BreitbandHighspeed für alle
Glasfasernetze in Stadt und Land sind heute Standortfaktor Nummer eins. Menschen leben und arbeiten mit Computern und hochentwickelten Maschinen. Im Ranking der wichtigsten Standortfaktoren rangiert die Breitband-Verfügbarkeit auf Platz eins noch vor Strompreisen, Verkehrsanbindung sowie Gewerbe- und Grundsteuer. Auch bei der Gestaltung der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre spielt die flächendeckende Breitband-Versorgung eine zentrale Rolle. Damit der Sprung zum vernetzten Leben und Arbeiten gelingt, müssen Highspeed-Netze entstehen – und zwar in ganz Deutschland. Dieses Ziel verbindet die mittlerweile mehr als 200 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO). Der führende deutsche Breitband-Verband vereint mehr als 115 Netzbetreiber unter seinem Dach, darunter viele lokal und regional operierende Anbieter. Alle im BREKO organisierten Mitgliedsunternehmen verfolgen das Ziel, eine flächendeckende Breitband-Versorgung durch den Ausbau hochmoderner Glasfasernetze zu realisieren – und das in Stadt und Land. Sie sind Kooperationspartner von Städten und Gemeinden und Kompetenzträger im Netzausbau, Netzbetrieb sowie bei der Vermarktung von Telekommunikationsdienstleistungen. Im Rahmen der BREKO Glasfaser-Offensive wollen die alternativen Netzbetreiber bis zu 9,1 Milliarden Euro in Highspeed-Glasfasernetze investieren und bis zu 11,2 Millionen Haushalte mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgen. Voraussetzung dafür sind die entsprechenden politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, für die sich der Verband in Deutschland auf Bundes- und Länderebene sowie auch direkt in Brüssel einsetzt.
Alternativen zur Vergünstigung
Das starke Wachstum des BREKO zeigt: Immer mehr lokale, regionale und auch bundesweite Netzbetreiber sowie Stadtwerke engagieren sich in puncto Breitband-Ausbau. Insbesondere in ländlichen und halbstädtischen Gebieten rollen sie schnelle Glasfaser- und Mobilfunknetze aus. Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes haben die Wettbewerber der Deutschen Telekom hierzulande mit rund 55 Prozent den Großteil der Gesamtinvestitionen gestemmt.
In ländlichen und unterversorgten Regionen betragen die Tiefbaukosten bis zu 80 Prozent des gesamten Breitband-Ausbaus und stellen damit den entscheidenden limitierenden Faktor bei der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet dar. Genau hier setzen die BREKO-Carrier auf individuelle technische Lösungen – beispielsweise durch den Einsatz alternativer Verlegetechniken wie Mini-Trenching, wobei die Leitungen minimal-invasiv in nur rund 30 Zentimetern Tiefe verlegt werden. Eine weitere Alternative ist die oberirdische Verlegung als Freileitung auf Beton-, Stahl- oder Holzmasten. Mit solchen Methoden lassen sich die Tiefbaukosten, die typischerweise bei etwa 80 Euro pro Leitungsmeter oder mehr liegen, auf bis zu 30 Euro oder weniger pro verlegtem Meter senken. Auch die Mitnutzung von Versorgungsleitungen der Energieversorger kann zu Synergieeffekten beim Glasfaserausbau führen.
Immenser Wachstum
Die Netzbetreiber des BREKO haben ihre Ausbauaktivitäten deutlich intensiviert: 55 Prozent der neuen Highspeed-Anschlüsse außerhalb der Ballungszentren (Zeitraum: Mitte 2013 bis Mitte 2014) wurden von BREKO-Carriern ausgebaut. Damit liegt der Anteil der BREKO-Netzbetreiber an der Highspeed-Breitband-Verfügbarkeit außerhalb der Ballungszentren bei insgesamt 42 Prozent. Innerhalb eines Jahres entstanden durch diese Betreiber mehr als 25.000 Kilometer neue Glasfasertrassen (überwiegend im Access-Bereich) – insgesamt sind es aktuell rund 240.000 Kilometer Glasfasertrassen.
Die Planungen der BREKO-Unternehmen für das laufende Jahr 2015 sprechen für eine weitere deutliche Investitionssteigerung: So sollen 10.500 Kabelverzweiger (KVz) mit der hochmodernen Glasfaser erschlossen werden, wodurch zusätzlichen 600.000 Haushalten ein Highspeed-Internet-Anschluss per FTTC zur Verfügung stehen soll. Daneben wollen die BREKO-Carrier mehr als 400.000 Haushalte an ultraschnelle Glasfaseranschlüsse per Fiber to the Building (FTTB) beziehungsweise Fiber to the Home (FTTH) anschließen. Der Verband und seine Mitgliedsunternehmen arbeiten aktiv in der Netzallianz Digitales Deutschland unter Leitung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit. Auch das im Oktober 2014 von der Netzallianz offiziell vorgestellte Kursbuch Netzausbau erkennt die Glasfaser als entscheidende Technologie für die Zukunft an. Dabei sollen die Kupferleitungen – wie von den BREKO-Netzbetreibern erfolgreich praktiziert – schrittweise durch hochmoderne Glasfasernetze ersetzt werden.
Fördermittel umlenken
Für die Regionen, in denen ein wirtschaftlicher Breitband-Ausbau nicht realisierbar ist, werden gezielte Fördermittel benötigt. Hier befürwortet der BREKO den Plan der Bundesregierung, ein Sonderfinanzierungsprogramm bei der KfW-Bankengruppe einzurichten. Unter anderem die Wissenschaft fordert immer deutlicher von der Bundesregierung, sich von ihren Anteilen an der Deutschen Telekom zu trennen. Der Verband schließt sich dieser Forderung an. Die Gelder sollten stattdessen für den Breitband-Ausbau insbesondere ländlicher und unterversorgter Gebiete verwendet werden. So hält der renommierte Telekommunikationsexperte Professor Torsten J. Gerpott den Einsatz der durch einen solchen Verkauf erzielbaren Erlöse in Höhe von bis zu 18 Milliarden Euro für den Breitband-Ausbau trotz einer kurzfristigen Vermögensminderung beim Bund für gerechtfertigt. Denn diese dürfte durch eine überproportionale Steigerung der gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt in Form von Wirtschaftswachstum und einer verbesserten Lebensqualität mehr als ausgeglichen werden.
http://www.brekoverband.de
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