Donnerstag, 5. Dezember 2024

Kreis Rotenburg (Wümme)IT auf Höchstniveau

[11.08.2014] Der Kreis Rotenburg (Wümme) hat seine IT-Infrastruktur grundlegend modernisiert. Die virtuelle Desktop-Technologie sorgt dabei für mehr Effizienz, zwei redundante Datacenter für ein Höchstmaß an Sicherheit.
Kreis Rotenburg (Wümme): IT-Infrastruktur komplett modernisiert.

Kreis Rotenburg (Wümme): IT-Infrastruktur komplett modernisiert.

(Bildquelle: MEV Verlag/PEAK Agentur für Kommunikation)

Der niedersächsische Kreis Rotenburg (Wümme) ist ein bedeutender Dienstleistungsstandort mit überregionaler Bedeutung. Mit seiner Lage zwischen den Metropolen Hamburg und Bremen gehört er zu den einkommensstärkeren Regio­nen Deutschlands. Entsprechend hoch sind die Erwartungen und Anforderungen an die Verwaltung des Landkreises sowie deren Telekommunikations- und IT-Infrastruktur. Von der Steuererklärung bis zum Geo-Informationssystem (GIS) sind viele Vorgänge heute ohne IT-Unterstützung nicht mehr zu handhaben. Annähernd alle Verwaltungshandlungen erfolgen per Datentransfer. Die bestehende IT-Infrastruktur des Kreises mit dezentraler und teilweise singulärer Datenhaltung stieß hier an ihre Grenzen. Die Kommune entschloss sich daher zu konsequentem Handeln.

Szenarien im Vergleich

Auf der Suche nach einem kompetenten Partner für das Projekt entschieden sich die IT-Verantwortlichen der Kreisverwaltung Rotenburg für das Unternehmen LAN Consult Hamburg. Das Ingenieurbüro ist auf ganzheitliche Lösungen spezialisiert, vor allem im E-Government und Kommunalbereich. Im Kreis Rotenburg (Wümme) war der Anbieter zudem bereits in mehreren IT-Projekten tätig. Uwe Krabbe, Inhaber von LAN Consult Hamburg, erläutert: „Wir gehen lösungs- und herstellerneutral vor. Dafür planen wir alle denkbaren Szenarien im Vergleich durch und rechnen sie genau nach. So stellen wir sicher, dass tatsächlich die beste Lösung zur Entfaltung kommt.”
„Wir brauchten eine rundum zukunftssichere Lösung. Partielles Nachbessern kostet mittelfristig mehr Zeit, Geld und Nerven. Das war uns klar”, ergänzt Bernhard Gummert, EDV-Leiter des Landkreises Rotenburg (Wümme). Natürlich reichte der Modernisierungswille allein nicht aus, um solch ein Projekt realistisch abbilden zu können. „LAN Consult bewältigt dies. Von der Projektierung über die Planung und Ausschreibung bis hin zur anschließenden Bauaufsicht mit Kostenkontrolle leistet das Büro bis zur Fertigstellung für uns passend alles aus einer Hand”, berichtet Gummert.

Planungs- und zukunftssicher

Zunächst wurden Grundlagen und Bedarf ermittelt sowie die genauen Ziele der künftigen EDV-Struktur in Rotenburg definiert. Darauf aufbauend arbeitete LAN Consult eine umfassende Studie aus. Wichtig war dem Landkreis die absolute Planungssicherheit von Betriebs- und Investitionskosten, über die Energieeffizienz bis hin zur Optimierung der Betriebsprozesse. Dafür wurden sämtliche sinnvollen Szenarien durchgespielt und auf zehn Jahre Betriebslaufzeit extrapoliert. Nach einem Prozess weiterer präziser Filterung stand die beste Lösung fest. Hierzu gehörte unter anderem die Entscheidung zum Bau zweier redundanter Datacenter an zwei räumlich getrennten Standorten. Outtasking oder Outsourcing wurden aus wirtschaftlichen Gründen verworfen. Wo es sinnvoll war, empfahl LAN Consult die Weiternutzung bestehender Infrastruktur. So konnten von den 3,2 Kilometern stadteigener Kabeltrassen und Schächte ganze 2,9 Kilometer übernommen werden.
Lediglich 300 Meter Trasse waren neu zu bauen. Bei der auslaufenden Novell-Netz-Software war der Kehraus hingegen alternativlos. Hier musste Microsoft Einzug halten, da es nicht nur zeitgemäß, sondern auch zukunfts- und ausfallsicher ist.

