ThüringenLandesverwaltung 4.0
Eine Modernisierung der Landesverwaltung hat das Thüringer Kabinett beschlossen. Wie die Thüringer Staatskanzlei, welche den Prozess koordiniert, berichtet, sind die einzelnen Ministerien jetzt gefordert, die notwendigen rechtlichen Regelungen zu entwerfen. Der Reform liege der Gedanke zugrunde, Verwaltungsaufgaben künftig konsequent zusammenzubringen. Querschnittsbereiche sollen zentralisiert und so Synergien freigesetzt werden. Die Bündelung von Fachbehörden soll zudem den fachlichen Austausch zwischen den Bediensteten erleichtern und den Personaleinsatz flexibler gestaltbar machen.
Wie die Staatskanzlei weiter mitteilt, wird das Landesverwaltungsamt im Zuge der Reform zu einem verwaltungsinternen Dienstleister weiterentwickelt. So würden künftig beispielsweise die Vergabe und Beschaffung für alle Behörden grundsätzlich im Landesverwaltungsamt gebündelt. Gleichzeitig erhalte die Behörde eine neue Abteilung, die als Kompetenzzentrum „Verwaltung 4.0“ Ansprechpartner für die Modernisierung und Digitalisierung der Thüringer Kommunen sein soll. In der Abteilung „Verwaltung 4.0“ werden nach Angaben der Thüringer Staatskanzlei etwa neue Konzepte erarbeitet und Beispiele aus der kommunalen Praxis evaluiert, um daraus Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Auch soll das Kompetenzzentrum als Dienstleister auftreten und bei der Implementierung von E-Government-Lösungen helfen.
Thüringens CIO Hartmut Schubert begrüßte die geplanten Modernisierungen. Die neue Abteilung im Landesverwaltungsamt werde eine sinnvolle Ergänzung zum Thüringer Landesrechenzentrum (TLRZ) sein. „Die im August beschlossene Schaffung einer eigenen Abteilung ‚E-Government und IT‘ im Thüringer Finanzministerium war eine wichtige strukturelle Maßnahme auf dem Weg zu einer modernen digitalen Verwaltung des Freistaats und der Thüringer Kommunen“, so der IT-Beauftragte des Freistaats Thüringen. „Mit der Abteilung ‚Verwaltung 4.0‘ im Landesverwaltungsamt, die der Fachaufsicht des zuständigen Finanzministeriums untersteht, werden nun auch notwendige zusätzliche Strukturen im nachgeordneten Bereich geschaffen. Diese werden uns bei der Digitalisierung der Verwaltung unterstützen.“
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