Montag, 13. Januar 2025

Sinsheim-HoffenheimGigabitnetz für rund 900 Gebäude

[09.08.2023] Bis spätestens Oktober 2025 sollen rund 900 Gebäude in Sinsheim-Hoffenheim per Next-Generation-Access-Netz (NGA) an das High Speed Internet angeschlossen sein. Die Tiefbau- und Kabelarbeiten sollen Anfang des vierten Quartals 2023 starten.
Spatenstich zum FTTB-Ausbau in Sinsheim-Hoffenheim.

Spatenstich zum FTTB-Ausbau in Sinsheim-Hoffenheim.

v.l.: Dr. Arndt Möser, Ministerialdirigent und Abteilungsleiter Digitalisierung im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen; Marco Stumpf, Technische Leitung fibernet.rn; Michael Westram, stellvertretender Ortsvorsteher Hoffenheim; Thomas

(Bildquelle: fibernet.rn)

In Sinsheim-Hoffenheim ist jetzt der Startschuss für den Glasfaserausbau gefallen. Wie der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar mitteilt, erhält der Ortsteil der Kommune in Baden-Württemberg ein so genanntes Next-Generation-Access-Netz (NGA) auf Glasfaserbasis. Die erforderlichen Tiefbau- und Kabelarbeiten für den Fibre-to-the-Building-Ausbau (FTTB) beginnen voraussichtlich Anfang des vierten Quartals 2023. Nach den Planungen des Zweckverbands und der ausführenden Firmen seien sie bis Juni 2025 abgeschlossen. Die Aktivschaltung sämtlicher Hausanschlüsse erfolge spätestens im Oktober 2025. Rund 900 Gebäude verfügen dann über die moderne Highspeed-Technik mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und Internet-Standleitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s), kündigt der Zweckverband an.

Zweckverband orchestriert Zusammenarbeit

Ausgeschrieben war der FTTB-Ausbau in Sinsheim-Hoffenheim als Generalübernehmerleistung. Die Firma DHV e-net aus dem benachbarten Walldorf habe alle Kriterien erfüllt und den Zuschlag erhalten. Das Unternehmen ist auf Glasfaserausbau spezialisiert und jetzt sowohl für die Planungen als auch für sämtliche Bauleistungen verantwortlich – Hausanschlüsse und Mitverlegungsmanagement inklusive. Der Zweckverband wiederum bündelt bei solchen Vorhaben vorhandenes Know-how und die fachlichen Kompetenzen und sorge dafür, dass Maßnahmenkataloge im engen Schulterschluss gesteuert und koordiniert werden. Das betreffe den innerörtlichen Ausbau, den Anschluss von Gewerbegebieten, Verwaltungsgebäuden, Bildungs- oder medizinischen Einrichtungen. Er kann laut eigenen Angaben schnell auf gesetzliche Veränderungen oder modifizierte Vergaberichtlinien reagieren und garantiere damit die professionelle und verlässliche Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten.

Ausbaukosten werden zu 90 Prozent gefördert

In Sinsheim-Hoffenheim erstrecken sich die erforderlichen Trassen bis hin zu den privaten Grundstücksgrenzen über eine Länge von insgesamt rund 21 Kilometern, heißt es in der Mitteilung des Weiteren. Im östlichen Abschnitt konnte der Zweckverband laut eigenen Angaben mit Netze BW eine Mitverlegung im Zuge der Erdverkabelung von Stromleitungen vereinbaren. Der Ausbau erfolge abschnittsweise. Nach Fertigstellung der Tiefbauarbeiten in einem Cluster erfolge die Einbringung der Lichtwellenleiterkabel, danach könne direkt aktiv geschaltet werden. „Das hat den markanten Vorteil, dass die Anschlussmöglichkeiten nach und nach gegeben sind und nicht erst nach Fertigstellung der gesamten Ausbaumaßnahme“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes, Thomas Heusel. Laut Verband werden 90 Prozent der FTTB-Ausbaukosten gefördert. 50 Prozent stammen aus dem Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, 40 Prozent kommen vom Land Baden- Württemberg. Alle Anträge an die zuständigen Ministerien seien positiv beschieden worden, die entsprechenden Förderzusagen liegen vor.

Glasfaserausbau als Teil der Daseinsvorsorge

„Neben der Umsetzung der Energiewende ist der Glasfaserausbau aktuell das größte Infrastrukturprojekt in Deutschland“, sagt Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Glasfaseranschlüsse erhöhen die Attraktivität eines Standorts als Wohn- und Arbeitsumfeld und tragen außerdem zum Werterhalt der Immobilien bei.“ Für den OB gehört das schnelle Internet längst zur kommunalen Daseinsvorsorge, vergleichbar mit der Wasser- oder Energieversorgung. „Nahezu jeder zehnte Arbeitsplatz im Rhein-Neckar-Kreis ist dem Wirtschaftszweig Information und Kommunikation zuzuordnen. Diese Größenordnung hat in einer modernen Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsmodellen und verstärktem Homeoffice automatisch zur Folge, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in ihren Unternehmen, sondern auch an ihren jeweiligen Wohnorten auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen sind. Eine verlässliche Breitbandversorgung sichert also langfristig die hiesige Wohn- und Lebensqualität und selbstverständlich auch Arbeitsplätze. Deshalb liegt es in unser aller Interesse, den flächendeckenden Glasfaserausbau im Rhein-Neckar-Kreis mit maximaler Geschwindigkeit voranzutreiben.“





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