Donnerstag, 5. Dezember 2024

Kita-LösungenKIVAN passt sich an

[14.12.2018] Mit KIVAN bietet Lecos eine modular aufgebaute Kita-Management-Lösung an, die verschiedenste Platzvergabe- und Verwaltungsprozesse abbilden kann. Nicht zuletzt Anwenderanfragen tragen dazu bei, dass die Software mit aktuellen Entwicklungen Schritt hält.
Software erleichtert Kita-Management.

Software erleichtert Kita-Management.

(Bildquelle: RioPatuca Images/stock.adobe.com)

Zwei Landkreise und 59 weitere Kommunen verwalten ihre Kinderbetreuungsangebote inzwischen mit der Kita-Management-Lösung KIVAN von Anbieter Lecos. Das sind 365 Träger, 1.009 Einrichtungen und 1.321 Tagespflegepersonen. Erst kürzlich hinzugekommen sind der Träger Internationaler Bund sowie der hessische Kreis Darmstadt-Dieburg. Der Träger Internationaler Bund möchte mit KIVAN zunächst seine Kitas in Berlin und Brandenburg verwalten. Perspektivisch könnte er aber alle Einrichtungen bundesweit in das KIVAN-System integrieren. In Darmstadt-Dieburg wird KIVAN seit August für die Organisation der Ganztagsbetreuung in den 16 Schulen des Landkreises eingesetzt. Derzeit erfolgt die Datenübernahme aus bestehenden Betreuungsverträgen, ab Januar 2019 wird den Eltern der Grundschüler ein Portal für die Anmeldung zur Verfügung stehen.
„Von Beginn an haben wir KIVAN sehr kleinteilig modular aufgebaut, damit wir jeden Vergabeprozess maßgeschneidert abbilden können – gleich, ob es sich um einen freien Träger, eine kleine Gemeinde, eine Großstadt oder einen Landkreis handelt“, erklärt Roy Barthel, Leiter des Strategiefelds Eigenentwicklung bei Lecos. „Mit wenigen Klicks können wir unterschiedlichste Anmelde- und Verwaltungsszenarien kommunenindividuell abbilden. Der modulare Aufbau gibt uns aber auch die Möglichkeit, KIVAN eng am Kunden weiterzuentwickeln, ohne stets in eine große Gesamtlösung eingreifen zu müssen. KIVAN ist sozusagen ein Baukasten, aus dem jede Kommune die Steine erhält, die sie braucht. Sollte ein Baustein fehlen, schnitzt das Team einen neuen.“

Anwender regen Weiterentwicklung an

In die Weiterentwicklung von KIVAN fließen Ideen des Herstellers ebenso ein wie Anregungen der Anwender. „Alle zwei Wochen laden wir Kita-Leitungen zum Anwender-Austausch, um gemeinsam mit ihnen den größtmöglichen Mehrwert aus KIVAN herauszuholen“, sagt Barthel. Bestimmende Themen für 2018 waren die Erweiterung von Abrechnungsfunktionalitäten und Schnittstellen zu anderen Anwendungen, etwa zu Software für Entwicklungsdokumentationen und Gesundheitsinformationen sowie zu Kita-Software, die freie Träger einsetzen, wie adebisKITA und KitaPlus. Seit August sind Schnittstellen zu den gängigsten Finanzsystemen wie DATEV, SASKIA.de-IFR oder H&H realisiert. Sie bilden die Grundlage für die aktuelle Erweiterung des Abrechnungsmoduls. Forderungen, also Elternbeiträge und künftig auch Zusatzkosten, können nun direkt aus dem Programm heraus an die Eltern gestellt und über die neuen Schnittstellen in die jeweiligen Finanzsysteme übertragen werden. „KIVAN soll keine Buchhaltungssoftware werden“, sagt Barthel. „Aber es ist eine Erleichterung, wenn man monatliche Sollstellungen vertragsgenau und vertragsübergreifend für die gesamte Einrichtung auf Knopfdruck ermitteln kann.“
Auch Rückrechnungen und Korrekturbuchungen, etwa wenn der Alleinerziehendenstatus oder die Geschwisterkinderabsenkung im Vertrag nicht berücksichtigt wurden, können im neuen Modul abgebildet werden. Ergänzend zu den Elternbeiträgen, die KIVAN schon immer berechnen konnte, können auch Sonder- oder Zusatzleistungen erfasst werden, zum Beispiel zusätzliche Betreuungsstunden, Essensgeld oder Aktivitäten wie Musik- oder Sprachunterricht.

