Donnerstag, 10. April 2025

Smart City Index 2021Hamburg auf Platz eins

[07.10.2021] Hamburg konnte im jährlichen Smart City Index erneut den ersten Platz belegen. Die Ergebnisse des diesjährigen Rankings wurden jetzt vom Branchenverband Bitkom vorgestellt.
Im Smart City Index 2021 konnte die Freie und Hansestadt Hamburg erneut den ersten Platz belegen.

Im Smart City Index 2021 konnte die Freie und Hansestadt Hamburg erneut den ersten Platz belegen.

(Bildquelle: saiko3p/123rf.com)

Der Branchenverband Bitkom hat jetzt die ausführlichen Ergebnisse seines jährlichen Smart City Index vorgestellt. Die Studie untersucht, wie gut Deutschlands 81 Großstädte digitalisiert sind. Die Freie und Hansestadt Hamburg konnte demnach zum dritten Mal in Folge den ersten Platz erreichen und ist mit ihrem Digitalisierungskurs erneut Spitzenreiter (wir berichteten).
„Technologischer Fortschritt braucht das Zusammenspiel aller Akteure einer Stadt, damit Lebensqualität, Teilhabe und Standortaktivität weiter erhalten bleiben. Die erneute Bestplatzierung bestätigt unseren ganzheitlichen Ansatz, mit vereinten Kräften aus Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft den digitalen Wandel zu gestalten“, kommentiert Hamburgs Chief Digital Officer Christian Pfromm. „Wir haben früh begonnen, innovative Technologien zum Wohl der Stadt einzusetzen. Dabei sind die Nutzerinnen und Nutzer immer im Fokus, weil sich alltägliches Leben und Wirtschaften spürbar ändern. Der Smart City Index ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich.“
Wie das Amt für IT und Digitalisierung in der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg weiter mitteilt, hat der Hamburger Senat im Januar 2020 eine umfassende Digitalstrategie beschlossen, die alle Lebensbereiche des Gemeinwesens in den Blick nimmt. Mit dem Konzept der digitalen Räume begegne sie dem fach- und ressortübergreifenden Charakter von Digitalisierungsprojekten und eröffne so eine Perspektive für die gesamte Stadtgesellschaft.

Erster Platz mehr als verdient

Wie Bitkom berichtet, verteidigt Hamburg den ersten Platz mit 88,1 von 100 möglichen Punkten und hat damit die Konkurrenz weit hinter sich gelassen. So folge mit großem Abstand Köln mit 79,3 Punkten auf Rang zwei, dahinter sichere sich Karlsruhe mit 73,2 Punkten den dritten Platz. Für beide Verfolger gehe es einen beziehungsweise zwei Plätze nach oben. Dafür falle das im Vorjahr noch zweitplatzierte München aus den Top drei und lande mit 72,7 Punkten auf Rang 4. Der Vorsprung sei mit zwei Zehnteln knapp: Mit 72,5 Punkten rangiere Darmstadt auf dem fünften Platz, wohingegen drei Aufsteiger die Top 10 aufmischen (wir berichteten): Dresden klettere mit 71,5 Punkten um 18 Plätze auf Rang sechs, Bochum lege mit 71,2 Punkten elf Plätze zu und liege auf sieben. Freiburg verbessere sich mit 69,1 Punkten um fünf Positionen auf Platz zehn.
Bitkom-Präsident Achim Berg erläutert: „Der Smart City Index macht verschiedene Trends bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte deutlich. Auf der einen Seite kann Hamburg seine Spitzenposition untermauern und sich von der Konkurrenz absetzen. Das gilt mit Abstrichen auch für den ärgsten Verfolger Köln. Auf der anderen Seite rücken die dahinter platzierten Städte enger zusammen. Den Dritt- und den Zehntplazierten trennen lediglich vier Punkte. Hamburg hat seine Dominanz der Vorjahre noch einmal ausbauen können und schneidet erstmals in vier von fünf Kategorien mit dem Spitzenwert ab. Die Hansestadt hat sich den ersten Platz mehr als verdient.“

Detailanalyse zeigt Stärken einzelner Städte

Laut Bitkom macht die Detailanalyse Stärken einzelner Städte sichtbar, die im Gesamt-Ranking keinen Spitzenplatz belegen. In puncto smarte Verwaltung seien etwa Mannheim, Nürnberg, Heidelberg und Osnabrück führend. Bei Energie und Umwelt spielen neben Heidelberg auch Darmstadt und Solingen ihre Stärken aus. Im Bereich IT und Kommunikation belegen Gelsenkirchen, Regensburg und Kiel vordere Plätze. Ein ausgeprägtes Mobilitätsprofil haben neben Berlin, Bochum und Düsseldorf auch Dresden und Aachen. In der Kategorie Gesellschaft können Leipzig, Trier, Jena, Münster und Chemnitz punkten.
Je nach Region unterscheiden sich die Ergebnisse des Smart City Index. Städte in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen schneiden im Mittel besser ab als der Durchschnitt. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen seien die Ergebnisse schlechter. Keine Unterschiede gebe es zwischen den Städten in Ost- und Westdeutschland. Zwar verfügen ostdeutsche Städte im Durchschnitt über eine schwächere digitale Infrastruktur, können das aber in der Gesamtwertung durch bessere Ergebnisse in gesellschaftlichen Aktivitäten ausgleichen. Als beste Stadt in Ostdeutschland habe Dresden (71,5 Punkte/sechster Platz) gegenüber Leipzig (64,5/14. Platz) wieder die Oberhand gewonnen. Mit einigem Abstand folge Jena (55,6/34. Platz) auf Rang drei.

Aufsteiger und Absteiger

Größter Aufsteiger des diesjährigen Smart City Index ist nach Angaben des Bitkom die Stadt Neuss (49,2 Punkte), die um 24 Positionen von den hinteren Rängen auf einen Mittelfeldplatz kletterte. Jeweils 23 Plätze gut machen konnten Trier (62,4/20. Platz) und Regensburg (57,7/31. Platz). Rostock (49,9/43. Platz) steige um 22 Ränge nach oben. Die Absteiger des Jahres seien Magdeburg (41,7/66. Rang/–20 Plätze), Frankfurt am Main (49,3/47. Rang/–22 Plätze), Göttingen (42,6/63. Rang/–23 Plätze) und Bremen (45/57. Rang/–23 Plätze). Achim Berg erläutert: „Die starken Verschiebungen erklären sich auch dadurch, dass keine Stadt untätig geblieben und das Niveau im Durchschnitt gestiegen ist. So ist es möglich, Digitalprojekte voranzutreiben und trotzdem ein paar Plätze zu verlieren, weil andere noch mehr getan haben“. Dem Bitkom zufolge rangieren am Ende der Gesamtwertung die Städte Bremerhaven (28,8 Punkte), Bergisch-Gladbach (26,7 Punkte) und Salzgitter (25,6 Punkte).
Für den Smart City Index haben Experten von Bitkom Research insgesamt knapp 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Dabei seien alle 81 Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern in den fünf Themenbereichen Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft analysiert und bewertet worden. Die fünf Bereiche fächern sich in 36 Indikatoren auf, die wiederum aus insgesamt 133 Parametern bestehen, von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Mülltonnen bis hin zur Breitband-Verfügbarkeit. Vor der Veröffentlichung des Index sei den Städten Gelegenheit gegeben worden, die Daten zu prüfen und zu ergänzen. 79 Prozent der Städte haben hiervon Gebrauch gemacht. Der Smart City Index werde unterstützt von Deutsche Telekom, Microsoft und Visa.





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