Freitag, 15. November 2024

HamburgJubiläum beim Partizipations-Tool DIPAS

[29.06.2023] Beim Hamburger Bürgerbeteiligungssystem DIPAS ist das 100. Verfahren online. Mit hoher Nutzerfreundlichkeit, KI-unterstützter Auswertung und innovativer Präsentation der Verfahren geht das Open-Source-Tool immer neue Wege. Inzwischen wird es auch von anderen Städten genutzt.

Seit sieben Jahren ist in Hamburg das integrierte, digitale Partizipationssystem DIPAS erfolgreich im Einsatz (wir berichteten). In dieser Zeit wurden 100 Beteiligungsverfahren abgewickelt. Die Nutzerstatistik des Portals verzeichnet nach Angaben der Stadt Hamburg knapp 34.000 Beiträge, gut 29.000 Kommentare und 750.000 Seitenzugriffe (Stand Ende Juni 2023). Als Open Source Software steht DIPAS auch anderen Kommunen oder wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung (wir berichteten) und wird aktuell unter anderem in Leipzig, München und Bremen eingesetzt.
Entwickelt wurde DIPAS gemeinsam von der Stadtwerkstatt der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und vom Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und mehrere Jahre vom City Science Lab der HafenCity Universität unterstützt. Angestoßen werden die meisten Online-Beteiligungsverfahren von den Bezirksämtern, bei den Themen dominieren Stadtentwicklung und Mobilität. Die Themen reichen dabei von der Spielplatzgestaltung im Quartier über gesamtstädtische Vorhaben wie dem Lärmaktionsplan bis hin zum Ausbau des Stadtrad-Netzes.

Innovation für die E-Partizipation

Ziel ist es, möglichst viele Menschen in die Planung einzubeziehen und deren Anregungen zu berücksichtigen. „Sie sind die örtlichen Expertinnen und Experten, mit ihnen entwickeln wir unsere Stadt gemeinsam weiter“, sagte die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein. Dank DIPAS hat Hamburg bezogen auf die Bürgerbeteiligung auch die Corona-Pandemie gut überstanden, berichtet die Stadt: Fast alle Beteiligungsverfahren konnten 2020/21 digital durchgeführt werden.
Seit ihrem Launch wird die Partizipationsplattform stetig weiterentwickelt. So kam Ende 2022 der DIPAS navigator dazu, der einen schnellen Überblick über alle informellen Beteiligungsverfahren bietet (wir berichteten). Aktuell wird DIPAS auch im Rahmen des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) geförderten Projektes Connected Urban Twins (CUT) (wir berichteten) weiterentwickelt. Eines der Entwicklungsthemen ist die KI-gestützte Auswertung von Beteiligungsverfahren mit dem Modul DIPAS analytics (wir berichteten). Dieses soll in der Lage sein, Freitextantworten aus Partizipationsverfahren – und andere Texte – automatisiert auszuwerten. Im Rahmen des Projekts DIPAS Stories wird eine Anwendung entwickelt, die komplexe Beteiligungsfragen mithilfe von Storytelling plastisch vermittelt (wir berichteten).





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Partizipation

Stuttgart: Bürgerhaushalt, der achte

[15.11.2024] Der Stuttgarter Gemeinderat hat jetzt grünes Licht für den nächsten Bürgerhaushalt gegeben. An der achten Runde können sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter ab Anfang 2025 beteiligen. mehr...

Vektorgrafik eines Terminkalenders, der von einem Laptop angezeigt wird.

Kaiserslautern: Beteiligungskalender informiert

[12.11.2024] Auf der Onlineplattform KLMitWirkung bietet Kaiserslautern nun einen Beteiligungskalender an. Er informiert auf einen Blick über alle anstehenden Beteiligungsmöglichkeiten der Stadt und ist Teil der Leitlinien für Bürgerbeteiligung in Kaiserslautern. mehr...

Screenshot des Ulmer Mängelmelders.

Ulm: Mängelmelder ist gefragt

[08.11.2024] Der Ulmer Mängelmelder wird von den Bürgern rege genutzt. Mit wenigen Klicks können sie über die entsprechende Website oder App rund um die Uhr auf Missstände im öffentlichen Raum hinweisen. Indem sie einer Kategorie zugeordnet werden, landen die Hinweise direkt in der zuständigen Abteilung bei der Stadt. mehr...

Bildschirm, auf dem die Oberfläche der Anwendung MeldooPLUS zu sehen ist.
bericht

Anliegenmanagement: Meldungen ohne Umwege

[25.10.2024] Kommunalverwaltungen und kommunale Unternehmen nutzen zunehmend digitale Lösungen für die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern. Praxisbeispiele zeigen, wie digitale Anliegenmanagementsysteme erfolgreich in Verwaltungsstrukturen integriert werden können. mehr...

