Sachsen-AnhaltILeA plus an allen Grundschulen
Im laufenden Schuljahr 2023/24 wurde an ausgewählten Grundschulen in Sachsen-Anhalt das digitale Verfahren zur individuellen Lernstandsanalyse ILeA plus (kurz für: Individuelle-Lernstands-Analyse) für die Fächer Deutsch und Mathematik erprobt. Im kommenden Schuljahr soll es in der Primarstufe flächendeckend eingeführt werden, so das Ministerium für Bildung. Die flächendeckende Einführung von ILeA plus in Sachsen-Anhalts Grundschulen sei ein entscheidender Schritt für eine individuelle und gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler, sagt Bildungsministerin Eva Feußner. „Durch kontinuierliche Lernstandsanalysen bieten wir nicht nur Einblicke in ihre Entwicklung, sondern ermöglichen auch langfristig wirksame Maßnahmen zur Unterstützung ihres Lernens. Unser Ziel ist es, jedem Kind bestmögliche Bildungschancen zu bieten“, so die Ministerin.
Einsatz auch an weiterführenden Schulen möglich
Auf Grundlage gewonnener Referenzwerte verknüpft ILeA plus Diagnoseergebnisse mit Förderhinweisen. Das Verfahren erlaubt Gruppen- sowie Einzelauswertungen. Lehrkräfte sollen aus den Analysen kurz- und langfristige individuelle Maßnahmen ableiten und umsetzen können. Im ersten Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase der Grundschule sowie im dritten Schuljahrgang der Grundschule soll ILeA plus verpflichtend sein. Für Schülerinnen und Schüler im zweiten und dritten Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase sowie für Schülerinnen und Schüler im vierten Schuljahrgang kann ILeA plus fakultativ genutzt werden. ILeA plus beinhaltet auch Aufgabenpakete für die Schuljahrgänge 5 und 6 und soll daher künftig auch diesen Jahrgängen der weiterführenden Schulen zur Verfügung gestellt werden. Um die Einführung in Sachsen-Anhalt zu begleiten, haben das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) und das Landesschulamt umfassende Unterstützungsangebote für Lehrkräfte vorbereitet.
Das digitale Diagnosetool ILeA plus konnte im Rahmen einer Kooperation mit dem Land Brandenburg in Sachsen-Anhalt verfügbar gemacht werden. Es wurde von der Universität Leipzig, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) entwickelt, erprobt und normiert.
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