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Stefan Feigl: Quantensprung beim Datenaustausch.
(Bildquelle: K21 media AG)
Das neue Bosch-Entwicklungszentrum in der Stadt Renningen ist bereits von weitem sichtbar. Rund 60 Meter ragt das Zentralgebäude über den beiden Ortsteilen in den Himmel. Von hier aus soll die Zukunft des Landes Baden-Württemberg ihren Anfang nehmen: neue Lösungen zur Software-Entwicklung, der Robotik oder im Motor-Management. Für die beschauliche Stadt im Kreis Böblingen bedeutet dies jedoch eine wohl nie da gewesene Veränderung. Bis zu 4.000 Menschen könnten sich bis zum Jahr 2030 zusätzlich in Renningen niederlassen, um im Umfeld des neuen Entwicklungszentrums zu leben und zu arbeiten. Eine zweite S-Bahn-Anbindung ist bereits fertiggestellt. Neue Wohn- und Gewerbeflächen sind geplant. Für die Verantwortlichen der rund 17.000 Einwohner umfassenden Kommune keine leichte Aufgabe. Die Stadt Renningen wird zu einem Zentrum der Innovation. Dabei geht es nicht nur in den Bosch-Forschungslaboren zur Sache. Auch im Renninger Rathaus wird an neuen Ideen getüftelt. Die Stadtverwaltung bemüht sich bereits seit Längerem darum, moderne Entwicklungen in das Alltagsleben der Bürger zu integrieren. So kommen in den weiterführenden Schulen beispielsweise Whiteboards anstatt der normalen Klassenzimmer-Tafeln zum Einsatz. In der Werkrealschule, der Realschule und im Gymnasium werden damit in bestimmten Unterrichtsfächern die Vorteile des Internets und moderner Präsentationsmethoden erprobt. Mit Erfolg: Die Anzahl der Whiteboards soll Jahr für Jahr gesteigert werden. „Damit sind wir auch als Schulträger up-to-date und in der Lage, unseren Schülerinnen und Schülern möglichst optimale Rahmenbedingungen für ihre Bildung zur Verfügung zu stellen“, fasst Wolfgang Faißt, Bürgermeister der Stadt Renningen, die Ergebnisse zusammen.
Einführung eines Cross-Media-Konzepts
Auch außerhalb des Klassenzimmers ist die Stadt bestrebt, den Bürgern optimalen Zugang zu Informationen zu bieten. Wer wissen will, welche Vorhaben die Stadtverwaltung etwa im Bereich Stadtplanung anstrebt, der hatte bislang die Möglichkeit, sich über das städtische Amtsblatt auf dem Laufenden zu halten. Parallel dazu existierte seit Beginn der 2000er Jahre eine Website, auf der über öffentliche Belange informiert wurde. Für die Stadtverwaltung war dies mit einem doppelten Aufwand verbunden. „Wir hatten bislang das Problem, die Website aktuell zu halten“, erklärt Stefan Feigl, Fachbereichsleiter Bürger und Recht, der Stadt Renningen. Die vielen dezentralen Quellen der einzelnen Fachstellen wie Bücherei, Musikschule oder Vereine machten eine Koordinierung der eingehenden Meldungen für das Online-Portal als auch für das Amtsblatt mitunter schwierig. Da es sich bei Print und Online um zwei getrennte Systeme handelte, mussten die jeweiligen Beiträge zweimal eingestellt werden. Für eine zentrale Lösung fehlte es schlichtweg an nötigem Personal und Zeit. Schnell war klar: Das System mitsamt der Website musste von Grund auf erneuert werden. Gute Lösungen brauchen Zeit. Doch manchmal überschlagen sich die Ereignisse. Die neue Internet-Seite befand sich noch in der Planungsphase, als der bisherige Anbieter der Stadt plötzlich Pleite ging. „Unsere Website war von einem auf den anderen Tag weg“, sagt Feigl. „Und das ohne Vorankündigung.“ Dem Online-Auftritt beraubt, suchte die Stadt händeringend nach Ersatz und fand ihn schließlich beim Unternehmen cm city media. Für die Stadt Renningen hatte der Spezialist für kommunale Web-Auftritte sowie App-Anwendungen das passende Angebot im Programm: Künftig sollten die Meldungen mit nur einem Arbeitsvorgang sowohl digital als auch im Print vorliegen. Dazu sollten die Systeme des Verlags Nussbaum, der für das Amtsblatt zuständig ist, sowie der Stadt Renningen miteinander gekoppelt werden. Die Verhandlungen mit dem Verlag erforderten etwas Fingerspitzengefühl, erinnert sich Feigl. Doch seit der Umsetzung des Projekts ermöglicht das Cross-Media-Konzept den fließenden Datenaustausch – und das in beide Richtungen. „Das ist ein Quantensprung. Wir können die Inhalte nun einmal einstellen und zigmal nutzen“, so Feigl.
Digitale Präsenz ohne Social Media
Mit der Modernisierung des Systems hatte die Stadt nicht nur einen einfacheren Informationsaustausch im Sinn. „Nach zwölf Jahren entsprach unsere frühere Internet-Seite nicht mehr den heutigen Anforderungen“, erklärt Bürgermeister Faißt. „Es galt, sie am heutigen Bedarf auszurichten, Schwerpunkte im Sinne von Übersichtlichkeit zu setzen.“ Auch für diese Aufgabe lieferte cm city media die passende Lösung: Die neue Website zeichnet sich durch großformatige Darstellungen und eine leichte Benutzerführung aus. Die Website basiert auf Responsive Design und kann demnach auch über mobile Endgeräte wie das Smartphone abgerufen werden. Darüber hinaus plant die Stadt gemeinsam mit cm city media die Einführung einer Renningen-App. Sie soll auf die Online-Inhalte der Website zurückgreifen. So ist etwa ein Mängelmelder vorgesehen, mit dem beispielsweise auf defekte Straßenlaternen hingewiesen werden kann. Der Nutzer kann sich zudem auf einer Karte nach Suchbegriffen gefilterte Orte anzeigen lassen, was vor allem den Unternehmen im Renninger Stadtgebiet zugute kommt: „Die Renningen-App wird unsere digitale Präsenz im Netz ideal ergänzen, lädt zu einem virtuellen Rundgang durch die Stadt ein und ist eine ideale Möglichkeit für unsere Firmen, sich mit ihren Produkten zu präsentieren“, erklärt Bürgermeister Faißt. Stellt sich noch die Fragen nach Social Media: Noch finden sich auf der Website keinerlei Kommentarfunktion, die es den Bürgern ermöglichen würden, ihre Meinung zu einzelnen Vorhaben zu äußern. Doch die Stadt Renningen hält sich hier bewusst zurück. „Wir halten es für wichtig, nicht gleich auf jeden Zug aufzuspringen“, erklärt Fachbereichsleiter Feigl. Viel wichtiger sei es, sich genau zu überlegen, was es für einen Nutzen hat. In der Vergangenheit kam es auf den Foren der alten Website immer wieder zu beleidigenden Aussagen. Das wolle man dieses Mal vermeiden. Zudem sei der persönliche Kontakt mit den Bürgern ohnehin sehr fruchtbar. So sieht es auch Bürgermeister Faißt: „Wir Menschen kommunzieren ja bekanntlich zu über 80 Prozent nonverbal.“ Genau diese Komponente könne mit einer Kommunikation über E-Mail oder Social Media nicht zum Tragen kommen.
http://www.cmcitymedia.de
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