Montag, 28. Oktober 2024

DresdenHightech für Hitzeresilienz

[02.08.2022] Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen für Dresden Hitzeinseln identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Hitzereduktion getroffen werden können. Die sächsische Landeshauptstadt hat sich hierfür dem Forschungsprojekt KLIPS angeschlossen.
Das Forschungsprojekt KLIPS setzt auf Hightech für mehr Hitzeresilienz in Städten.

Das Forschungsprojekt KLIPS setzt auf Hightech für mehr Hitzeresilienz in Städten.

(Bildquelle: mocho1/123rf.com)

Auf der Suche nach Wegen gegen die Hitze hat sich Dresden als Pilotstadt dem Forschungsprojekt KLIPS angeschlossen. Wie die sächsische Landeshauptstadt berichtet, sollen in diesem Hitzeinseln zuverlässig prognostiziert und Gegenmaßnahmen simuliert und geprüft werden. Eine digitale Informationsplattform soll es beispielsweise ermöglichen, durch den kombinierten Einsatz eines lokalen Sensornetzwerks (Schwarmsensorik) und künstlicher Intelligenz (KI) Hitzeinseln nicht nur in Echtzeit zu lokalisieren, sondern auch vorherzusagen. Es gilt, geeignete Maßnahmen im Vorhinein abzuschätzen und von allen Alternativen diejenige mit dem größten Effekt und/oder den geringsten Einschränkungen für Wohnen, Arbeiten und Verkehr auszuwählen.
In Dresden wird dafür nach Angaben der Stadt ab 2023 ein Netzwerk von rund 300 Sensoren aufgebaut, das kontinuierlich aktuelle Temperaturdaten liefert. Die gewonnenen Sensordaten werden mit weiteren Daten wie Satelliten-, Kataster- sowie Wetter- und Klimadaten zusammengeführt und in Echtzeit ausgewertet. So lassen sich etwaige Hitzeinseln im Stadtgebiet lokalisieren. Zugleich werden mit den gesammelten Daten KI-Algorithmen zur Prognose und Simulation von Hitzeinseln angelernt.
Wolfgang Socher, Leiter des Umweltamts, sagt: „Die Stadt Dresden steht durch den Klimawandel auf der einen und die enorme Bautätigkeit auf der anderen Seite vor einer großen Herausforderung, mit den steigenden Temperaturen umzugehen. Damit unsere Stadt auch zukünftig attraktiv und lebenswert bleibt, wollen wir mithilfe der zu entwickelnden Werkzeuge unsere Tätigkeit zielgerichteter steuern. Entscheidend für den Erfolg und die Akzeptanz wird die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse bei der Planung von Quartieren und Gebäuden sein.“
Robert Franke, Amtsleiter Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Neue Datenquellen und intelligente Technologien sind der Schlüssel für mehr Hitzeresilienz. Mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft werden wir sie zum Wohle der Stadt testen und optimieren.“
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernisierungsfonds (mFUND) mit insgesamt rund 2,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert, heißt es in der städtischen Pressemeldung. Die Landeshauptstadt betreue das dreijährige Vorhaben im Rahmen des EU-Projekts MAtchUP zur Entwicklung der Smart City Dresden. Konsortialführer ist die Software AG. Forschungspartner sind unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, die Firmen Pikobytes und terrestris sowie neben dem Anwendungspartner Dresden als assoziierter Partner die Stadt Langenfeld.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Lauritz Drechsler vom Smart City Team des Landkreises Hameln-Pyrmont und Thomas Rahne, Klimafolgenanpassungs-Manager der Stadt Bad Pyrmont bei der Installation eines digitalen Regensensors im Grünen.


Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert

[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, und Dr. Norbert Kamp, Leiter der Stadtbüchereien Düsseldorf stellen den Avatar vor.

Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei

[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...

Gruppenfoto der Digitalverantwortlichen der Länder vor einer Projektion mit DMK-Logo.

Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen

[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...

Zwei erdige Hände prsentieren ein Handy, auf dessen Screen Daten zur Bodenfeuchte gezeigt werden.

Hamm: Digitale Technik hilft Kurpark-Bäumen

[22.10.2024] Um den wertvollen Baumbestand im Kurpark der Stadt Hamm zu schützen, wurden Feuchtigkeitssensoren im Boden installiert. Diese liefern wichtige Daten zur Wasserversorgung der Bäume und sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. mehr...

Männliche Hand hält stilisierte Glühbirne mit dem Wort AI

Frankfurt am Main: KI-Inforeihe für Mitarbeitende

[18.10.2024] Um ihre Mitarbeitenden fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen, hat die Stadt Frankfurt am Main jetzt unter dem Titel „KI oder nicht KI – das ist hier die Frage“ verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote gestartet. mehr...

