PortaleMobil – aber wie?
Rund 10 bis 15 Prozent der Aufrufe kommunaler Websites erfolgen inzwischen von mobilen Geräten aus. Diesen Trend zur Smartphone-Gesellschaft bestätigt auch eine Studie des Branchenverbands BITKOM. Laut der Erhebung geht mittlerweile fast jeder fünfte Internet-Nutzer in Deutschland per Mobiltelefon online. Das sind rund neun Millionen Menschen. Und das Wachstum ist rasant. Gesurft wird heutzutage nicht mehr nur am heimischen PC, sondern im Zug, im Café, beim Wandern und beim Shoppen. Auf diese Entwicklung sind die meisten Kommunen noch nicht ausreichend vorbereitet. Zwar kann man fast jede Website auch mobil anschauen, doch die Navigation ist auf den kleinen Displays oft mehr als eine Herausforderung. Was können die Kommunen also tun, um ihren Bürgern und Besuchern auch auf dem Smartphone attraktive Informationen zu bieten? Neben den klassischen Apps haben sich inzwischen Ansätze wie mobile Websites, hybride Apps sowie das responsive Webdesign in gleichem Maße durchgesetzt und etabliert.
Native App
Eine native App wird über Stores wie etwa von Apple oder Google angeboten und vom Benutzer auf das Smartphone heruntergeladen und installiert. Vorteile sind dabei, dass Daten wie zum Beispiel das Gastgeberverzeichnis, eine Bildergalerie oder Wanderwege bereits in die App integriert werden. Zum Abrufen dieser Informationen benötigt der Benutzer also keine Funkverbindung. Nur aktuelle Daten wie Veranstaltungen oder News werden online bezogen. Allerdings muss für jedes Betriebssystem (Apple iOS, Android, Windows) eine eigene App entwickelt werden. Das erhöht die Kosten. Als weiterer Nachteil gilt, dass der Nutzer überhaupt erst einmal wissen muss, dass es von der Stadt eine mobile Applikation gibt, die er dann herunterladen muss. Während die App technisch also nicht immer die beste Lösung ist, bietet sie jedoch einen ganz besonderen Vorteil: Es gilt als hip, als Stadt im App Store vertreten zu sein. Und so mancher Bürgermeister ist besonders stolz, wenn er sich mit einer App als modern und fortschrittlich präsentieren kann.
Mobile Web und Hybrid App
Der Begriff „Mobile Web“ steht für eine Website, die speziell für die kleineren Displays von mobilen Endgeräten optimiert wird. Positiv dabei: Die mobile Web-Seite funktioniert mit jedem Smartphone, weshalb für die verschiedenen Betriebssysteme keine eigenen Versionen entwickelt werden müssen. Die Daten werden ständig live aus dem Web heruntergeladen. Das bedeutet, dass die Informationen immer aktuell sind, aber auch, dass das Mobile Web nur funktioniert, wenn der Benutzer Empfang hat.
In einer Hybrid App werden die beiden bisher beschriebenen Ansätze kombiniert. Die App ist dabei nur der technische Rahmen, alle Inhalte werden wie beim Mobile Web live aus dem Netz geladen. Vorteile: die Präsenz im App Store und die Kosten, da der Programmieraufwand geringer ist als bei nativen Apps. Nachteil ist ebenfalls wie beim Mobile Web, dass die hybriden Apps nur funktionieren, wenn das Smartphone Empfang hat.
Responsive Webdesign
Web-Seiten auf Basis von Responsive Webdesign sind sowohl für Desktop-PCs als auch für die Verwendung via Smartphone geeignet. Bei diesem Konzept gibt es nicht zwei Versionen einer Website, sondern es geht vielmehr darum, die Web-Inhalte für verschiedene Display-Größen skalierbar zu machen. Der Benutzer erhält so unterwegs auf dem Smartphone genau die gleichen Informationen wie am heimischen PC. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein. Im Gegensatz zum Responsive Webdesign stellt das Mobile-Web-Konzept die Informationen in den Vordergrund, welche die Benutzer unterwegs am ehesten brauchen.
