WürzburgMillionenförderung für Modellregion
Ab Herbst 2021 starten Stadt und Landkreis Würzburg einen fünfjährigen Prozess, in dem sie sich untereinander und mit den Bürgerinnen und Bürgern digital noch besser vernetzen sowie gemeinsam diverse smarte Projekte angehen wollen. Wie die Stadt Würzburg mitteilt, ist „stadt.land.smart“ die Überschrift des Gewinner-Konzepts, mit dem sich die Kooperationspartner um eine Förderung im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities beworben haben. Für deren dritte Staffel hatte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) das Motto „Gemeinsam aus der Krise: Raum für die Zukunft“ gewählt (wir berichteten). Das stadt.land.smart-Team (SLS) um Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Standort-Marketing, und das Team der Kreisentwicklung des Landkreises um Michael Dröse konnte den Zuschlag holen. Eine fokussierte Bewerbung und das Herausstellen der Synergieeffekte mit dem Landkreis überzeugten die Jury, berichtet die Stadt in Bayern und kündigt an: Alle Projekte von stadt.land.smart werden darauf abzielen, „Menschlich aus der Krise“ zu kommen, also den Dialog mit der Bürgerschaft aufrechtzuerhalten – gerade auch mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Es gelte die soziale Resilienz zu stärken. Mit sowohl digitalen als auch analogen Angeboten solle sichergestellt werden, dass allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Zugang zu nutzerfreundlichen Angeboten ermöglicht werde. Von der Nachbarschaftshilfe bis zu Leihgeräten gebe es viele Ideen und Bausteine, die nun zu einem Konzept ausgearbeitet werden müssen.
„Die Regionen um die Single-Hauptstadt Würzburg möchte in fünf Jahren ein Spezialist in der Prävention von Vereinsamung werden“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Aufgrund der Skalierbarkeit der Projekte könnten dann auch andere Kommunen mit ähnliche Problemstellung von den Erfahrungswerten und den konkreten smarten Anwendungen profitieren, da sie auf Open-Source-Basis beruhen.
Wichtiger Impuls in Richtung smarte Region
„Die aktuelle Situation hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wichtige Informationen und Angebote heute nicht alle Bürgerinnen und Bürger in dem Maße erreichen, wie wir uns das idealerweise vorstellen“, erklärt der Würzburger Oberbürgermeister weiter. „Krisen hängen manche Menschen ab. Wir wollen das nicht akzeptieren und viele Facetten der Bürgerbeteiligung entgegensetzen.“
Der Stadt zufolge setzt der Gewinnerantrag noch weitere Schwerpunkte. Dazu zählen kommunale Anpassungen im Sinne des Klimaschutzes, die Vernetzung der Verwaltung nach innen oder der Ausbau der bestehenden Open-Data-Plattform. Diese Plattform soll unter anderem Bürgerinnen und Bürgern den Zugriff auf öffentliche Daten erleichtern. Landrat Thomas Eberth sieht die Zusammenarbeit als wichtigen Impuls in Richtung smarte Regionen: „Als eine der Modellregionen in Deutschland sollen Stadt und Landkreis Würzburg nicht nur für die Bürger der Region noch besser aufgestellt sein. Es sollen viele Zukunftsthemen bearbeitet werden, welche die Bürgergesellschaft, das ehrenamtliche Engagement und damit das Leben der Bürger insgesamt smarter machen.“
Die Stadt berichtet, dass der gesamte Finanzrahmen des Projekts voraussichtlich bei rund 16 Millionen Euro liegen wird. Rund zwei Drittel davon (rund elf Millionen Euro) werden nun der Stadt zugeordnet sein, ein Drittel dem Landkreis (rund fünf Millionen Euro). Die Eigenmittelquote liege bei 35 Prozent. Die Stadt werde demnach – verteilt auf fünf Haushalte – rund vier Millionen Euro finanzieren, der Landkreis lege noch einmal rund zwei Millionen Euro oben drauf.
Konkrete erste Schritte konzentrieren sich in den nächsten Wochen auf die Zusammenstellung des nun zu verstärkenden stadt.land.smart-Teams. Weiter sollen eine gemeinsame Kommunikationsstruktur aufgebaut und Details für die Strategiephase geplant werden, in der auch die Bürgerinnen und Bürger intensiver einbezogen werden sollen. Nach der zwölfmonatigen Strategiephase, in der Maßnahmen erarbeitet und konkretisiert werden, gehe es in eine vierjährige Umsetzungsphase.
BMWSB: Start der Smart City Akademie
[06.03.2025] Die Smart City Akademie der KTS startet jetzt mit kostenfreien Weiterbildungen für kommunale Fachkräfte. Das BMWSB-geförderte Angebot vermittelt praxisnahes Wissen zu digitalen und nachhaltigen Stadtentwicklungsstrategien – von Stadtplanung bis Cybersicherheit. mehr...
Stadtwandel.digital: Hanau startet Bürgerbeteiligung
[06.03.2025] Ende März startet die Stadt Hanau in die Umsetzungsphase ihres neuen Smart-City-Leitbilds Stadtwandel.digital. Die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger sollen dann eine wichtige Rolle spielen, sodass Hanau das Leitbild quasi auf den Leib geschneidert wird. mehr...
