besichtigten. mehr...
Kreis Lüchow-Dannenberg: Ausgezeichnete Digitalisierungsstrategie
[17.03.2025] Für seine herausragende Digitalisierungsstrategie hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg das Qualitätssiegel „Top-Organisation 2025“ des Netzwerks Silicon Valley Europe erhalten. mehr...