Drei Männer mittleren Alters in dunklen Anzügen stehen nebeneinander, der mittlere präsentiert eine Urkunde:

Smart City: Bündnis Smarte Hanse erweitert

[17.10.2024] Das Städtebündnis „Smarte Hanse“ wächst weiter: Neubrandenburg und Schwerin sind die neuesten Mitglieder im Verbund für die Digitale Transformation zur Smart City. Gemeinsam mit Rostock, Lübeck und weiteren Städten wollen sie intelligente Lösungen für nachhaltige Stadtentwicklung erarbeiten. mehr...

Aufnahme eines zugeparkten Straßenrandes. Der Blick fällt durch den schmalen Abstand zwischen zwei nebeneinander stehenden Autos.

Fraunhofer FOKUS: Dynamisch parken

[16.10.2024] Um den steigenden Anforderungen des Liefer- und Wirtschaftsverkehrs gerecht zu werden, hat Fraunhofer FOKUS eine datenbasierte Lösung zum Curbside-Management entwickelt. Diese ermöglicht die dynamische Verwaltung von Bordsteinflächen, sodass die Vergabe von Parkflächen flexibel erfolgen kann. mehr...

Größere Personengruppe posiert in einem modernen Treppenhaus zum Gruppenfoto.

Connected Urban Twins: Standard für Digitale Zwillinge entwickelt

[14.10.2024] Im Rahmen des Projekts Connected Urban Twins (CUT) haben Hamburg, Leipzig und München gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Standard für die Anwendung Digitaler Zwillinge in Städten entwickelt. Die DIN SPEC 91607 soll künftig als Leitfaden für die Implementierung von Digital Twins dienen und Städte bei der nachhaltigen Stadtentwicklung unterstützen. mehr...

Auf einem gelben Polsterstoff (vermutlich von einem sessel) liegt ein gedruckter Zettel mit der Aufschrift: "Willkommen zum Reallabor Bürger*innen-Beteiligung"

Berlin: Bürgerbeteiligung im Reallabor-Test

[08.10.2024] Ein Forschungsprojekt aus Berlin will ein – auch auf andere Kommunen übertragbares – Data-Governance-Konzept für die datengetriebenen Daseinsvorsorge entwickeln. Teil des Projekts: ein Reallabor zur Bürgerbeteiligung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse liegen jetzt vor. mehr...

Das Bild zeigt einen Lichtmasten an einem Fahrradweg am Maschsee in Hannover.

Hannover: Smartes Licht am Maschsee

[07.10.2024] Die Stadt Hannover und enercity realisieren ein innovatives Beleuchtungsprojekt am Maschsee. Das Smart.Light-System verbindet Energieeffizienz, Insektenschutz und Digitalisierung und ist Teil der Smart City Initiative #HANnovativ. mehr...

Projekt REINVENT: OS-Lösungen für die Daseinsvorsorge

[07.10.2024] Eine Inventur von Open-Source-Lösungen im Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge führt der Think & Do Tank Neuland21 durch. Das Projekt namens REINVENT hat zum Ziel, die Lösungen besser sicht- und nachnutzbar zu machen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert. mehr...

Kiel: Smart City mit Breitband

[02.10.2024] Im Smart City Index des Bitkom hat sich Kiel um zehn Plätze auf Rang 21 verbessert. Gleichzeitig erreicht der Breitbandausbau in der Stadt eine entscheidende Phase: Bis zum Frühjahr 2025 sollen mehr als 85 Prozent aller Haushalte Zugang zu Internet über Glasfaser haben. mehr...

Ivan Aćimović
interview

Freiburg im Breisgau: Digitale Version der Stadt

[30.09.2024] Mithilfe der urbanen Datenplattform und Künstlicher Intelligenz arbeitet Freiburg im Breisgau daran, den Alltag in der Stadt deutlich zu verbessern. Kommune21 sprach mit Ivan Aćimović, Leiter des Modellprojekts Smart City, über das Projekt. mehr...

NRW: Digitaler Zwilling wehrt Gefahren ab

[26.09.2024] Ab sofort setzt die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen auf den Digitalen Zwilling. Mithilfe dieser Software können Einsatzkräfte realitätsnahe Einschätzungen aus der Ferne vornehmen und so effizienter auf Krisen reagieren. mehr...

Zukunftsforum MYK: Digitalisierung und Klimaschutz im Fokus

[19.09.2024] Beim dritten Zukunftsforum MYK in Ochtendung stand die Verbindung von Digitalisierung und Klimaschutz im Fokus. Über 200 Teilnehmende diskutierten, wie innovative digitale Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels und zur nachhaltigen Entwicklung im Landkreis Mayen-Koblenz beitragen können. mehr...