OberpfalzLandschaft per App gestalten
Mit der App „Die Landentwickler“ können interessierte Bürger jetzt auch ein Augmented-Reality-Modell ihrer Umgebung in Händen halten – und diese mitgestalten.
v. l.: Professor Ulf Kreuziger von der OTH Amberg-Weiden; Bauoberrat Martin Stahr, Sachgebietsleiter im Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz; Stefan Wiendl.
(Bildquelle: OTH Amberg-Weiden)
Die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden und das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz haben das Forschungsprojekt „SmartLand“ gestartet. Zu den Projektzielen gehört die Entwicklung einer mobilen App für Bürgerbeteiligungen in Verfahren der Ländlichen Entwicklung Bayerns. Dies gab die Hochschule in einer Pressemeldung bekannt. Mit der Augmented-Reality-Applikation soll sich etwa Landschaft per Smartphone von unterwegs umgestalten oder die Planungsarbeit von Architekten vom Wohnzimmertisch aus hautnah erleben lassen.
„Mit der App ‚Die Landentwickler‘ erleichtern wir es Bürgerinnen und Bürgern, sich aktiv an der smarten Landentwicklung und -planung zu beteiligen“, so Professor Ulf Kreuziger, Projektleiter an der OTH Amberg-Weiden. Dafür nutze die App georeferenzierende, das heißt lagemäßig exakte Augmented Reality sowie Diminished Reality (zusammen: ADR). „Diminished Reality ist sozusagen das Gegenteil von Augmented Reality, hier werden Objekte nicht virtuell hinzugefügt, sondern entfernt“, erläutert Professor Kreuziger. Das Projekt „SmartLandADR“ steht laut Pressetext somit ganz im Kurs der Zukunftsstrategie BAYERN DIGITAL sowie der Hightech Agenda Bayern und unterstreicht zugleich den Bottom-up-Ansatz der Verwaltung für Ländliche Entwicklung zur intensiven Beteiligung der Akteure vor Ort.
Als besonderes Highlight der App hebt der Pressetext die geplante Funktion „Werden Sie jetzt Gestalter und Entwickler!“ hervor. Über diese könnten Nutzerinnen und Nutzer sich vor Ort und in Echtzeit das neu zu gestaltende Areal oder Objekt mit Hilfe der Kamerafunktion des Smartphones auf dem Display anzeigen lassen, Distanz- und Flächenmessungen selbstständig durchführen, vorgegebene 3D-Modelle (beispielsweise Gebäude-, Vegetation-, Infrastruktur- oder Ausstattungselemente) einfügen und deren Größe den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Außerdem könnten Arbeitsergebnisse direkt über Social Media oder weitere Kommunikationskanäle mit anderen Bürgerinnen und Bürgern, den Planerinnen und Planern, der kommunalen Verwaltung sowie den beteiligten Fachbehörden geteilt werden. In der App stünden zudem alle wichtigen Informationen zu den Zielen der Ländlichen Entwicklung im Freistaat Bayern oder zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen sowie Best-Practice-Beispiele zur Verfügung.
„In der ersten Projektstufe, die kürzlich startete, wollen wir es ermöglichen, die Detailplanungen der Architekten und Landschaftsplaner zu Gebäuden und Freiflächengestaltungen daheim auf dem Ess- oder Wohnzimmertisch erlebbar zu machen,“ sagt Professor Kreuziger und fügt an: „Die nächste Stufe ist dann der Einsatz in einem konkreten Projektgebiet.“
Das Projekt „SmartLandADR“ wird nach Angaben der OTH Amberg-Weiden mit Fördermitteln in Höhe von 172.500 Euro aus dem Programm zur Förderung der angewandten Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst gefördert.
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