Virtuelle Effizienz

In puncto Effizienz kam die virtuelle Desktop-Technologie zum Zuge. Hier liegt die Intelligenz zentral in einer Private Cloud in eigenen Rechenzentren und bedient von dort alle Terminals der Verwaltung. Diese sind standardisiert und einfach zu pflegen. Fällt eines aus, wird einfach ein neues angeschlossen. Es stimmt sich mit seinem Code direkt mit der Mutter der Software-Konfiguration, dem so genannten Golden Image, ab und updatet sich automatisch. Der Anwender kann unverzüglich weiterarbeiten. Das bedeutet Einsparungen bei der Netzwerkpflege, geringere Ausfallzeiten und somit mehr Effizienz.
Im Falle einer Überschwemmung des Kreishauses geht der Betrieb nahtlos weiter. Die Kommune wappnete sich aber nicht nur gegen kalte Überraschungen. Der Betrieb eines Rechenzentrums setzt Wärme frei – und das nicht zu knapp. Alle Server und aktiven Komponenten werden daher mit einem optimierten Warmgangsystem gekühlt. Das ist bei der Rotenburger Größenordnung ein echtes Highlight. So fand man für freiwerdende Wärmeenergie einen Weg der Nutzung. Im Winter kann damit künftig die Heizung unterstützt werden, was an Effizienz kaum zu übertreffen ist.

Technischer Vorreiter

Mit ihrer neuen IT-Infrastruktur ist die Verwaltung des Landkreises Rotenburg (Wümme) technischer Vorreiter und bundesweit eine der ersten mit virtueller Desktop-Technologie in reinster Ausprägung. Die EDV ist auf Höhe der Zeit und des künftig Absehbaren. Aktenordner und Reparaturlösungen sind passé. Hier rechnen sich die durchdachte Planung und Realisierung für den Kreis, denn er spart mittel- und langfristig Kosten ein. Außerdem ist er maximal zugriffs-, ausfall- und betriebssicher. Der Weg ist in Rotenburg (Wümme) somit frei für weitere strukturelle Entwicklungen.

Ralf Lemke ist bei LAN Consult Hamburg zuständig für die Pressearbeit.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Eine Lichtschlossillustration mit Postumschlägen auf modernem Computerhintergrund.

SEP/Databund: Kooperation für IT-Sicherheit

[29.11.2024] SEP, Hersteller der Datensicherungslösung SEP sesam, ist jetzt Mitglied des Databund. Die in Deutschland entwickelte Backup-Lösung wird bereits von zahlreichen öffentlichen Institutionen eingesetzt. Mit dem Beitritt zu Databund will SEP den Austausch mit anderen Akteuren der öffentlichen Verwaltung fördern. mehr...

Von links halten Bastian Schäfer von der ekom21, Staatssekretär Martin Rößler und Prof. Dr.-Ing. Jörn Kohlhammer vom Fraunhofer IGD den Förderbescheid des Landes Hessen.

Fraunhofer IGD / ekom21: Cybergefährdungslagen visualisieren

[21.11.2024] Neue interaktive Visualisierungen von IT-Gefährdungslagen sollen in einem Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD und des IT-Dienstleisters ekom21 entstehen. Das vom Land Hessen geförderte Vorhaben berücksichtigt auch die Bedürfnisse kleinerer Institutionen wie Kommunen. mehr...

Modern eingerichteter Sitzungssaal mit weißen Tischen und Wänden.

Märkischer Kreis: Neue IT-Projekte im Fokus

[20.11.2024] Grünes Licht für die Haushaltsansätze im Bereich Digitalisierung und IT gab der Ausschuss für Digitalisierung und E-Government des Märkischen Kreises. Geplant sind Investitionen in IT-Sicherheit, Netzwerkinfrastruktur und den weiteren Ausbau digitaler Services. mehr...

Claudia Plattner (l.), Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), und Bundesinnenministerin Nancy Faeser präsentieren den Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland.

BSI: Bericht zur Lage der IT-Sicherheit

[12.11.2024] Die Bedrohungslage bliebt angespannt, die Resilienz gegen Cyberangriffe aber ist gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland hervor, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun vorgestellt hat. mehr...

LivEye: Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten

[08.11.2024] Für die Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten hat das Unternehmen LivEye ein neues Konzept entwickelt, das Datenschutz und effektive Gefahrenabwehr kombiniert. mehr...

