AKDBKluges Vorgehen des Freistaats
Für die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) ist die Messe Kommunale, die vor zwei Wochen (15. Oktober 2015) die Tore schloss, ein Heimspiel. Der kommunale IT-Dienstleister nutzt alle zwei Jahre die Gelegenheit für eine Leistungsschau und ist als einer der größten Aussteller in Nürnberg präsent. Offenbar mit Erfolg, nach Messeschluss meldete die AKDB großen Andrang am Messestand und in den Fachvorträgen (wir berichteten).
Auf der Messe sprach Kommune21 mit Alexander Schroth. Für den AKDB-Vorstandschef war am zweiten Messetag absehbar, dass sich der Auftritt gelohnt hat, Schroth zeigte sich beim Pressegespräch „extrem zufrieden“. Und das nicht nur wegen des Besucherzuspruchs. Der kommunale IT-Dienstleister hatte auf der Messe eine Vereinbarung mit dem Sparkassenverband Bayern getroffen. Das Ziel: In bayerischen Sparkassen-Filialen sollen die Bürger über ein Terminal künftig E-Government-Dienste nutzen können. Die technologische Basis dafür liefert die AKDB mit dem Bürgerserviceportal, das mehr als 70 Online-Dienste ermöglicht (wir berichteten).
Einheitliche E-Government-Infrastruktur
Das Bürgerserviceportal bezeichnete Schroth als Basistechnologie für E-Government. Der Freistaat Bayern habe dies verstanden und unterstütze die Technologie. Schroth: „Das ist ein kluges Vorgehen, weil es zu einer einheitlichen E-Government-Infrastruktur führt.“ Inzwischen habe die AKDB bundesweit knapp 400 Kommunen vom Bürgerserviceportal überzeugen können. Dabei seien – von München bis Pfronten – alle Gemeindegrößenklassen vertreten.
Während die Bürgerdienste auf das Interesse der Kommunen stoßen, verzeichnet die AKDB beim Thema Finanzwesen einen rückwärtsgewandten Trend. Schroth berichtete, dass das Interesse an einer Doppik-Umstellung nachlasse. Der Freistaat lässt seinen Kommunen bekanntlich ein Wahlrecht und dies führt offensichtlich dazu, dass viele Städte und Gemeinden auf das kaufmännische Rechnungswesen verzichten. Für den AKDB-Chef ist das zu verschmerzen. Die AKDB-Finanz-Software bildet beide Buchungsstile ab. Immerhin, so Schroth, steige das Interesse an Business-Intelligence-Lösungen, die einen kennzahlengesteuerten Haushalt ermöglichen.
Mehrfacherfassung von Flüchtlingsdaten
Eine hohe Nachfrage gebe es auch bei Dokumenten-Management-Systemen (DMS). Die AKDB gehe hier den Weg der Integration und bringe die E-Akte in die Fachverfahren, über Schnittstellen auch in Lösungen von Drittanbietern. Nach den Worten von Schroth ist dies eine erfolgreiche Strategie, im Bereich DMS/E-Akte habe die AKDB bereits rund 500 Kunden in Bayern gewonnen. Ein weiterer Trend: Die Auslagerung des Betriebs von Fachverfahren ins BSI-zertifizierte Rechenzentrum der AKDB.
Schroth äußerte sich auch zum drängendsten Problem der Kommunen. Die Daten von Schutz suchenden Menschen würden in Deutschland bis zu viermal erfasst. Das Problem: Die von der Bundespolizei oder den Ländern erfassten Daten der Flüchtlinge können von den Ausländerbehörden der Kommunen nicht automatisch übernommen werden. Die AKDB befinde sich deshalb in intensiven Gesprächen mit dem bayerischen Innenministerium und arbeite mit Hochdruck an der Entwicklung von Schnittstellen, damit bereits erfasste Informationen strukturiert in die entsprechenden Fachverfahren eingespielt werden können.
AKDB gut aufgestellt
Insgesamt sieht sich die AKDB im kommunalen Software-Markt gut aufgestellt. Um erfolgreich zu sein, bräuchten die Unternehmen eine kritische Größe, nur dann könnten sie auch die benötigten IT-Fachkräfte gewinnen. Die AKDB habe nicht nur diese kritische Große, erläuterte Schroth. Das Unternehmen habe auch immer die Software-Entwicklung vorangetrieben und besitze das notwendige Spezialwissen über die Kommunalverwaltung. Mit der neuen Produktgeneration Synergo habe die AKDB nicht nur für ein hohes Maß an technologischen Innovationen gesorgt, sondern schaffe echte Synergien für alle Anwender.
Landkreis Regensburg: Spitze bei Digitalisierung
[22.01.2025] Der Landkreis Regensburg zieht eine positive Bilanz zur bisherigen Verwaltungsdigitalisierung. In vielen Bereichen ist er ein Vorreiter in Bayern. Digitale Dienstleistungen werden stark genutzt, und KI sowie Prozessautomatisierung schaffen Ressourcen für besseren Bürgerservice. mehr...
Limburg an der Lahn: Digitale Parkscheibe
[16.01.2025] In einem Pilotprojekt testet Limburg an der Lahn die Digitale Parkscheibe des Unternehmens Park Best. Interessierte können die Parkscheibe mit wenigen Klicks in einer App aktivieren, die auch die aktuelle Parksituation vor Ort anzeigt und die Nutzer an die Parkzeit erinnern kann. mehr...
Porta Westfalica: Strategisch digital mit OWL-IT
[14.01.2025] Auf dem Weg zur digitalen Verwaltung ist die Stadt Porta Westfalica gemeinsam mit Dienstleister OWL-IT weitergekommen und hat eine gesamtstädtische Strategie für Digitalisierung und Wissensmanagement erarbeitet. mehr...
Ko-Pionier-Preis: Besser nachnutzen
[10.01.2025] Der Ko-Pionier-Preis will die Nachnutzung innovativer Verwaltungslösungen fördern. Verwaltungen, die Lösungen erfolgreich übernommen haben, können sich bis 14. Februar 2025 bewerben. Die Preisverleihung findet im März 2025 im Rahmen des Kongresses Digitaler Staat statt. mehr...
Kommune21 im Gespräch: Mammutprojekt RegMo
[08.01.2025] Im jüngsten Webinar aus der Reihe Kommune21 im Gespräch diskutierten Jasmin Deling, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, sowie Hartje Bruns von Governikus die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Registermodernisierung. mehr...
Lübeck: Faxgeräte abgeschaltet
[08.01.2025] Die Hansestadt Lübeck hat zum Jahresende 2024 die analogen Faxgeräte abgeschaltet. Feuerwehr und der Bereich Wahlen bleiben weiterhin über Fax erreichbar. mehr...
Ko-Pionier-Preis: Verwaltungslösungen besser nachnutzen
[07.01.2025] Der neue Ko-Pionier-Preis würdigt Verwaltungen, die bewährte Lösungen erfolgreich übernehmen. Die Initiative Re:Form will damit Nachnutzung fördern und Verwaltungsabläufe effizienter gestalten. Die Preisvergabe erfolgt im März 2025 in Berlin. mehr...
In eigener Sache: Wir machen Winterpause
[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...
Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi
[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...
Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne
[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...
Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz
[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...
Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital
[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...
Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen
[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...
Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit
[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...
Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online
[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...