HessenInterkommunale Zusammenarbeit im Odenwald
Bereits 2022 haben die Kommunen Erbach, Michelstadt, Oberzent und Brombachtal beschlossen, die Digitalisierung ihrer Verwaltungen innerhalb einer interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) gemeinsam voranzutreiben. Ein zentraler Baustein dieses gemeinsamen Vorhabens ist die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS), das als abteilungsübergreifende elektronische Verwaltungsakte in allen vier Kommunen bis Ende 2024 eingeführt sein soll. Zudem wurde eine gemeinsame Digitalstrategie erarbeitet und in den Gremien der Partnerkommunen verabschiedet. Viele verwaltungsinterne Prozesse sollen dabei vereinfacht, zukunftsfähig und bürgerfreundlicher gemacht werden. Auch Serviceleistungen für Unternehmen, Vereine und Gäste der Region sollen in Zukunft deutlich einfacher abgebildet werden können.
Seit Sommer 2022 wird das gemeinsame Projekt auch durch das Programm Starke Heimat Hessen zur Förderung smarter Kommunen und Regionen mit 364.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation gefördert. Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation, besuchte jetzt Michelstadt und informierte sich über die bisherige Umsetzung. „Wir als Land Hessen unterstützen dieses Projekt in interkommunaler Zusammenarbeit weiterhin sehr gerne, weil es gerade auch kleineren Kommunen im Zusammenschluss ermöglicht, vollumfänglich von der Digitalisierung zu profitieren und zugleich Kosten und Ressourcen spart“, sagte der Staatssekretär.
IKZ hat sich bewährt
„Die digitale Transformation ist für Kommunen eine große Herausforderung – der Weg hin zu einer gemeinsamen Digitalstrategie innerhalb einer IKZ wird mit dem Förderprojekt deutlich erleichtert“, betonte der Michelstädter Bürgermeister Tobias Robischon, was auch seine Bürgermeister-Kollegen Peter Traub aus Erbach, Christian Kehrer aus Oberzent und Andreas Koch aus Brombachtal bestätigten. Vom Wissens- und Erfahrungsaustausch profitierten alle Kommunen – bei der Beschaffung technischer Infrastruktur ebenso wie bei der Umsetzung digitaler Lösungen für die verschiedensten Bereiche der Verwaltung. Die E-Akte als erstes gemeinsames Projekt habe die Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit sichtbar gemacht, so Robischon. „Jede Kommune hat außerdem Digitallotsen in nahezu allen Abteilungen benannt, die miteinander im engen Austausch stehen und dadurch gemeinsam die digitalen Prozesse bestmöglich für alle gestalten können.“
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