Kfz-ZulassungKDO und DZBW kooperieren
Herr Meyer, Herr Landhäußer, wie kam die Partnerschaft zwischen Ihren beiden Häusern bei der Entwicklung eines neuen Kfz-Zulassungsverfahrens zustande?
Landhäußer: Beide IT-Dienstleister hatten schon länger die Absicht, ein neues modernes Kfz-Verfahren zu entwickeln. Und dann passte einfach alles: Der Zeitpunkt, die vorhandenen Technologien und die Kompetenzen.
Meyer: Zudem decken sich auch die Visionen und Ideen bezüglich der Zusammenarbeit und der zukünftigen Ausrichtung.
Sowohl die DZBW als auch die KDO haben bereits ein Kfz-Zulassungsverfahren im Portfolio, zudem gibt es am Markt viele weitere. Warum entwickeln Sie nun eine neue Lösung?
Landhäußer: Nur bei einer Neuentwicklung können wir die Anforderungen unserer Kunden umfangreich berücksichtigen und selbst gestalten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Arbeit in den Zulassungsstellen durch diverse Verbesserungen deutlich zu vereinfachen. Zum Beispiel durch ein intuitiv zu bedienendes Verfahren, das die Prozessauswahl selbstständig anhand weniger Informationen steuert. Ebenso war es uns wichtig, einen Einsteiger- und Expertenmodus zu integrieren. Auch technische Möglichkeiten wie Software as a Service (SaaS) bieten zukunftsträchtige Optionen für die Behörden.
Wie funktioniert eine Partnerschaft über eine so große Distanz?
Meyer: Sehr gut! Zum einen passt die menschliche Komponente, und zum anderen ermöglicht moderne Technik ein perfektes Zusammenspiel. Die Projektgruppen tauschen sich regelmäßig per Telefon- oder Videokonferenz aus und stellen die Ergebnisse im Rahmen von so genannten Reviews vor. Außerdem prüfen wir laufend unsere Workflows auf Verbesserungspotenziale.
Das Projekt startete 2010, im Jahr 2013 soll der Roll-out kommen. Wie steht es jetzt zur Halbzeit?
#bild2
Landhäußer: Wir liegen im Zeitplan. Durch moderne Entwicklungsmethoden konnten wir schon sehr früh erste Ergebnisse zeigen. Nach einer Kundenveranstaltung Anfang 2011 haben wir bereits im Juni das Release 0.2 vorgestellt. Unsere Kunden konnten dabei die intuitive Gestaltung und Bedienung sowie wesentliche Prozesse wie Neuzulassung, Umschreibung und Abmeldung live testen.
Wie können Sie gewährleisten, dass die Lösung am Ende praxisnah ist?
Meyer: Da uns dieser Aspekt besonders wichtig ist, haben wir von Anfang an Kunden mit eingebunden. So können die Anwender das Verfahren ab Herbst auf Herz und Nieren prüfen und weitere Verbesserungsvorschläge in die Entwicklung einbringen. Zusätzlich zu unserer Fachkompetenz haben wir einen erfahrenen Zulassungsstellenleiter für das Projekt gewinnen können.
Was ist das Besondere an dem neuen Verfahren?
Landhäußer: Die medienbruchfreie Abwicklung der Prozesse steht im Vordergrund. Die Einbindung der eID-Funktion des nPA ist dabei ebenso selbstverständlich wie die Anbindung verschiedener Dokumenten-Management-Systeme. Die flexible technologische Basis ermöglicht den Einsatz der Software vom Back Office über das Bürgeramt bis hin zum mobilen Bürgerdienst. Zudem sind sichere Kommunikationsmedien wie De-Mail bereits voll integriert, und neue Anforderungen wie diakritische Zeichen können abgebildet werden. Je nach Berechtigung kann der Sachbearbeiter Systemauswertungen vornehmen und dabei nicht nur gängige Microsoft-, sondern auch Open-Office-Formate nutzen.
Meyer: Technologisch basiert die Software auf einer JEE-Architektur und kann mittels Cloud Computing in der Ausprägung SaaS angeboten werden. Darüber hinaus ist das Verfahren mandantenfähig und kann in der Lastverteilung skaliert werden. So kann die Rechenleistung zentral in einem Rechenzentrum vorgehalten werden. Der Anwender bekommt bedarfsgerecht Kapazitäten und Services zur Verfügung gestellt und kann auf der Benutzeroberfläche individuelle Geschäftsprozesse abbilden. Das bringt deutliche Vorteile wie beispielsweise eine zügige Einführung und hohe Wirtschaftlichkeit im Betrieb und in der Pflege. So kann sich der Sachbearbeiter auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
In Zukunft wird es um Integration statt Anbindung gehen. Welchen Weg schlagen die Entwickler hier ein?
