Kreis GörlitzHoheit über Daten
Kommunen und Behörden bevorzugen beim Cloud Computing inländische Rechenzentren mit hohen IT-Sicherheitsstandards. Damit liegen die Entscheider im europäischen Trend. Denn laut der Studie Potenzialanalyse Cloud in Europa von Sopra Steria setzen 56 Prozent der Verantwortlichen auf Cloud Computing. Sie wollen durch die digitale Erweiterung in diesem Sinne neue Formen der Arbeit und Organisation entwickeln. Der Landkreis Görlitz in Sachsen geht mit seinem Programm Verwaltung 4.0 in genau diese Richtung. „Unser Programm umfasst 28 Projekte und zielt darauf ab, die Landkreisverwaltung Görlitz auf moderne Füße zu stellen und fit zu machen für die Zukunft“, erläutert Monique Kittan, die gemeinsam mit Anwendungsbetreuer Olaf Windisch das Cloud-Projekt verantwortet. Ziel ist es, den Austausch von Daten und Dokumenten zu vereinfachen, den E-Mail-Verkehr signifikant zu entlasten und zeitgleich hohe Sicherheitsstufen zu erreichen. Letztlich geht es darum, neue Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen – einfach, modern, ortsunabhängig. Hinzu kommt der für den öffentlichen Sektor inzwischen unvermeidliche Wunsch nach automatischen Löschprozessen. Nur so lassen sich die immensen Datenmengen verwalten und effektiv bearbeiten. Nach intensiver Suche entschieden sich die Oberlausitzer für die Lösung luckycloud pro Enterprise der Firma luckycloud.
Landratsamt bleibt unabhängig
Hinsichtlich Selbstverwaltung und Sicherheit bleibt das Landratsamt unabhängig. Denn der neue Cloud-Partner verfügt über eine eigene IT-Infrastruktur und arbeitet nur mit eigenen, hierzulande zertifizierten Rechenzentren. Zudem nutzt der Landkreis einen dedizierten Server, also einen Rechner, der ausschließlich für dieses Projekt zum Einsatz kommt. Ein weiterer Vorteil: Durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung liegt die Datenhoheit zu 100 Prozent in den Händen des Landkreises. Weder Administratoren des Anbieters noch andere Fremdfirmen haben Zugriff auf Daten und Infrastruktur. Auch die Möglichkeit, Einfluss auf das Design zu nehmen, stieß auf positive Resonanz. Monique Kittan betont, dass „die Option, die Plattform mit unserer eigenen Corporate Identity zu versehen und somit mit einem einheitlichen Look and Feel nach Außen aufzutreten“, einen Pluspunkt im Auswahlverfahren darstellte.
Allen Beteiligten der Verwaltung lag eine zeitnahe Umsetzung am Herzen. So konnte die Lösung über offene Schnittstellen rasch und ohne Schwierigkeiten in die bereits vorhandene IT-Struktur des Landratsamts implementiert werden. Dazu zählt auch eine speziell entwickelte Plattform, um große Datenmengen automatisch fristgerecht zu löschen. Die flexible Systemarchitektur sorgt für die jeweils benötigte Skalierung. Für Anwendungsbetreuer Olaf Windisch die ersten Schritte in die digitale Verwaltung: „Das ist vor allem in der Langzeitperspektive relevant. Denn nach der Einführungsphase planen wir die zunächst auf 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrenzten Lizenzen nach Bedarf zu erweitern.“
https://www.kreis-goerlitz.de
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe März 2021 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Essen: Neue Terminlösung hat Erfolg
[17.04.2025] Seit acht Monaten kommt in Essen ein neues Terminmanagementsystem zum Einsatz. Die Lösung wird gut angenommen und verbessert die Abläufe vor Ort. Sukzessive wird sie auf alle termingebundenen Dienstleistungen der Stadt ausgeweitet. mehr...
Kreis Schmalkalden-Meiningen: IT-Infrastruktur zentralisiert
[16.04.2025] Im Kreis Schmalkalden-Meiningen ist der Kommunale IT-Service (KitS) für die IT-Infrastruktur der Kommune, ihrer Schulen und der öffentlichen Unternehmen zuständig. Um dieser Aufgabe besser nachkommen zu können, setzt der KitS nun eine zentralisierende, hyperkonvergente Lösung ein. mehr...
Lüneburg: Abgucken erwünscht
[04.04.2025] Die Hansestadt Lüneburg hat die Anmeldung für Grundschulen digitalisiert. Mit dem Formular-Editor von NOLIS hat sie eigenständig ein Onlineformular entwickelt, das eine digitale Anmeldung an allen Grundschulen in öffentlicher Trägerschaft ermöglicht. mehr...
