Mittwoch, 8. Januar 2025

Green ITKlare grüne Strategie

[24.04.2015] Bei der Modernisierung des Rechenzentrums des kommunalen IT-Dienstleisters ekom21 ging es nicht nur darum, den hohen Ansprüchen an die Datensicherheit gerecht zu werden. Auch auf Umweltfreundlichkeit, lange Lebensdauer und geringen Verbrauch wurde Wert gelegt.
RZ-Modernisierung: Grünes Licht für Green IT.

RZ-Modernisierung: Grünes Licht für Green IT.

(Bildquelle: Olivier Le Moal/Fotolia.de)

Klima- und Umweltschutz genießen beim größten kommunalen Rechenzentrum Hessens höchste Aufmerksamkeit. Hieraus resultiert die Optimierung des Ressourcenverbrauchs während des Betriebs im Rechenzentrum ebenso, wie die Verwendung aktueller Energiesparklassen beim Einkauf neuer Hardware. Aber auch die Entwicklung der Fachverfahren kann durch eine moderne Software-Architektur dazu beitragen, Rechenzeiten zu verkürzen, Prozessabläufe zu straffen und damit letztendlich Energie zu sparen. Begonnen hat der Weg zu mehr Umweltschutz vor vielen Jahren, wobei sich aber stets die Frage stellte, wie umweltfreundlich ein IT-Dienstleister eigentlich sein kann. Unterschiedliche Gruppen aus verschiedenen Fachbereichen beschäftigten sich mit dieser Problematik – auch im Austausch mit anderen Behörden, Partnern und Lieferanten. Konkrete Schritte wurden dann im Jahr 2009, bei der Planung zur Erneuerung des Rechenzentrums, unternommen. Bei dieser Investition in die Sicherheit und den Umweltschutz wurde neben der reinen Rechnertechnik auch die komplette Infrastruktur auf den Prüfstand gestellt. Gesucht wurden Technologien, die nicht nur der Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gerecht werden, sondern sich auch durch Umweltfreundlichkeit, lange Lebensdauer und geringen Verbrauch auszeichnen.

Operation am offenen Herzen

Sicherheit, Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit standen im Vordergrund bei der Modernisierung des Rechenzentrums. Nach sorgfältiger Planung wurde das Zentrum zwei Jahre später auf den neuesten Stand gebracht – von der Stromversorgung über die Klimatechnik, den Zugangsschutz und die Gebäudeüberwachung bis hin zum Brandschutz und der Löschtechnik. Das Investitionsvolumen dafür betrug fast 2,5 Millionen Euro. Dass der Rechenzentrumsbetrieb während der Umbaumaßnahmen aufrechterhalten wurde, bezeichnete ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke als besondere Herausforderung, die mit einer Operation am offenen Herzen zu vergleichen ist. Durch die damals neu eingeführte Virtualisierungstechnik konnte die Anzahl der physischen Server von 450 auf 100 reduziert und der Stromverbrauch entsprechend verringert werden. Durch solche Maßnahmen innerhalb des Unternehmens ekom21 und entsprechende Aktivitäten bei Kunden vor Ort werden heute über zwei Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und damit über 2.000 Tonnen CO2 eingespart. Das ist vergleichbar mit dem Ausstoß von nahezu 1.000 Haushalten.

Grüne Hardware

ekom21 geht auch im Hardware-Bereich den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Neben Beratungsleistungen über den Einsatz ökologischer Informations- und Kommunikationstechnologien für den Endkunden gibt es auch einen engen Austausch mit Lieferanten, den gesamten Lebenszyklus von Hardware-Komponenten umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. So wurde erst kürzlich vom Unternehmen Kyocera Document Solutions Deutschland eine Urkunde überreicht, die der ekom21 aufgrund der Verwendung klimaneutraler Toner eine weitere Ersparnis von 67 Tonnen CO2 bescheinigt. Im Unternehmen wurden moderne IP-Telefonie-, Lync- und Video-Konferenz-Systeme installiert, um standortübergreifende Besprechungen vom Arbeitsplatz möglich zu machen. Damit können Fahrten zwischen den Geschäftsstellen in Darmstadt, Gießen und Kassel auf ein Minimum reduziert werden. Das trägt dazu bei, den durch Fahrzeuge verursachten CO2-Ausstoß zu mindern.

