BremenMehr Zeit durch digitale Familienleistungen
Elterngeld, Unterhaltsvorschuss, Kinderwunsch, Geburt – im Rahmen der Umsetzung des OZG-Themenfelds Familie und Kind entwickelt die Freie Hansestadt Bremen als federführendes Bundesland seit dem Jahr 2017 die wichtigsten digitalen Verwaltungsleistungen für Familien. Zum Jahresende zieht die Hansestadt Bilanz und berichtet über den Stand der Dinge.
Die Bremer Online-Dienste für Familienleistungen verbinden auf smarte Weise rechtliche Grundlagen und neueste Technologien, sagt Staatsrat Martin Hagen, der das Themenfeld verantwortet. Eine Vielzahl der Online-Dienste sei bis Ende 2022 online geschaltet, spätestens im ersten Quartal 2023 sollen alle Online-Dienste des Themenfelds Familie und Kind entwickelt sein, so Hagen. Indem diese Dienste zur Nachnutzung durch andere Bundesländer zur Verfügung stünden, werde der Sockel für die soziale Digitalisierung in ganz Deutschland geschaffen.
Gesellschaftlich relevante Leistungen
Dass die Verantwortungsbereiche des Themenfelds Familie und Kind gesellschaftlich relevant und bundesweit bedeutsam seien, können die Einblicke in die Digitalisierungsprojekte der Hansestadt belegen, heißt es aus Bremen.
So hatte Bremen bereits im Frühjahr 2022 mit dem Dienst Unterhaltsvorschuss Online (UVO) einen der ersten kommunalen Einer-für-Alle-Dienste gelauncht; zuvor war dieser erfolgreich pilotiert worden (wir berichteten). Der Unterhaltsvorschuss ist für viele Alleinerziehende wichtig, um die finanzielle Lebensgrundlage ihrer Kinder zu sichern, wenn das andere Elternteil den Unterhalt gar nicht oder nicht vollständig zahlt. Inzwischen können Alleinerziehende im Zuständigkeitsbereich von 16 Unterhaltsvorschussstellen in Deutschland den Antragsprozess für Unterhaltsvorschuss komplett online durchführen. UVO soll nun in 13 Bundesländern auf kommunaler Ebene ausgerollt werden.
Der Durchbruch für Once-Only
Manchmal können auch schnelle Anträge für relevante Leistungen dazu beitragen, Eltern in ihrem Alltag zu entlasten. So etwa beim Dienst ELFE (kurz für: Einfach Leistungen für Eltern – Kombinierte Familienleistungen). Seit März 2022 können Bremerinnen und Bremer unter bestimmten Voraussetzungen mit ELFE ihren Elterngeldantrag stellen, Kindergeld beantragen, den Namen des Kindes bestimmen und Geburtsurkunden bestellen. Damit hat Bremen erstmals die Möglichkeit geschaffen, Leistungen nach dem Once-Only-Prinzip anzubieten (wir berichteten). Dabei müssen Bürgerinnen und Bürger ihre Dokumente nicht mehr selbst anfordern und zu den Behörden bringen – stattdessen tauschen die zuständigen Stellen die Nachweise und Formulare automatisch digital aus.
Ein Erfolgsmodell sei auch der Dienst Kinderwunsch Online, über den Bremer Paare die stark nachgefragte Förderung für Kinderwunschbehandlungen voll digital beantragen können.
Erfolgreiche Länderkooperation mit Hessen
Im Rahmen der Online-Dienste im Kontext der Eheschließung schloss die Freie Hansestadt Bremen laut eigenen Angaben außerdem eine Verwaltungsvereinbarung mit dem Land Hessen. Bürgerinnen und Bürger der hessischen Kommunen Bad Homburg und Wiesbaden können die Anträge für diese Verwaltungsleistungen – etwa die Anmeldung zur Eheschließung oder die Beantragung der Urkunde – nun erstmals digital stellen.
https://www.bremen.de
Mainz: Aufenthaltstitel online beantragen
[09.01.2025] Bei der Stadt Mainz können Aufenthaltstitel und aufenthaltsrelevante Bescheinigungen jetzt online beantragt werden. Ganz ohne Vor-Ort-Termin kommen Bürgerinnen und Bürger dennoch nicht aus. mehr...
Gifhorn: Digitale Baugenehmigung
[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...
AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten
[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...
Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen
[19.12.2024] Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...
Lemgo: Parkausweis per Klick
[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...
Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten
[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[12.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Potsdam: Kitaportal gestartet
[11.12.2024] Über ein Kitaportal verfügt jetzt die Stadt Potsdam und verbessert damit ihren Service für Eltern und Personensorgeberechtigte. mehr...
Kitalösungen: Freiräume geschaffen
[29.11.2024] Die Stadt Nürnberg arbeitet seit rund einem Jahr mit dem Fachverfahren adebisKITA. Über Schnittstellen zum Kitaportal und zur Software SAP HCM können insbesondere die Kitaleitungen entlastet werden; und das manuelle Erfassen von Daten ist obsolet geworden. mehr...
Schwerin: Wohnsitz online anmelden möglich
[29.11.2024] In Schwerin können Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz ab sofort digital anmelden. Mit der Elektronischen Wohnsitzanmeldung (eWA) entfällt der Behördengang. Der Service wurde nach dem EfA-Prinzip entwickelt und wird von immer mehr Kommunen nachgenutzt. mehr...
ITEBO: Virtuelles Bauamt rege genutzt
[28.11.2024] Mehr als 250.000 elektronische Baugenehmigungen sind in den vergangenen Jahren über das virtuelle Bauamt ITeBAU von Anbieter ITEBO abgewickelt worden. In diesem Jahr wurde die Integration der Standards XBau 2.3.1 und XTA2 für die Bauaufsichtsbehörden umgesetzt. mehr...
Kreis Saarlouis: Minister informiert sich über digitalen Bauantrag
[27.11.2024] Im Saarland ist der Digitale Bauantrag Anfang Juli in den Silent-Go-live-Betrieb gestartet. Nun hat sich Digitalminister Jürgen Barke im pilotierenden Landkreis Saarlouis über den Projektfortschritt informiert. mehr...
Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen
[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...
Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb
[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...
Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren
[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...