Picture / XIMA Media: Schnittstelle vereint Prozesse und Formulare
[31.03.2025] Die Unternehmen Picture und XIMA Media haben eine Schnittstelle zwischen der PICTURE-Prozessplattform und dem Formularsystem formcycle realisiert. Somit können bei der Prozessmodellierung gezielt passende Formulare und Assistenten ausgewählt und mit dem Prozessschritt verknüpft werden. mehr...
SIT/KDVZ/regio iT: Bundestagswahl gemeinsam gemeistert
[04.03.2025] Gemeinsam haben die KDVZ Rhein-Erft-Rur in Frechen, die regio iT in Aachen und die Südwestfalen-IT mit Standorten in Hemer und Siegen für den sicheren technischen Ablauf der Bundestagswahl in ihrem Zuständigkeitsbereich gesorgt. mehr...
Emsdetten: Schritt in die Cloud
[28.02.2025] Sorgfältig vorbereitet hat die Stadt Emsdetten ihre Verwaltungsarbeitsplätze auf Microsoft 365 umgestellt. IT-Dienstleister regio iT hat die Kommune in jeder Phase des Projekts begleitet. mehr...
Nürnberg: Wegweisender IT-Neustart
[27.02.2025] Ihr Hauptrechenzentrum hat die Stadt Nürnberg an einen Dienstleister ausgelagert. Die IT-Infrastruktur wird nun energieeffizient und hochsicher extern betrieben, was der Stadt Aufwand und Kosten spart. mehr...
Automatisierung: Es geht auch ohne KI
[12.02.2025] Die Verwaltung könnte schneller und effizienter handeln, würden mehr Prozesse automatisiert ablaufen. Dafür braucht es keine KI, sondern eine durchdachte Prozessoptimierung ohne Medienbrüche sowie ein Vorankommen bei der Registermodernisierung. mehr...
Lexmark: Portfolio an Drucklösungen erweitert
[10.02.2025] Lexmark hat jetzt sein Angebot an Drucklösungen erweitert und stellt neue KI-gestützte Clouddienste vor. Mit zusätzlichen Modellen der 9er-Serie und einer optimierten Cloudplattform will das Unternehmen mehr Flexibilität und Effizienz bieten. mehr...
Heinlein Gruppe: Open-Source-Cloud für die Verwaltung
[05.02.2025] Die Heinlein Gruppe startet OpenCloud – eine Open-Source-Plattform für DSGVO-konformes File-Management und digitale Kollaboration. Die Lösung will sich als sichere, digital souveräne Alternative zu den großen außereuropäischen Cloud-Service-Anbietern etablieren. mehr...
OWL-IT: Gemeinsam zu Low Code
[03.02.2025] Der kommunale Zweckverband Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) führt gemeinsam mit seinen Verbandskommunen eine Low-Code-Plattform ein und verspricht sich davon viele positive Effekte. Anfang 2025 soll das System für die Kunden zur Verfügung stehen. mehr...
Meßstetten: Notebooks statt Desktop-PCs
[23.01.2025] Die Stadtverwaltung Meßstetten verabschiedet sich von den bislang eingesetzten Desktop-PCs und rüstet fast alle Arbeitsplätze mit einer Dockingstation für Laptops sowie zwei 24-Zoll-Monitoren aus. Die Laptops können nicht nur vor Ort genutzt, sondern beispielsweise auch zu Besprechungen oder Außenterminen mitgenommen werden. mehr...
Hessen: Gemeinsam digitalisieren
[16.01.2025] Im Rahmen einer interkommunalen Kooperation haben vier hessische Gemeinden im Projekt „Digitalisierungsfortschritt Fachverfahren“ zentrale Verwaltungsleistungen digitalisiert. Mit 216.000 Euro Fördermitteln unterstützte das Land diesen Schritt in Richtung moderner Verwaltung. mehr...
Bad Bentheim: Arbeitsplatz in der Cloud
[18.12.2024] Die Stadt Bad Bentheim führt die cloudbasierte Arbeitsplatzlösung Microsoft 365 ein und verspricht sich davon effizientere und flexiblere Abläufe. Unterstützung bei der Einführung erhielt die Kommune durch ihren langjährigen IT-Dienstleister ITEBO. mehr...
Virtuelle Realität: Die Zukunft beginnt jetzt
[27.11.2024] Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) eröffnen auch für Verwaltungen völlig neue Möglichkeiten. Erste Denkanstöße für potenzielle Einsatzgebiete in Kommunen will nun eine Arbeitsgruppe der KGSt erstellen. mehr...