ForschungMit Daten Barrieren im ÖPV überwinden
![Symbolbild für Forschungsprojekt OPENER next](https://www.kommune21.de/wp-content/uploads/2025/02/csm_Teaser_OPENER-next_8adab32de1.jpg)
Forschungsprojekt OPENER next soll die Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr verbessern.
(Bildquelle: Disy Informationssysteme)
Treppe statt Rampe, unklare Wege oder schlicht fehlende Informationen: Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck sind Fahrten im ÖPV oft mühsam, wenn nicht sogar unmöglich. Neben barrierefreien Zugängen mangelt es deutschlandweit an verlässlichen Daten über die vorhandenen Barrieren an Haltestellen. Mit innovativen Ansätzen zur Erfassung und Bereitstellung solcher Daten wurde im Rahmen von OPENER next nun nach Angaben des an dem Forschungsprojekt beteiligten Unternehmens Disy Informationssysteme eine wichtige Grundlage dafür geschaffen, dass Reisende künftig barrierefreie Reiseketten mit geeigneten Umstiegen planen können.
Rund 50 Attribute sind zu erfassen, um eine Haltestelle umfassend in Bezug auf ihre Barrierefreiheit zu beschreiben. Die Menge der zu erfassenden Daten und ihre ständige Veränderung durch bauliche Maßnahmen sind eine große Herausforderung. OPENER next hat deshalb auf bürgerschaftliches Engagement gesetzt und die App OpenStop entwickelt. Bürgerinnen und Bürger können so auf ihrem Smartphone die Barriere-Attribute an Haltestellen erfassen.
Ein zentraler Baustein von OPENER next war laut Disy die Sicherung der Datenqualität und Aktualität durch gezielte Prüfprozesse. Das Unternehmen hat dafür auf Basis seiner Datenanalysesoftware disy Cadenza ein leistungsfähiges System zur effizienten Speicherung, Visualisierung und Analyse von Barriereinformationen entwickelt. Das System importiere die in OpenStreetMap (OSM) erfassten Daten und stelle diese zur Analyse bereit. Diese qualitätsgesicherten Informationen könnten anschließend vom Zentralen Haltestellenverzeichnis (ZHV), von Mobilitätsplattformen und Auskunftssystemen wie HAFAS genutzt werden. Dieser Ansatz ermögliche die kontinuierliche Erweiterung und Aktualisierung relevanter Daten, was einen entscheidenden Fortschritt für die barrierefreie Mobilitätsplanung bedeute.
Wie Disy weiter berichtet, bietet die entwickelte Lösung auch neue Ansätze für weiterführende Datenanalysen mit Raumbezug. So lasse sich etwa die Vollständigkeit der Barriere-Attribute von Haltestellen rund um einen Hauptbahnhof analysieren. Anhand eines Demonstrators sei gezeigt worden, wie sich die Lösung zum Planungstool für Kommunen oder Verkehrsverbünde ausbauen lässt. Beispielsweise könnten demografische und infrastrukturelle Daten kombiniert werden, um diejenigen Haltestellen für einen Umbau zu identifizieren, in deren Nähe durch bestimmte Arztpraxen mit einem hohen Aufkommen mobilitätseingeschränkter Bürgerinnen und Bürger zu rechnen ist.
Das Verbundprojekt OPENER next wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit mehr als 1,7 Millionen Euro gefördert. Unter der Projektkoordination der Technischen Universität Chemnitz waren mehrere Akteure aus Forschung, Verwaltung und Wirtschaft beteiligt.
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