Trägerübergreifende Übersicht

Auf Anregung von interessierten Landkreisen und kommunenübergreifenden Trägern arbeitet das Entwickler-Team derzeit an der Möglichkeit, mandantenübergreifende Auswertungen und Statistiken zu realisieren. Ergänzend zur einrichtungsgenauen Auswertung sind nun auch Auswertungen über alle eigenen Kitas hinweg möglich. Der trägereigene Überblick über Bedarfs- und Vertragslage sowie die Platzbelegung wird dadurch deutlich vereinfacht. Die Technologie bildet außerdem die Grundlage für ein Portal, in dem alle Einrichtungen eines Landkreises träger- und kommunenübergreifend verwaltet werden können. In einigen Bundesländern hat sich darüber hinaus das Kitaplatz-Sharing durchgesetzt. Dabei teilen sich zwei Kinder einen Betreuungsplatz – entweder für eine bestimmte Anzahl an Stunden pro Tag oder für bestimmte Tage pro Woche. Um auch diese Variante der Vertragsgestaltung abzubilden, entsteht in KIVAN eine neue Funktion.
Als kommunaler IT-Dienstleister ist Lecos erfahren im Umgang und Schutz personenbezogener Verwaltungsdaten. Dieses Wissen ist von Beginn an in die KIVAN-Entwicklung eingeflossen. Die Nutzer stehen deshalb schon heute auf der rechtlich sicheren Seite der Datenschutz-Grundverordnung. „Als IT-Spezialist und Auftragsverarbeiter stehen wir nun noch mehr in der Pflicht, die Verarbeitung personenbezogener Daten gemeinsam mit den Auftraggebern sensibel zu bewerten, umzusetzen und lückenlos zu dokumentieren“, sagt der Lecos-Datenschutzbeauftragte Uwe Wunsch. „Für Lecos im Allgemeinen und mit der Lösung KIVAN im Besonderen ist es völlig ausgeschlossen, dass personenbezogene Daten zum Beispiel in einer Cloud amerikanischer Unternehmen weitergereicht werden. Das Vertrauen unserer Kunden setzen wir nicht aufs Spiel.“

TÜV zertifiziert

Der TÜV Saarland bestätigt der Anwendung mit dem Siegel Geprüfter Datenschutz, dass sie alle technischen und organisatorischen Vorgaben des strengen deutschen Datenschutzrechts – unter Berücksichtigung der Anforderungen kirchlicher Träger – sowie die weiterführenden Normen der IT-Sicherheit erfüllt. KIVAN ist die erste Fachanwendung zur Vergabe von Betreuungsplätzen in Deutschland, die dieses Zertifikat führen darf. Darüber hinaus verfügt sie über ein durchdachtes Nutzerrollenkonzept mit umfassender Rechtevergabe, sodass jeder Anwender genau auf die Daten zugreifen kann, die er für seine Arbeit braucht.

Manuela Kaspar ist im Bereich Unternehmenskommunikation der Lecos GmbH, Leipzig, tätig.


Stichwörter: Fachverfahren, Kita, KIVAN


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Ein Kind spielt mit Bauklötzen auf dem Boden.
bericht

Kitalösungen: Freiräume geschaffen

[29.11.2024] Die Stadt Nürnberg arbeitet seit rund einem Jahr mit dem Fachverfahren adebisKITA. Über Schnittstellen zum Kitaportal und zur Software SAP HCM können insbesondere die Kita­leitungen entlastet werden; und das manuelle Erfassen von Daten ist obsolet geworden. mehr...

Illustration: Drei Personen sitzen auf Stühlen wartend vor einer mutmaßlichen Bürotür.

Schwerin: Wohnsitz online anmelden möglich

[29.11.2024] In Schwerin können Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz ab sofort digital anmelden. Mit der Elektronischen Wohnsitzanmeldung (eWA) entfällt der Behördengang. Der Service wurde nach dem EfA-Prinzip entwickelt und wird von immer mehr Kommunen nachgenutzt. mehr...

ITEBO: Virtuelles Bauamt rege genutzt

[28.11.2024] Mehr als 250.000 elektronische Baugenehmigungen sind in den vergangenen Jahren über das virtuelle Bauamt ITeBAU von Anbieter ITEBO abgewickelt worden. In diesem Jahr wurde die Integration der Standards XBau 2.3.1 und XTA2 für die Bauaufsichtsbehörden umgesetzt. mehr...

