Donnerstag, 9. Januar 2025

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[29.01.2021] In Münster erleichtert eine interaktive Karte Zugewanderten die Suche nach Angeboten in den Bereichen Sport und Bildung.
Münster: Karte bündelt Infos für Zugewanderte.

Münster: Karte bündelt Infos für Zugewanderte.

(Bildquelle: Stadt Münster/Maren Kuiter)

Wer aus dem Ausland neu nach Münster kommt, hat viele Fragen: Wie funktioniert die Arbeitssuche? Wer berät zum Aufenthaltsrecht? Wo kann man die deutsche Sprache lernen? Auch Menschen, die im Bereich Migration arbeiten oder zugewanderte Personen ehrenamtlich unterstützen, suchen Informationen, beispielsweise zu Sport- oder Sprachkursen. Eine interaktive Stadtkarte des Amts für Schule und Weiterbildung unterstützt seit August 2020 die Suche nach passenden Angeboten.

Zentrale Informationsplattform

Entstanden ist der Service im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ende 2017 nahm dazu ein aus zwei Bildungskoordinatorinnen bestehendes Projekt-Team in Münster seine Arbeit auf. Auf der Grundlage eines aktuellen Überblicks über die in der Stadt tätigen Bildungsakteure und deren Angebote entstand die Idee, eine zentrale Informationsplattform zu schaffen, die alle Angebote im Bereich Bildung und Zuwanderung abbildet und jederzeit frei zugänglich macht.
Für die Umsetzung wandte sich das Amt für Schule und Weiterbildung an das städtische Vermessungs- und Katasteramt. Gemeinsam mit der Fachstelle Zentrales Geodatenmanagement wurde an einer anwenderfreundlichen und visuell ansprechenden Lösung gearbeitet. Von manchen Ideen verabschiedete man sich mangels technischer Umsetzungsmöglichkeiten, für andere Herausforderungen wurden kreative Lösungen entwickelt. Die amtsübergreifende Zusammenarbeit erlaubte es, Kompetenzen und Kapazitäten zu bündeln und das Vorhaben zu realisieren, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Unterstützung bei der Umsetzung und Datensammlung erhielt das Projekt-Team vom Sportamt, dem Stadtsportbund, dem Sozialamt sowie freien Trägern und ehrenamtlich engagierten Personen.

So einfach wie möglich

Ziel war es, die Erfassung und Einspeisung der Datensätze so einfach wie möglich zu halten, um zukünftige Pflege- und Entwicklungsarbeiten zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde ein anwenderfreundliches Content-Management-System gewählt, das über eine Datenbank mit Informationen gespeist wird. Die interaktive Karte wurde mithilfe der Open-Source-Anwendung Leaflet umgesetzt. Seit die interaktive Stadtkarte online ist, erhalten die Bildungskoordinatorinnen regelmäßig E-Mails von Akteuren im Bereich Bildung und Zuwanderung, die ihre Angebote aktualisieren oder auf der Karte abbilden lassen wollen. Zudem gibt es aus anderen Kommunen, die ähnliche Instrumente umsetzen wollen, Fragen zur technischen Umsetzung und dem Umfang der Arbeit.
Das Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster will die interaktive Karte auch nach Beendigung des BMBF-Projekts weiterführen und zudem inhaltlich erweitern. So sollen künftig etwa auch Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum sowie Reha- und Gesundheitssportkurse auf der Karte ausgewiesen werden. Des Weiteren wird darüber nachgedacht, die Karte übersetzen zu lassen und um Angebote im Bereich Kultur und Freizeit zu ergänzen.

Seida Bahtovic ist Bildungskoordinatorin der Stadt Münster.




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