Innenminister Roman Poseck eröffnete den Cybersicherheitsgipfel im Regierungspräsidium Darmstadt vor mehr als 100 Vertreterinnen und Vertretern südhessischer Kommunen.

Hessen: Höhere Cybersicherheit

[05.11.2024] Mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit sollen hessische Kommunen umfassender in der IT-Sicherheit unterstützt und auf künftige Cyberangriffe vorbereitet werden. mehr...

Illustration: Stilisierter aufgeklappter Laptop mit Piratenfahne über dem Display, einen Ransomware-Angriff symbolisierend.

SIT: Ein Jahr nach dem Ransomware-Angriff

[04.11.2024] Ein Jahr nach der Cyberattacke auf die Südwestfalen-IT haben die Mitarbeitenden gemeinsam mit den IT-Teams betroffener Kommunen die Systeme wiederhergestellt. Um künftig besser gegen Cyberbedrohungen geschützt zu sein, fordert Geschäftsführer Mirco Pinske klarere gesetzliche Regelungen – etwa die Berücksichtigung kommunaler IT-Dienstleister in der NIS2-Richtlinie. mehr...

Screenshot eines pixeligen Bildschirms. Zu sehen ist auf dunklem Grund die hellblaue Schrift "Security", eine Mauszeigerhand zeigt darauf.

Sachsen-Anhalt: Mehr IT-Sicherheit für Kommunen

[04.11.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt SicherKommunal. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden. mehr...

bericht

Lösungen: Cybersicherheit stärken

[13.09.2024] Die NIS2-Richtlinie bietet die Chance, die IT-Sicherheit auf ein deutlich höheres Level zu heben, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden. Kommunen benötigen zudem Lösungen, die speziellen IT-Sicherheitsanforderungen genügen. mehr...

Zwei Versionen der Videokonferenzlösung Zoom haben ein IT-Sicherheitskennzeichen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erhalten.

BSI: IT-Sicherheitskennzeichen für Zoom

[11.09.2024] Für zwei seiner Produkte hat der vielfach genutzte Videokonferenzdienst Zoom das IT-Sicherheitskennzeichen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Geprüft wurden unter anderem der Accountschutz, Rechenzentrumsbetrieb und das Update- und Schwachstellenmanagement. mehr...

Die Panelteilnehmenden des Vitako-Empfangs.
bericht

IT-Sicherheit: Feuerwehr und Firewall

[02.09.2024] Cyberattacken treffen immer öfter auch Verwaltungen. Um kommunale IT besser abzusichern, fordert Vitako eine Reihe von Maßnahmen: eine stärkere Vernetzung, mehr Mittel, den Ausbau des BSI zur Zentralstelle und die Schaffung eines regulativen Rahmens. mehr...

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (2.v.r.) übergibt das LSI-Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ an die Stadt Schwandorf.

Schwandorf: Siegel für IT-Sicherheit

[29.08.2024] Die Stadt Schwandorf hat vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) jetzt das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ erhalten. mehr...

Mirco Pinske

Interview: Wertvolle Lehren gezogen

[14.08.2024] Nach dem umfassenden Cyberangriff arbeitet der IT-Dienstleister Südwestfalen-IT an einer strategischen Neuausrichtung. Im Kommune21-Interview berichtet Geschäftsführer Mirco Pinske, wie die Aufarbeitung vorangeht und welche Konsequenzen bereits gezogen wurden mehr...

In München kümmert sich jetzt eine eigene Hauptabteilung um die IT-Sicherheit.

München: Hauptabteilung für IT-Sicherheit

[02.08.2024] Die bayerische Landeshauptstadt München misst der IT-Sicherheit einen hohen Stellenwert bei. Um dies zu verdeutlichen, wurde im IT-Referat jetzt eine neue Hauptabteilung für Cybersecurity gegründet. Geleitet wird sie von Chief Information Security Officer Thomas Reeg. mehr...

ITEBO: OpenR@thaus-Vorfall aufgearbeitet

[23.07.2024] Mit seinem Verwaltungsportal OpenR@thaus liefert ITEBO zahlreichen Kommunen eine Basisinfrastruktur, um Leistungen, wie vom OZG vorgesehen, digital anbieten zu können. Im Juni war die Lösung aus Sicherheitsgründen offline gestellt worden. Nun berichtet ITEBO im Detail über den Vorfall und dessen Aufarbeitung. mehr...