Sonntag, 20. April 2025

Bitkom-StudieKI-Einsatz an Schulen nimmt zu

[28.11.2024] Rund die Hälfte der Lehrkräfte in Deutschland hat Künstliche Intelligenz (KI) bereits für den Unterricht genutzt, zeigt eine neue Bitkom-Studie. Viele Lehrkräfte wünschen sich jedoch mehr Fortbildungen und fordern eine schnelle Umsetzung des Digitalpakts 2.0.

Bereits 51 Prozent der Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II in Deutschland haben KI-Tools wie ChatGPT oder SchulKI für schulische Zwecke ausprobiert. Dies ergab eine repräsentative Umfrage unter 502 Lehrkräften, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Lehrkräfte setzten KI zur Wissensvermittlung ein (81 Prozent) oder um Schülern KI zu erklären (59 Prozent). Auch die Unterrichtsvorbereitung (36 Prozent) und die Erstellung sowie Kontrolle von Prüfungsaufgaben (30 sowie 29 Prozent) gehören zu den Einsatzfeldern. Während 28 Prozent planen, KI weiterhin zu nutzen, lehnen 23 Prozent nach ersten Erfahrungen eine erneute Anwendung ab. Weitere 28 Prozent möchten KI künftig ausprobieren, 11 Prozent schließen den Einsatz kategorisch aus. Nur 9 Prozent der Lehrkräfte fühlen sich sicher, KI-erstellte Hausaufgaben zu erkennen.

72 Prozent der Lehrkräfte wünschen sich Fortbildungen, um die Anwendungsmöglichkeiten besser zu verstehen. „Schulen müssen Kinder und Jugendliche mit KI vertraut machen. Lehrkräfte brauchen dringend Unterstützung, um Künstliche Intelligenz didaktisch sinnvoll einzusetzen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Schnelle Nachfolgefinanzierung für Digitalpakt gefordert

Die Digitalisierung der Schulen zeigt laut der Bitkom-Studie Fortschritte, doch der Bedarf bleibt groß. Während 92 Prozent der Lehrkräfte Verbesserungen durch den bisherigen Digitalpakt erkennen, fordern 90 Prozent eine schnelle Nachfolgefinanzierung. 93 Prozent sprechen sich dafür aus, Gelder künftig auch für Fortbildungen, Softwarelizenzen und digitale Lehrmaterialien bereitzustellen.

Die fehlende Anschlussfinanzierung gefährdet laut 65 Prozent der Befragten die Nachhaltigkeit der bisherigen Investitionen. „Ohne Planungssicherheit werden bestehende digitale Infrastrukturen zur Investitionsruine“, mahnt Bernhard Rohleder.

Digitale Ausstattung an Schulen

Der Einsatz digitaler Technologien wird von der Lehrerschaft zwiegespalten bewertet: 86 Prozent sehen eine höhere Motivation bei Schülerinnen und Schülern, 71 Prozent erkennen eine bessere Vorbereitung auf die digitale Arbeitswelt. Gleichzeitig berichten 45 Prozent von Ablenkungen im Unterricht durch digitale Medien. Zwar verfügen viele Schulen mittlerweile über moderne Technologien wie Beamer (98 Prozent), Notebooks (89 Prozent) oder interaktive Whiteboards (72 Prozent). Dennoch setzt fast die Hälfte der Lehrkräfte weiterhin Overhead-Projektoren ein.

Neben einem Digitalpakt 2.0 setzt sich der Bitkom für ein bundesweites Pflichtfach Informatik ab der Sekundarstufe I ein. Ziel sei es, Schülerinnen und Schüler systematisch an digitale Themen heranzuführen. Darüber hinaus müsse die Vermittlung digitaler Kompetenzen bei Lehrkräften intensiviert werden.



Stichwörter: Schul-IT, BITKOM,


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Schul-IT
Teilnehmende des Forums SCHOOL@Learntec im Gespräch.
bericht

Learntec: Markt der Möglichkeiten

[17.04.2025] Die Kongressmesse Learntec bietet auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm an Vorträgen und Workshops zur digitalen Bildung in Schule, Hochschule und Beruf. mehr...

Porträtfoto von Prof. Dr. Klaus Zierer.

Digitale Bildung: Digital allein genügt nicht

[16.04.2025] Deutschland treibt die Digitalisierung des Schulunterrichts voran – während Skandinavien bereits zum Buch zurückkehrt. Wir fragten Klaus Zierer, Buchautor und Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, wie digitales Lernen gelingen kann. mehr...

Ein Mann bedient eine Computer-Tastatur, während ein Schüler und eine Schülerin interessiert zusehen. Im Hintergrund sieht man eine digitale Schultafel.

Dortmund: Support für die Schul-IT

[03.04.2025] Nach einer erfolgreichen Pilotphase wird das Modellprojekt IT-Schulcampus auf alle 155 Dortmunder Schulen ausgeweitet. Ab 2025/2026 sorgen Campusmanagerinnen und -manager für verlässlichen IT-Support vor Ort, um Lehrkräfte zu entlasten und digitales Lernen zu verbessern. mehr...

Balkendiagramm zum Sachstand Digitalisierung in Braunschweiger Schulen

Braunschweig: Fortschritte bei Schul-IT

[02.04.2025] Die Stadt Braunschweig ist bei der digitalen Ausstattung der Schulen einen großen Schritt vorangekommen. Von 2019 bis 2024 flossen fast 30 Millionen Förder- und städtische Mittel in Netzwerke, WLAN und digitale Panels. mehr...

