DKSRKommunales Data Sharing erleichtern
Um innovative Lösungen für das Gemeinwohl in Städten und Regionen zu schaffen, brauchen Kommunen einen ganzheitlichen Zugriff auf Daten verschiedener Organisationen. Die Möglichkeiten des Datenaustauschs über Organisationen hinweg sind jedoch aufgrund der unterschiedlichen institutions- wie ortsgebundenen Interessen, Rechte und bestehenden organisatorischen und technologischen Strukturen stark eingeschränkt. Das stellt Stadtwerke und andere kommunale Organisationen vor große Hürden, wenn es darum geht, Daten übergreifend und zielorientiert gemeinsam zu nutzen und kommunale Aufgaben mit Werkzeugen der Digitalisierung effizient anzugehen.
Nun berichtet das Daten-Kompetenzzentrum Städte und Regionen (DKSR) von einem Kooperationsprojekt, in dem modellhaft eine kommunale Data Sharing Plattform zum intra- und interkommunalen Austausch von Daten unterschiedlicher Organisationen entwickelt werden soll. Dies geschieht anhand eines konkreten Anwendungsfalles im Bereich Mobilität. Beteiligt sind an der Projektgruppe um das DKSR auch das Fraunhofer-Institut FOKUS, die Mainzer Stadtwerke Gruppe und die PMG Parken in Mainz. Das Projekt wird mit rund 446.000 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Anschluss an Datenmarktplätze
Im Rahmen des Projekts soll ein Proof of Concept für ein Datenwerk auf Basis einfach zu vervielfältigender Open Source Software geschaffen werden, erklärt Tim Cleffmann, der das Projekt als Head of Business Innovation für DKSR leitet. So sollen kommunale Akteure Zugang zu bisher nicht zugänglichen Daten erhalten und neue Anwendungen ermöglicht werden. Der rechtliche Rahmen soll veröffentlicht und nach Umsetzung als Quasi-Standard für weitere Datenwerke zur Verfügung stehen.
Im Gegensatz zu Institutionen wie der Mobilithek – der zentralen Datenplattform des BMDV für Mobilitätsdaten (wir berichteten) – legt das DKSR-Projekt den Fokus auf den niederschwelligen intrakommunalen Austausch sowie die Bereitstellung eines geschützten einfach zu nutzenden Raums von Kommunen zu Kommune. Die zu entwickelnde Plattform soll nicht nur Rechtssicherheit in vielen Fragen des Datenteilens bieten, sondern „von jedem praktisch ohne Anleitung“ bedient werden können, sagt Daniel Stölzle, Innovationsmanager der Mainzer Stadtwerke. Wenn beides realisiert sei, könne auch an größere Datenmarktplätze angedockt werden. Das Projekt versteht sich somit als Basis, um Kommunen wertstiftend an bestehenden größeren Datenmarktplätzen partizipieren zu lassen.
https://www.fokus.fraunhofer.de
https://www.mainzer-stadtwerke.de
https://www.parken-in-mainz.de
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