Landhäußer: Die neue Lösung wird modular aufgebaut und ist entsprechend individueller Anforderungen erweiterbar. Die Datenzentrale Baden-Württemberg kann so etwa ihr Führerscheinwesen integrieren. Das stellt insbesondere für die Bürgerbüros einen echten Mehrwert dar, weil der Sachbearbeiter das Verfahren nicht mehr wechseln muss. Außerdem können neue Anforderungen aufgrund des Modulkonzeptes sehr viel schneller in die Software integriert werden.
Wie kann man sich den Roll-out der Lösung vorstellen?
Meyer: Die Einführung wird schrittweise erfolgen. Gemeinsam mit den Pilotpartnern werden wir ein Roll-out-Setup erarbeiten. Der Umstieg soll mit sehr wenig zusätzlichem Aufwand verbunden sein, was die eingesetzten Technologien auch möglich machen. Wir sind hier sehr optimistisch.
Schleswig-Holstein: AKDB betreut Einwohnermeldeämter
[05.02.2025] Zum Jahresbeginn hat die AKDB vom IT-Dienstleister Dataport den Fachsupport für 28 Einwohnermeldeämter in Schleswig-Holstein übernommen, die das Fachverfahren OK.EWO einsetzen. mehr...
Oldenburg/Kaiserslautern: Schnell zum Elterngeld
[04.02.2025] Junge Eltern aus den Städten Oldenburg und Kaiserslautern können ihre Anträge auf Elterngeld ab sofort digital stellen. Ein intuitives Design führt die Eltern durch die erforderlichen Schritte, Dokumente können hochgeladen werden, die Übertragung erfolgt verschlüsselt. mehr...
Bremen: Online-Anmeldung für Kfz gestartet
[28.01.2025] Bremens Bürgeramt hat die internetbasierte Fahrzeugzulassung (iKfz) vollständig eingeführt. Bürgerinnen und Bürger können Fahrzeuge nun online zulassen. Mit dem System erweitert Bremen sein digitales Angebot und optimiert Verwaltungsabläufe. mehr...
München: Wahlvorbereitung digital
[21.01.2025] München nutzt innovative digitale Technologien zur Vorbereitung der Bundestagswahl: Ein QR-Code erleichtert die Briefwahl, Schulungsplattformen unterstützen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, und der Chatbot Muckl informiert und ermöglicht direkten Kontakt zur Stadtverwaltung. mehr...
Bauwesen: Ludwigsburg genehmigt virtuell
[16.01.2025] Seit über zwei Jahren setzt die Stadt Ludwigsburg auf das virtuelle Bauamt. Im Interview berichtet Peter Fazekas, Leiter des städtischen Fachbereichs Bürgerbüro Bauen, über die Einführung der Lösung und erste Erfahrungen. mehr...
Gütersloh: Neues Portal für Kitaplatzvergabe
[16.01.2025] In Gütersloh erfolgt die Bedarfsanmeldung für Betreuungsplätze seit Mitte Dezember vergangenen Jahres über das neue Portal webKita, das die bisherige Plattform KIVAN ablöst. mehr...
Bayern: Mit cit intelliForm zum digitalen Bauantrag
[15.01.2025] Mehr als 90 Prozent der bayerischen Bevölkerung können ihre Bauanträge digital einreichen. Grundlage dafür ist die Plattform cit intelliForm von Anbieter cit. mehr...
Kreis Olpe: Komplett digitale Bauaufsicht
[14.01.2025] Die Verwaltung des Kreises Olpe wurde erfolgreich an das Bauportal.NRW angebunden. Als erste Bauaufsichtsbehörde in Nordrhein-Westfalen arbeitet Olpe jetzt vollständig digital. Baugenehmigungsanträge laufen über die Zentrale Datenaustausch-Infrastruktur des Landes. mehr...
Offenbach: Erste digitale Baugenehmigung erteilt
[13.01.2025] Einen Bauantrag per Mausklick zu stellen, ist künftig in Offenbach möglich. Meterweise Papier und Aktenberge gehören damit der Vergangenheit an. Noch läuft das digitale Bauportal im Testbetrieb, ab April sollen dann alle genehmigungspflichtigen Anträge online gestellt werden können. mehr...
Mainz: Aufenthaltstitel online beantragen
[09.01.2025] Bei der Stadt Mainz können Aufenthaltstitel und aufenthaltsrelevante Bescheinigungen jetzt online beantragt werden. Ganz ohne Vor-Ort-Termin kommen Bürgerinnen und Bürger dennoch nicht aus. mehr...
Gifhorn: Digitale Baugenehmigung
[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...
AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten
[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...
Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen
[19.12.2024] Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...
Lemgo: Parkausweis per Klick
[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...
Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten
[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...