Fraunhofer IESEMarktplatz für Smart-City-Lösungen
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat im Juni 2024 den Stufenplan „Smarte Städte und Regionen“ vorgestellt (43932+wir berichteten). Unter Federführung des BMWSB wurde dieser von einem Beirat unter Beteiligung von mehreren Bundesressorts, fünf Ländern, Kommunen sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt. Dieser soll ein Rahmenwerk für die Digitalisierung der Kommunen in Deutschland schaffen und sie bei der Implementierung digitaler Lösungen unterstützen. Die Erstellung eines solchen Stufenplans war bereits im Koalitionsvertrag verankert.
Der vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering IESE entwickelte Marktplatz Deutschland.Digital ist Teil dieses Stufenplans. „Ein digitaler Marktplatz ist ein ganz wesentliches Element zur Verbreitung von Smart-City- und Smart-Region-Lösungen in die Fläche“, sagt Steffen Heß, der am Fraunhofer IESE den Forschungsbereich Digital Innovation & Smart City verantwortet.
Unterstützung bei der Beschaffung
Ein digitaler Marktplatz bietet für Kommunen, die andernorts entwickelte digitale Lösungen implementieren wollen, einen wichtigen Service: Er unterstützt die Beschaffung und letztendlich auch die Anwendung von digitalen Leistungen, ohne dass bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kommunen eigene IT-Kenntnisse vorausgesetzt werden. „Der Beirat hat acht Marktplätze verglichen und spricht sich im Stufenplan explizit für die Nutzung und Weiterentwicklung unseres Marktplatzes aus. Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Steffen Heß.
Der Marktplatz liefert eine kuratierte Übersicht über Angebote und Dienstleistungen und ermöglicht den objektiven Vergleich der verschiedenen Lösungen. Auf diesem Weg unterstützt er bei der Durchführung des Vergabeverfahrens und beim Betrieb der entsprechenden Lösungen.
Weiterentwicklung des Marktplatzes geplant
Entworfen wurde der Marktplatz Deutschland.Digital im Rahmen des Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen. Dieses Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und hilft seit 2021 Landkreisen bei der Erstellung einer Digitalstrategie sowie der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen für Probleme im ländlichen Raum. Insgesamt haben 20 Regionen in ganz Deutschland an der Förderung teilgenommen. Dort gewonnene Erkenntnisse zum Marktplatz fließen in dessen Weiterentwicklung ein.
In den kommenden zwei Jahren soll der Marktplatz an Funktionsumfang zunehmen und mit der Expertise aus BMEL, BMWSB und weiteren Expertinnen und Experten zu einem etablierten Instrument der digitalen Transformation in Kommunen entwickelt werden. So soll etwa eine transparente und neutrale Bewertung der Online-Angebote durch Nutzer-Kommunen möglich gemacht werden, wodurch weitere Kommunen bei der Auswahl der für sie passenden Lösungen unterstützt werden.
https://www.bmwsb.bund.de
Weitere Informationen zu Smarte.Land.Regionen
Germering: Smarter Winterdienst
[22.11.2024] Mit IoT-Sensoren und einem neuen Softwaremodul hat sich die Stadt Germering für den kommenden Winterdienst gerüstet. Die Lösung unterstützt bei der Routenplanung und Einteilung der Einsatzkräfte. Auch liefert sie Echtzeitdaten über den Straßenzustand und den Füllstand in den Salzsilos der Einsatzfahrzeuge. mehr...
Kreis Hof: Stadtplanung erleben
[21.11.2024] Im Rahmen seines Modellprojekts Smart City erprobt der Landkreis Hof auch den Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen. Entwickelt wird unter anderem eine VR-Simulation zur Stadtplanung; zudem soll virtuelle Realität im Digitalen Zwilling zum Einsatz kommen. mehr...
18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City
[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...
Lübeck: Neue Ära der Mobilität
[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...
Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit
[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...
Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune
[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...
Holzminden: Einführung eines LoRaWAN
[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...
Studie: Kooperationen für Smart Cities
[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...
Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen
[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...
Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst
[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...
Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung
[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...
Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten
[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...
Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung
[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...
Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert
[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...
Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei
[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...