Green ITKlare grüne Strategie
Klima- und Umweltschutz genießen beim größten kommunalen Rechenzentrum Hessens höchste Aufmerksamkeit. Hieraus resultiert die Optimierung des Ressourcenverbrauchs während des Betriebs im Rechenzentrum ebenso, wie die Verwendung aktueller Energiesparklassen beim Einkauf neuer Hardware. Aber auch die Entwicklung der Fachverfahren kann durch eine moderne Software-Architektur dazu beitragen, Rechenzeiten zu verkürzen, Prozessabläufe zu straffen und damit letztendlich Energie zu sparen. Begonnen hat der Weg zu mehr Umweltschutz vor vielen Jahren, wobei sich aber stets die Frage stellte, wie umweltfreundlich ein IT-Dienstleister eigentlich sein kann. Unterschiedliche Gruppen aus verschiedenen Fachbereichen beschäftigten sich mit dieser Problematik – auch im Austausch mit anderen Behörden, Partnern und Lieferanten. Konkrete Schritte wurden dann im Jahr 2009, bei der Planung zur Erneuerung des Rechenzentrums, unternommen. Bei dieser Investition in die Sicherheit und den Umweltschutz wurde neben der reinen Rechnertechnik auch die komplette Infrastruktur auf den Prüfstand gestellt. Gesucht wurden Technologien, die nicht nur der Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gerecht werden, sondern sich auch durch Umweltfreundlichkeit, lange Lebensdauer und geringen Verbrauch auszeichnen.
Operation am offenen Herzen
Sicherheit, Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit standen im Vordergrund bei der Modernisierung des Rechenzentrums. Nach sorgfältiger Planung wurde das Zentrum zwei Jahre später auf den neuesten Stand gebracht – von der Stromversorgung über die Klimatechnik, den Zugangsschutz und die Gebäudeüberwachung bis hin zum Brandschutz und der Löschtechnik. Das Investitionsvolumen dafür betrug fast 2,5 Millionen Euro. Dass der Rechenzentrumsbetrieb während der Umbaumaßnahmen aufrechterhalten wurde, bezeichnete ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke als besondere Herausforderung, die mit einer Operation am offenen Herzen zu vergleichen ist. Durch die damals neu eingeführte Virtualisierungstechnik konnte die Anzahl der physischen Server von 450 auf 100 reduziert und der Stromverbrauch entsprechend verringert werden. Durch solche Maßnahmen innerhalb des Unternehmens ekom21 und entsprechende Aktivitäten bei Kunden vor Ort werden heute über zwei Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und damit über 2.000 Tonnen CO2 eingespart. Das ist vergleichbar mit dem Ausstoß von nahezu 1.000 Haushalten.
Grüne Hardware
ekom21 geht auch im Hardware-Bereich den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Neben Beratungsleistungen über den Einsatz ökologischer Informations- und Kommunikationstechnologien für den Endkunden gibt es auch einen engen Austausch mit Lieferanten, den gesamten Lebenszyklus von Hardware-Komponenten umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. So wurde erst kürzlich vom Unternehmen Kyocera Document Solutions Deutschland eine Urkunde überreicht, die der ekom21 aufgrund der Verwendung klimaneutraler Toner eine weitere Ersparnis von 67 Tonnen CO2 bescheinigt. Im Unternehmen wurden moderne IP-Telefonie-, Lync- und Video-Konferenz-Systeme installiert, um standortübergreifende Besprechungen vom Arbeitsplatz möglich zu machen. Damit können Fahrten zwischen den Geschäftsstellen in Darmstadt, Gießen und Kassel auf ein Minimum reduziert werden. Das trägt dazu bei, den durch Fahrzeuge verursachten CO2-Ausstoß zu mindern.
Umweltfreundlich drucken
Weiterhin sorgen moderne Etagendrucker dafür, dass eine Vielzahl von Printern an den Arbeitsplätzen eingespart wurde, was mit einer weiteren Stromeinsparung einhergeht. Auch das Druckzentrum der ekom21, das die breite Palette an Kundenaufträgen abdeckt, ist auf umweltfreundliche Technologien umgerüstet worden. So kommen zum Beispiel ausschließlich recyclebare Materialien zum Einsatz und außerdem werden sämtliche Zulieferer auf die Einhaltung des Green-IT-Gedankens überprüft. Bei den Druckverfahren wird auf Aktualität und Nachhaltigkeit geachtet, um stets auf dem neuesten Stand energieschonender Technologie zu sein. So auch beim hauseigenen Kundenmagazin e-info21. Die Zeitschrift wird schon seit mehreren Jahren ausschließlich aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt. ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke fasst zusammen: „Green IT ist für unser Unternehmen kein bloßes Etikett, sondern eine klare Strategie: Unsere Zulieferer und Produkte werden nach strengen Auflagen in Richtung moderne, stromsparende und leistungsstarke Hardware ausgewählt. Wir beraten unsere Kunden hinsichtlich des optimalen Bedarfs zur Vermeidung von Überkapazitäten und unnötigen Redundanzen. Und auch intern setzen wir jede erdenkliche Maßnahme um.“
Dieser Beitrag ist in der April-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen
[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...
Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit
[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...
Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online
[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...
Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet
[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...
Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet
[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...
Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...
Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe
[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...
Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste
[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...
Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation
[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...
Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital
[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...
Frankfurt am Main: Erweiterung für die Urbane Datenplattform
[28.10.2024] Die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Urbane Datenplattform weiterentwickelt, diese ermöglicht jetzt auch den Zugang zu Echtzeitdaten über die Lufttemperatur. Die Plattform setzt auf die Smart-City-Lösung von ekom21, um Umwelt- und Klimadaten öffentlich zugänglich zu machen und um sich besser für anstehende Klimaveränderungen zu rüsten. mehr...
NExT-Studie: Networking als Ressource
[28.10.2024] Netzwerken kann bei der Verwaltungstransformation ein echter Motor für Veränderungen sein. Empirisch erforscht ist dieser Effekt bisher noch nicht. Das will eine Studie des netzwerks NExT jetzt ändern. Für eine Online-Umfrage werden noch Mitwirkende gesucht. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Ausflugsziele mit der App entdecken
[25.10.2024] Die App entdecke.nrw fördert den Regionaltourismus in Nordrhein-Westfalen und bietet Informationen zu über 500 Ausflugszielen. Nutzer können Orte wie Museen und Naturschutzgebiete entdecken, unterstützt durch eine praktische Umgebungssuche und einen integrierten Routenplaner. mehr...
Digitalisierung: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern
[24.10.2024] Kommunen stehen zunehmend unter Druck, ihre Dienstleistungen digital anzubieten. Und es gibt durchaus ungenutzte Potenziale, die Bund, Länder und Kommunen erheblich entlasten könnten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche
[24.10.2024] In Nordrhein-Westfalen wurde eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen und sich über Schutzmaßnahmen ihrer Kommune zu informieren. Die FloodCheck-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit ausgerollt. mehr...