Mittwoch, 25. Dezember 2024

Kalletal/LemgoHochwasserinfosystem im Aufbau

[26.07.2024] Ein digitales Hochwasserinformationssystem wird in Kalletal und Lemgo aufgebaut. Der IT-Dienstleister OWL-IT steuert für das Projekt der beiden Kommunen eine sichere Datenplattform bei.

Im Rahmen des gemeinsamen Smart-City-Projekts der Gemeinde Kalletal und der Stadt Lemgo ist mit der Installation der ersten Sensoren jetzt der Start für den Aufbau eines digitalen Hochwasserinformationssystems erfolgt. Der IT-Dienstleister Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) stellt die sichere Infrastruktur zur Verfügung, auf der die Sensordaten zusammenlaufen.
„Das Projekt konzentriert sich darauf, ein leistungsstarkes Infosystem zu entwickeln, das Einsatzkräften und der Bevölkerung frühzeitig wichtige Informationen zu extremen Wetterereignissen bereitstellt“, beschreibt Kalletals Bürgermeister Mario Hecker das Vorhaben. Aktuell arbeite das Smart-City-Team mit den Kollegen aus den Fachabteilungen beider Kommunen parallel am ersten Schritt Richtung Infosystem, der Installation der Sensoren. „Dabei handelt es sich um Niederschlags- und Pegelsensoren“, erklärt Michaela Lödige vom Fraunhofer-Institut IOSB-INA aus Lemgo, mit denen die Kommunen in diesem ersten Teilprojekt eng zusammenarbeiten. „Diese wurden an ausgewählten Stellen, beispielsweise an Dorfgemeinschaftshäusern im Kalletal installiert. Sie erfassen Daten zum Pegelstand der verschiedenen Gewässer und zu Niederschlagsmengen.“
Wie OWL-IT mitteilt, werden die Daten über die Funktechnologie LoRaWAN an die Datenplattform übermittelt. In Lemgo stellen die Stadtwerke ihr bestehendes LoRaWAN-Netz für die Datenübertragung zur Verfügung, in Kalletal wurde im Auftrag des Smart-City-Projekts durch die Stadtwerke ein LoRaWAN-Netz aufgebaut.
„Mit ersten Daten der verschiedenen Sensoren können wir voraussichtlich im Juli rechnen“,meint Smart-City-Projektleiterin Nicole Baeumer. „Die Daten müssen wir dann über einen längeren Zeitraum sammeln und analysieren. Dadurch können wir ein Verständnis dafür entwickeln, wie verschiedene Faktoren miteinander interagieren.“ Anhand der gewonnenen Erkenntnisse werde anschließend ein Prognosemodul und ein Informationssystem entwickelt, um Bürgerinnen und Bürger sowie Einsatzkräfte frühzeitig über Extremwetterereignisse zu informieren. Ziel sei es, durch diese Maßnahmen eine bessere Vorbereitung auf zukünftige Wetterextreme zu ermöglichen. „Mit der Umsetzung des Informationssystems für die Bürgerinnen und Bürger sowie Einsatzkräfte werden wir voraussichtlich 2025 beginnen“, so Baeumer.





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