Welcher Ansatz ist der richtige?
Bevor innerhalb einer Kommunalverwaltung die Entscheidung für eines oder mehrere dieser Konzepte gefällt wird, sollten zuerst die Anforderungen an die neue mobile Lösung geklärt werden. Für einen interaktiven Stadtrundgang mit Audio-Guide und Dia-Show bietet eine App sicher viele Vorteile. Stehen dagegen Veranstaltungstipps, Gaststättensuche oder Stadtnachrichten auf der Themenliste, wird eher eine Mobile-Web-Lösung zum Einsatz kommen. Egal für welches Konzept sich eine Kommune entscheidet, wichtig ist vor allem die Integration in bestehende Systeme. Nur wenn die neue mobile Anwendung an das Content-Management-System (CMS) der Website angebunden ist, kann eine aufwändige und fehlerträchtige Doppelpflege vermieden werden.
Mobil mit cEasy Mobile
Das Unternehmen hitcom bietet hier mit cEasy Mobile eine neue Lösung an. Diese ist vollständig in das hauseigene CMS cEasy Government integriert, das bislang bei 90 Kommunen in Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen im Einsatz ist. Templates und Inhalte sind bei cEasy Mobile perfekt auf die Anforderungen mobiler Nutzer abgestimmt. Von Bürgerservice über Veranstaltungen und Neuigkeiten bis hin zu Tourismus bietet die mobile Website einen umfassenden Service. Beim Design wurde insbesondere darauf geachtet, dass die Schaltflächen groß genug sind, damit sie mit den Fingern schnell klickbar sind. Die benötigten Dateien sollten dagegen möglichst klein sein, um auch bei schlechten Funkverbindungen eine schnelle Ladezeit zu ermöglichen. Insbesondere die Integration des cEasy Stadt- und Satellitenplans und des Google-Maps-Dienstes in das mobile CMS bietet den Bürgern eine praktische Hilfestellung für unterwegs. Eine Übersicht über alle Parkplätze in der Umgebung oder die Routenplanung zum gewünschten Hotel sind somit kein Problem mehr.
Aktuell wird die Lösung cEasy Mobile zum Beispiel in Tuttlingen, Meersburg, Hagnau und Hüfingen genutzt. Für die Stadt Metzingen hat die Firma hitcom eine Shopping App entwickelt. Mit dieser können die Besucher ihren Einkaufsbummel in der bekannten Outlet-Stadt planen und sich schnell orientieren. Neben einem Shopping- und Marken-Guide gibt es auch Informationen zum kulinarischen Angebot in Metzingen.
Der Beitrag ist in der November-Ausgabe von Kommune21 im Schwerpunkt Portale erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Wuppertal: KI übersetzt Internetseiten
[03.12.2024] Die Internetseiten der Stadt Wuppertal werden mittels Künstlicher Intelligenz in 16 Sprachen übersetzt. Zum Einsatz kommt hierfür das Programm DeepL. mehr...
Portale: Witten rekordverdächtig
[29.11.2024] Gemeinsam mit dem Unternehmen Nolis hat die Stadt Witten in Rekordzeit ein neues Kommunalportal auf die Beine gestellt. Bereits beim Go-live konnte die Kommune 40 Onlinedienstleistungen anbieten. Was waren die Erfolgsfaktoren? mehr...
Kreis Bayreuth: Relaunch gut geplant
[26.11.2024] Der Kreis Bayreuth hat seine Website einem umfassenden Relaunch unterzogen. Zur Nutzerfreundlichkeit des neuen Auftritts trägt unter anderem bei, dass sich die mithilfe der Software Formcycle erstellten Onlineservices mit nur einem Klick integrieren lassen. mehr...
Bochum App: Erfolgreiches erstes Jahr
[25.11.2024] Die Bochum App steht seit einem Jahr als smarter Alltagsbegleiter zur Verfügung. Besonders beliebt sind der Abfall- und der Veranstaltungskalender, der Mängelmelder oder die Möglichkeit, Verwaltungsservices über das Smartphone zu nutzen. Die App soll fortlaufend weiterentwickelt werden. mehr...