Freiburg: Onlineforum gestartet

[22.10.2024] Gestern ist das Onlineforum zum Freiburger Beteiligungshaushalt gestartet. Bürgerinnen und Bürger können bis zum 8. November Vorschläge einbringen und mitdiskutieren, wie die Stadt ihr Budget gestalten soll. mehr...

Blick auf einen Bauplan.
bericht

Bauleitplanung: Rechtslücke schließen

[18.10.2024] Seit der Novelle des Baugesetzbuches ist die Bauleitplanung online zur Einsicht bereitzustellen. Verwaltungen müssen belegen, dass eine solche Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt ist. Das Unternehmen B-Plan-Services hat hierfür eine Lösung entwickelt. mehr...

Frau mit Fahrrad sitzt auf einer Bank

Potsdam: Online am Radverkehrskonzept beteiligen

[18.10.2024] 
Ihre Ideen für Potsdams Radinfrastruktur der Zukunft können interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt online einbringen. Mit dem Beteiligungsvorhaben ist gleichzeitig die Testphase für die neue E-Partizipationsplattform der brandenburgischen Landeshauptstadt gestartet. mehr...

Arneburg-Goldbeck: Sag’s uns einfach als App

[17.10.2024] Ihre Mängelmelder-Plattform „Sag's uns einfach“ hat die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck jetzt durch eine App ergänzt. Dadurch soll die Bürgerbeteiligung noch einfacher werden. mehr...

Luftaufnahme der Altstadt von Hoyerswerda, vorwiegend historische Häuser mit roten Ziegeldächern, im Hintergrund Bäume, im Vordergrund ein heller Kirchturm.

Hoyerswerda: Testphase für neue Beteiligungsplattform

[16.10.2024] Um den Dialog zwischen Stadtverwaltung, Politik und Bürgerschaft effizienter zu gestalten, nutzt die Stadt Hoyerswerda künftig eine digitale Beteiligungsplattform. Von klassischen Umfragen bis hin zu Konsultationen bietet diese unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten. Die Plattform wird zunächst fünf Monate lang erprobt, um Optimierungsbedarf zu identifizieren. mehr...

Screenshot der Ideenkarte Cuxhaven

Cuxhaven: Mängelmelder kommt bei Bürgern gut an

[10.10.2024] Der vor sechs Monaten gestartete Mängelmelder der Stadt Cuxhaven wird von den Bürgern gut angenommen und sorgt in der Verwaltung für eine effizientere Bearbeitung. Über eine Ideenkarte können die Bürger seit Kurzem auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge einreichen. mehr...

Stuhlreihe mit mehreren Personen, die einem Vortrag samt Power-Point-Präsentation folgen.
bericht

Bürgerbeteiligung: Kölner Dreiklang

[04.10.2024] Die Stadt Köln setzt seit mehreren Jahren auf eine systematische Öffentlichkeitsbeteiligung. Dabei hat sich ein Dreiklang aus passenden Werkzeugen, erforderlichen Fähigkeiten und richtiger Haltung bewährt. mehr...

Augsburg: Plattform für Bürgerbeteiligung gestartet

[30.09.2024] Die Stadt Augsburg bietet ab sofort eine digitale Plattform für die Bürgerbeteiligung an. Dort können Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt mitwirken, Ideen einbringen und sich an Umfragen sowie Online-Diskussionen beteiligen. mehr...

Die Stadt Pfungstadt führt bis 13. Oktober 2024 eine kartenbasierte Onlinebeteiligung zur Innenstadtentwicklung durch.

Pfungstadt: Ideen für die Innenstadt

[20.09.2024] Die Stadt Pfungstadt sucht Ideen für die Innenstadt von morgen und hat für die Vorschläge der Bürgerschaft eine kartenbasierte Onlinebeteiligung gestartet. mehr...

Köln: Neuauflage von un:box cologne

[12.09.2024] Den Startschuss für die zweite Auflage des digitalen Großbeteiligungsformats un:box cologne hat jetzt die Stadt Köln gegeben. Noch bis Ende September können Ideen für Kölns digitale Zukunft eingereicht werden. mehr...

Gera: Bürgerbeteiligungsmanagerin ernannt

[09.09.2024] Die Stadt Gera hat jetzt den Posten einer Bürgerbeteiligungsmanagerin geschaffen. Diese soll für mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungsprozessen sorgen und eine aktive Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger fördern. mehr...