Nürnberg: Datenbasierte Stadtplanung in Sicht
[05.03.2025] In Nürnberg sollen hochauflösende 360-Grad-Panoramaaufnahmen und exakte 3D-Daten die Verkehrsplanung, Instandhaltung und Stadtentwicklung effizienter gestalten. Vor-Ort-Begehungen können entfallen und Entscheidungen auf einer objektiven Datengrundlage getroffen werden. mehr...
BMDV: Praxiswissen zu Digitalen Zwillingen
[03.03.2025] Zwei neue, vom BMDV geförderte Publikationen bieten Orientierung zum Einsatz Digitaler Zwillinge: Eine Überblicksstudie analysiert bestehende Projekte, ein Praxisleitfaden unterstützt Kommunen und Infrastrukturbetreiber bei der Umsetzung. Ziel ist der Übergang vom Pilot zur Praxis. mehr...
Dresden/Lübeck/Berlin: Gut informiert bei Extremwetter
[28.02.2025] Immer mehr Städte und auch Länder bieten Informationen zu Extremwetterereignissen. So stellt Dresden Echtzeitdaten zu Pegelständen bereit, Lübeck bündelt Informationen und Verhaltenstipps und Berlin und Brandenburg veröffentlichen eine länderübergreifende Starkregengefahrenkarte. mehr...
Potsdam: Urbane Datenplattform ist online
[27.02.2025] Als Modellprojekt Smart City richtet Potsdam unter anderem eine Urbane Datenplattform ein. Das Portal ist nun mit ersten Daten in den Pilotbetrieb gestartet und soll nah an den Bedürfnissen der Stadt weiterentwickelt werden. mehr...
Gießen: Digitale Zukunftsstrategien
[25.02.2025] Mit der Digitalisierungsstrategie 2030, einer interkommunalen Datenstrategie und ihrer Smart-City-Initiative will die Stadt Gießen die Grundlagen für eine moderne Verwaltung legen. mehr...
Eppishausen: Pegel werden automatisch gemessen
[24.02.2025] Eppishausen spart dank automatischer Messung Zeit und Aufwand bei der Pegelmessung. Die erhobenen Daten werden in Echtzeit per LoRaWAN an die Verantwortlichen in der Gemeinde übertragen. Ab einem definierten Grenzwert erhalten sie eine Benachrichtigung per SMS oder E-Mail. mehr...
Schwandorf: Digitaler Zwilling spart Ressourcen
[24.02.2025] Ein Digitaler Zwilling hilft der Stadt Schwandorf bei der passgenauen Grünbewässerung. Während Bodenfeuchtigkeitssensoren Echtzeitdaten zum aktuellen Bewässerungsbedarf liefern, zeigt der Digitale Zwilling an, wo genau bewässert werden muss. Eine Ausweitung auf andere Bereiche ist angedacht. mehr...
Mönchengladbach: Regionalkonferenz Smart Cities 2025
[19.02.2025] Mönchengladbach wird am 12. März Austragungsort der Regionalkonferenz Smart Cities des BMWSB. Workshops und kurze Praxisberichte widmen sich Themen wie KI und Bürgerbeteiligung. Tags darauf findet am gleichen Ort der SmartCity.Summit Niederrhein statt. mehr...
Wolfsburg: Bundestagswahl in der Stadt-App
[18.02.2025] Die Stadt Wolfsburg will über die Integration des beliebten Wahl-O-Mat in ihre Stadt-App die Aufmerksamkeit von Bürgerinnen und Bürgern auf die bevorstehende Bundestagswahl lenken und gleichzeitig dazu beitragen, dass die Wahlentscheidung erleichtert wird. mehr...
Freiburg: Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen
[17.02.2025] Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen durch digitale Technik – so lautet der Ansatz des Projekts FreiburgRESIST. Dafür sollen in der Freiburger Innenstadt nun bis zu 200 Sensoren angebracht werden, die auf Basis von anonymisierten Handydaten messen können, wo sich wie viele Menschen aufhalten und in welche Richtung sie strömen. mehr...
Gelsenkirchen: Besucherströme steuern
[14.02.2025] Im Rahmen des Projekts GE sichert entwickelt die Stadt Gelsenkirchen ein innovatives Konzept zur anonymisierten Bewegungsdatenerfassung und -prognose. Die videobasierte Sensorik kam unter anderem während der EM-Spiele 2024 zum Einsatz. mehr...
Smart City Steckbriefe: Eine Quelle der Inspiration
[10.02.2025] Wie strukturierte Steckbriefe Kommunen als Inspiration für eigene Smart-City-Projekte dienen können, erläutert Chantal Schöpp von der Agentur Creative Climate Cities, die als Partnerin der KTS für das Projekt verantwortlich zeichnet. mehr...
Forschung: Mit Daten Barrieren im ÖPV überwinden
[10.02.2025] Das Forschungsprojekt OPENER next kombiniert moderne Datenanalyse und bürgerschaftliches Engagement. Ziel ist es, die Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) digital zu verbessern. mehr...