Stuttgart: Barrierefreier Stadtführer sucht Unterstützung
[22.11.2024] Stuttgart hat einen barrierefreien Online-Stadtführer, der mobilitätseingeschränkten Menschen Informationen zur Zugänglichkeit öffentlicher Einrichtungen bietet. Jetzt werden Helferinnen und Helfer gesucht, um die Daten aktuell zu halten. mehr...
Halle (Saale): Neues Kitaportal gestartet
[19.11.2024] Ein neues Kitaportal hat jetzt die Stadt Halle (Saale) freigeschaltet. Über die Plattform können Familien ihre Bedarfsmeldungen online einreichen und werden über den Stand des Vergabeprozesses auf dem Laufenden gehalten. mehr...
Darmstadt: Neue Website ist online
[13.11.2024] Darmstadts Website zeigt sich nach Relaunch im modernen Design. Optimiert für Smartphones und mit verbesserter Benutzerführung soll der neue Auftritt schnellen Zugang zu städtischen Informationen bieten. 90 Prozent der Inhalte sind bereits verfügbar. mehr...
Emmerich am Rhein: Neue Stadt-App verfügbar
[07.11.2024] Die Stadt Emmerich am Rhein hat in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Emmerich und der Wirtschaftsförderungs- und Marketinggesellschaft eine umfassende Stadt-App entwickelt. Sie ist ab sofort kostenlos für iOS und Android verfügbar. mehr...
AKDB: Bürgerdienste gezielt optimieren
[07.11.2024] Die AKDB-Plattform FRED unterstützt Kommunen bei der Digitalisierung: Mit Dashboards und Nutzerfeedback ermöglicht sie eine bessere Verwaltung und steigert die Nutzung digitaler Angebote. Ziel ist eine bürgerfreundliche, durchgängig digitale Verwaltung. mehr...
Frankfurt am Main: Modernes Betreuungsplatz-Portal
[05.11.2024] Ihr Portal zur Vergabe von Kita-Betreuungsplätzen modernisiert die Stadt Frankfurt am Main. Die IT-Dienstleister ekom21 und Lecos betreuen die Neuentwicklung, die im Dezember nutzerfreundlicher und mobiloptimiert starten soll. mehr...
Soest: Mit App auf virtueller Stadttour
[01.11.2024] Um Touristen und Einwohnern eine innovative und interaktive Möglichkeit zu bieten, die Geschichte der Stadt Soest zu erleben, wurde von der Firma EVOspark die SoesTour-App entwickelt. Mithilfe von Augmented Reality (AR) werden dabei historische Gebäude und Orte virtuell wieder zum Leben erweckt. mehr...
Karlsruhe: Vielsprachiger Webauftritt
[31.10.2024] Der Webauftritt der Stadt Karlsruhe ist künftig in zehn weiteren Sprachen verfügbar. Die rund 7.000 Seiten werden dabei KI-basiert in Echtzeit übersetzt. mehr...
Münster: Plattform für die Pflegedienst-Suche
[17.10.2024] Um auf den demografischen Wandel und den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zu reagieren, hat die Stadt Münster eine Onlineplattform zur Suche nach einem passenden Pflegedienst entwickelt. Über den Marktplatz können zahlreiche – dort registrierte – Pflegedienste gleichzeitig erreicht werden. mehr...
d.velop: Beteiligung an optiGov
[17.10.2024] Mit der Beteiligung an der Firma optiGov kann das Unternehmen d.velop künftig eine ganzheitliche Digitalisierungslösung anbieten – von der Authentifizierung über die interne Abwicklung in den Fachbereichen bis hin zur rechtlich konformen Zustellung von Dokumenten. mehr...
Hamburg: Kampagne „Digital für dich“ gestartet
[15.10.2024] Unter dem Motto „Digital für dich“ hat die Freie und Hansestadt Hamburg eine Marketingkampagne gestartet, um auf ihre digitalen Services aufmerksam zu machen. mehr...