Umweltfreundlich drucken

Weiterhin sorgen moderne Etagendrucker dafür, dass eine Vielzahl von Printern an den Arbeitsplätzen eingespart wurde, was mit einer weiteren Stromeinsparung einhergeht. Auch das Druckzentrum der ekom21, das die breite Palette an Kundenaufträgen abdeckt, ist auf umweltfreundliche Technologien umgerüstet worden. So kommen zum Beispiel ausschließlich recyclebare Materialien zum Einsatz und außerdem werden sämtliche Zulieferer auf die Einhaltung des Green-IT-Gedankens überprüft. Bei den Druckverfahren wird auf Aktualität und Nachhaltigkeit geachtet, um stets auf dem neuesten Stand energieschonender Technologie zu sein. So auch beim hauseigenen Kundenmagazin e-info21. Die Zeitschrift wird schon seit mehreren Jahren ausschließlich aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt. ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke fasst zusammen: „Green IT ist für unser Unternehmen kein bloßes Etikett, sondern eine klare Strategie: Unsere Zulieferer und Produkte werden nach strengen Auflagen in Richtung moderne, stromsparende und leistungsstarke Hardware ausgewählt. Wir beraten unsere Kunden hinsichtlich des optimalen Bedarfs zur Vermeidung von Überkapazitäten und unnötigen Redundanzen. Und auch intern setzen wir jede erdenkliche Maßnahme um.“

Stefan Thomas ist Pressesprecher der ekom21.


Stichwörter: Panorama,


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Screenshot, der die drei Webinarteilnehmer zeigt.
bericht

Kommune21 im Gespräch: Mammutprojekt RegMo

[08.01.2025] Im jüngsten Webinar aus der Reihe Kommune21 im Gespräch diskutierten Jasmin Deling, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, sowie Hartje Bruns von Governikus die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Registermodernisierung. mehr...

Lübeck: Faxgeräte abgeschaltet

[08.01.2025] Die Hansestadt Lübeck hat zum Jahresende 2024 die analogen Faxgeräte abgeschaltet. Feuerwehr und der Bereich Wahlen bleiben weiterhin über Fax erreichbar. mehr...

Logo des Ko-Pionier-Preises auf dunkelblauem Hintergrund

Ko-Pionier-Preis: Verwaltungslösungen besser nachnutzen

[07.01.2025] Der neue Ko-Pionier-Preis würdigt Verwaltungen, die bewährte Lösungen erfolgreich übernehmen. Die Initiative Re:Form will damit Nachnutzung fördern und Verwaltungsabläufe effizienter gestalten. Die Preisvergabe erfolgt im März 2025 in Berlin. mehr...

Winterlandschaft Nordschweden

In eigener Sache: Wir machen Winterpause

[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...

Marcus Witzke vom Fraunhofer FOKUS, Beauftragte Regina Vollbrecht und Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner beim Start der Indoor-Navigation everGuide im Bezirksamt Reinickendorf.

Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi

[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...

Screenshot aus dem Bayernportal

Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne

[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...

Illustration in hellen, freundlichen Farben: Blick in einen Kita-Raum aus Vogelperspektiv, auf dem Boden spielen Kinder und viel Spielzeug liegt herum.

Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz

[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...

Das Bild zeigt den belebten Markplatz von Halle (Saale), im Hintergrund sind die fünf Türme der Händelstadt zu erkennen.

Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital

[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...

Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen

[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...

Augsburger Altstadt aus der Vogelperspektive.

Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit

[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...

Baustelle: Blick durch Zaundraht auf einen Pumpenkran zum Heben und Gießen von Beton, im Hintergrund ein Gebäude, das eine Schule sein könnte.

Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online

[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...

Oberbürgermeister Marcus König und Eugenia Strasser halten gemeinsam die Auszeichungsurkunde.

Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet

[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...

Illustration: Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift daneben vor hellblauem Hintergrund.

Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet

[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...

Illustration: Symbolbild für den Public Sector. Mehrere klein dargstellte Menschen arbeiten zwischen einem überdimensionalen Laptop, Tablet und anderen Gegenständen.

Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...

Historishcer Marktbrunnen der Stadt Eisenach, im Hintergrund das moderne Gebäude der Stadtverwaltung.
bericht

Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe

[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...