Kreis Saarlouis: Minister informiert sich über digitalen Bauantrag

[27.11.2024] Im Saarland ist der Digitale Bauantrag Anfang Juli in den Silent-Go-live-Betrieb gestartet. Nun hat sich Digitalminister Jürgen Barke im pilotierenden Landkreis Saarlouis über den Projektfortschritt informiert. mehr...

Gruppenfoto das (v.l.) Bürgermeister Tobias Handtke, Miriam Rathmann, Tim Beckmann, Stefan Pahmeier (per Videokonferenz auf einem Bildschirm zugeschaltet), Steffen Matthees, Jan Behrenbruch und Partho Banerjea zeigt.
bericht

Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen

[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...

Foto von Philipp Martin und Juliane Schmeling vom Fraunhofer FOKUS sowie Nadja Scholz und Marie-Theres Mayer bei der Präsentation von SoFinData.

Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb

[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...

Ein deutscher Reisepass, das deutsche Grundgesetzbuch und eine Deutschlandflagge liegen auf einer marmorierten Unterlage.

Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren

[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...

NRW: Die digitale Baugenehmigung startet

[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...

v.l.: Peter Nonn, techn. Projektleiter ekom21; Benjamin Müller, Produktverantwortlicher ekom21; Simon Sauerbier, Projektverantwortlicher ekom21; Staatsminister Kaweh Mansoori; Lukas Wirz, HMWVW; Dennis Miller, Geschäftsfeldleiter Bauen und Umwelt Prosoz

Rheingau-Taunus-Kreis: Pilot für digitale Baugenehmigung

[07.11.2024] Nach erfolgreicher Testphase bietet der Rheingau-Taunus-Kreis nun als Pilotkommune den digitalen Bauantrag über das Bauportal Hessen an. Das digitale Verfahren soll zum Standard im Land werden. mehr...

Vier lachende Personen stehen nebeneinander auf einer Kopfsteinpflasterfläche und zerreißen Formulare.

Baindt: Digitaler Gewerbesteuerbescheid kommt

[06.11.2024] Die Gemeinde Baindt übermittelt als erste Kommune in Baden-Württemberg digitale Gewerbesteuerbescheide. Der neue Prozess spart Zeit und Kosten für Verwaltung und Unternehmen und markiert einen Fortschritt in der OZG-Umsetzung. mehr...

Bräutigam steckt der Braut den Ehering an den Finger.

Nürnberg: Digital vorbereiten mit dem Traukalender

[06.11.2024] Ein digitaler Traukalender unterstützt in der Stadt Nürnberg jetzt bei wichtigen Schritten rund um das Thema Heiraten. Begleitet wird der Service von einem Video, mehreren Onlinediensten und einem neuen Internetauftritt. mehr...

Herdecke: Kitaportal im Eilverfahren realisiert

[06.11.2024] Die Stadt Herdecke setzt auf ein modernes Kitaportal von Anbieter Nolis und hat dieses im Eiltempo realisiert: Zwischen Beauftragung und Freischaltung lagen nur acht Wochen. mehr...

Kreis Heilbronn/Karlsruhe: Bauanträge bald nur noch digital

[01.11.2024] Bauanträge können beim Landratsamt Heilbronn ab dem kommenden Jahr nur noch in digitaler Form eingereicht werden. Auch die Stadt Karlsruhe stellt ab Januar auf den digitalen Bauantrag um mehr...

Fachveranstaltung: Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis

[31.10.2024] Am 19. November 2024 stellen das Innenministerium Baden-Württemberg und die Sächsische Staatskanzlei auf der Fachveranstaltung „Vom OZG-Hub bis ins Fachverfahren – Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis“ in Berlin neue Praxislösungen für die vollständige Digitalisierung kommunaler Antragsprozesse vor. mehr...

Draufsicht auf einen Laptop, den sich eine auf einem Sofa sitzende Person auf die Oberschenkel gestellt hat. Man sieht die Hände der Person, die etwas eintippt.

Bayern: eWA-Pilotprojekt abgeschlossen

[29.10.2024] Erfolgreich haben München, Nürnberg und Augsburg die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) für Bayern pilotiert. Das Verfahren wird nun flächendeckend im Freistaat eingeführt. mehr...