Zwei Männer in Jackets stehen vor einem Installationsschrank mit Netzwerkabeln.

Mannheim: Bis Jahresende schnelles Netz in allen Schulen

[18.03.2025] In Mannheim sind bereits 48 Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen. Bis Ende 2025 sollen auch die verbleibenden 32 folgen, darunter weit außerhalb liegende Standorte mit hohen Anbindungskosten. Weitere städtische Liegenschaften werden in den Ausbau einbezogen. mehr...

Würzburg: 26 Millionen Euro in Schulen investiert

[04.03.2025] Die Stadt Würzburg hat in den vergangenen vier Jahren 26 Millionen Euro in die Digitalisierung ihrer Schulen investiert und damit eine leistungsfähige IT-Infrastruktur geschaffen. Mehr als 18.000 Schülerinnen und Schüler profitieren nun von schnellem WLAN, digitalen Tafeln, Tablets und moderner Technik. mehr...

Reutlingen: DigitalPakt Schule gezielt genutzt

[24.02.2025] Die Stadt Reutlingen konnte das ihr zustehende Budget aus dem DigitalPakt Schule komplett ausschöpfen und gezielt einsetzen. Die Schulen seien nun mit moderner Technik ausgestattet und digital fit für die Zukunft. mehr...

Laptop, auf dem Bildschirm ist der Willkommensscreen von F13 zu sehen.

Baden-Württemberg: SCHULE@BW erhält KI-Modul

[24.02.2025] Baden-Württembergs KI-Assistenz F13, bereits in der Landesverwaltung im Einsatz, steht nun auch Lehrkräften zur Verfügung. Die Open-Source-KI wird in die Digitale Bildungsplattform SCHULE@BW integriert und soll mit Chat-Funktionen sowie Dokumenten-Tools den Schulalltag erleichtern. mehr...

Präsentation der GeoSN-SchulApp auf einem Desktopbildschirm durch Lukas Garte und Jacqueline Seifert, beide von Esri und Claudia Gedrange vom GeoSN.

Dresden: Schul-App macht Geodaten lebendig

[19.02.2025] Mit der GeoSN-SchulApp können Schülerinnen und Schüler direkt auf amtliche Geodaten des Freistaats Sachsen zugreifen. Auch können sie damit selbst Geodaten erfassen, analysieren und visualisieren. Erstmals eingesetzt wurde die App am Gymnasium Dresden-Plauen – mit positiver Resonanz. mehr...

Person mit langen dunklen Haaren in einem Zimmer sieht auf ihr Smartphone.

Kaiserslautern: Schulsoftware mit neuen Modulen

[19.02.2025] In Kaiserslautern wurde die Schulsoftware Sdui um digitale Krankmeldungen und ein Klassenbuch erweitert. Nach einer halbjährigen Pilotphase stehen die neuen Funktionen jetzt stadtweit zur Verfügung. Sie sollen die Kommunikation erleichtern und den Schulalltag effizienter gestalten. mehr...

Ein Schulgebäude von außen.

Augsburg: Grundschule digital aufgepeppt

[18.02.2025] Um dem Stand der Technik gerecht zu werden, wird die Fröbel-Grundschule in Augsburg derzeit digital vernetzt und mit Medientechnik sowie WLAN ausgestattet. mehr...

Die saarländische Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot an einem Rednerpult.

Saarland: Digitale Schulbildung gesetzlich verankert

[17.02.2025] Das Saarland will seine Vorreiterrolle in der digitalen Bildung weiter ausbauen und setzt als erstes Bundesland einen verbindlichen gesetzlichen Rahmen für digitale Bildung. Diese soll für alle Lernenden gleichermaßen zugänglich gemacht werden. mehr...

OB Dr. Stephan Keller (v.l.), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Thomas Schwindowski, stellv. Leiter des Amtes für Schule und Bildung, stellten die Inhalte des Medienentwicklungsplans 2.0 für Düsseldorfer Schulen im Rathaus vor

Düsseldorf: Medienentwicklungsplan 2.0

[10.02.2025] Die Stadt Düsseldorf schreibt ihren Medienentwicklungsplan fort und will bis zum Jahr 2029 weitere 141 Millionen Euro in die Digitalisierung der städtischen Schulen investieren. mehr...

In einem Büro liegen auf Arbeitstischen stapelweise Tablets.
bericht

Neuss: Ambitionierte Strategie

[29.01.2025] Die Stadt Neuss nimmt eine Vorreiterrolle bei der Schul-IT ein. Gelingen konnte dies mit Unterstützung des Dienstleisters ITK Rheinland, der eine Strategie entwickelt und eine zukunftssichere Infrastruktur aufgebaut hat. mehr...

Porträt eines am Smartphone telefonierenden Mannes, im Hintergrund eine grün, mit Kreide beschriebene Tafel.

Bitkom: Schuldigitalisierung braucht weiter Mittel

[22.01.2025] Der Bitkom hat untersucht, welche digitalen Anwendungen und Dienste Schulen ihren Lehrkräften zur Verfügung stellen. Dabei zeigt sich deutlich, dass kostenintensivere Lösungen – auch wenn sie einen hohen Mehrwert bieten – unterrepräsentiert sind. mehr...