Digitale AgendaModernisierungsschub für Verwaltungen?
Im Vorfeld des heute (21. Oktober 2014) stattfindenden Nationalen IT-Gipfels hat das Unternehmen init 100 Entscheider in Bundes- und Landesbehörden sowie großen Kommunen befragt. Thema der Kurzstudie ist der Status quo der Digitalisierung in der deutschen Verwaltung und der Einfluss der Digitalen Agenda auf die Weiterentwicklung von E-Government. 39 Prozent der befragten Entscheider erwarten demnach einen starken Einfluss der Digitalen Agenda auf die Modernisierung der Verwaltung in Deutschland. 2 Prozent sehen keinen Einfluss. 54 Prozent der Befragten messen der Agenda eine eher geringe Bedeutung zu. „Das Ergebnis unterstreicht, dass die Digitale Agenda als Treiber für die Umsetzung zukünftiger E-Government-Vorhaben wahrgenommen wird“, kommentiert init-Vorstandsvorsitzender Dirk Stocksmeier. „Die Akzeptanz wird weiter steigen, wenn die Stakeholder in den Ländern und den Kommunen mit ins Boot geholt werden. Dann wird die Agenda ihre volle Kraft entfalten.“ Nahezu jede Behörde bietet laut der Studie eine eigene Internet-Seite und digitale Downloads an. 44 Prozent der Befragten offerieren erste Online-Verfahren für Bürger sowie zentrale Serviceportale für Verwaltungsangelegenheiten. Jeweils 41 Prozent haben Lösungen zur Bereitstellung von öffentlichen Daten und zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen durch die E-Akte geschaffen. Mehr als ein Drittel der Verwaltungen seien zudem dabei, entsprechende Angebote zu testen oder zu planen. Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehen die Entscheider vor allem bei komplexeren E-Government-Vorhaben, die Verwaltungsprozesse medienbruchfrei und vollautomatisiert abbilden sollen. Stocksmeier: „Die Agenda stößt umfassende Veränderungsprozesse an, die nur ressortübergreifend angegangen werden können. Eine effektive IT-Steuerung und eine schlagkräftige Umsetzungsorganisation über alle Verwaltungsebenen hinweg sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren.“ Als größtes Hindernis bei der Umsetzung moderner E-Government-Angebote sehen 85 Prozent der Befragten personelle und finanzielle Engpässe. Laut Stocksmeier müssen die Maßnahmen mit erforderlichen Budgets im Haushalt hinterlegt werden, damit die Ziele der Agenda auch erreicht werden. Weiterhin werden Sicherheitsbedenken bezüglich Datenschutz und Datensicherheit von 71 Prozent der Verwaltungsexperten als großer Hemmschuh für die Modernisierung der Angebote wahrgenommen. Darüber hinaus ergab die Umfrage, dass jede dritte Behörde derzeit eine grundsätzliche Strategie bei der Umsetzung ihrer E-Government-Projekte verfolgt. 43 Prozent der Verantwortlichen arbeiten bei Einzelprojekten mit einem strategischen Ansatz. Liegt allerdings eine Strategie vor, rechnen drei von vier Entscheidern damit, dass sich geplante E-Government-Maßnahmen auch erfolgreich umsetzen lassen. „Wenn die Maßnahmen der Agenda im Haushalt eingestellt, die Stakeholder aus Ländern, Kommunen und der Wirtschaft eingebunden und ressortübergreifende Steuerungsprozesse etabliert sind, dann wird Deutschland von der Digitalen Agenda profitieren – nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Wirtschaft und Zivilgesellschaft“, resümiert Dirk Stocksmeier.
Brandenburg: OZG-Umsetzung auf Kurs
[19.12.2024] In seiner OZG-Bilanz meldet Brandenburg für 2024 deutliche Fortschritte: 100 neue digitale Verwaltungsdienste wurden eingeführt, insgesamt sind nun 650 verfügbar. Fördermittel und Kampagnen unterstützen Kommunen bei der Digitalisierung. mehr...
Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen
[18.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...
Digitale Bildung: Dem DigitalPakt 2.0 einen Schritt näher
[17.12.2024] Bundesbildungsminister Cem Özdemir und die Bildungsministerkonferenz der Länder (Bildungs-MK) haben eine Vereinbarung über den DigitalPakt Schule 2.0 getroffen. Dieser sieht eine Investition von insgesamt fünf Milliarden Euro vor, die gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. mehr...
Niedersachsen: Initiative für Kommunen
[05.12.2024] Von der Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung von Maßnahmen unterstützt die Initiative Digitale Kommune Niedersachsen Verwaltungen bei ihrem Transformationsprozess. Das vom Land initiierte Projekt soll außerdem die Herausforderungen in der Praxis offenlegen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Erfolg durch Kooperation
[18.11.2024] Der digitale Wandel dient den Menschen, sagt Staatssekretär Denis Alt. Im Interview mit Kommune21 spricht der neue rheinland-pfälzische CIO und CDO über die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes. mehr...
Potsdam: Fachbereichsleiterin für E-Government bestätigt
[12.11.2024] Potsdams Stadtverordnete haben Melitta Kühnlein als neue Leiterin des Fachbereichs E-Government bestätigt. Kühnlein ist seit Anfang 2021 in leitender Funktion im IT-Bereich der Stadtverwaltung tätig. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[11.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlastet und die finanzielle Berichterstattung vereinfacht. mehr...
Hannover: Fonds für digitalen Fortschritt
[30.10.2024] Hannover setzt mit einem 48-Millionen-Euro-Digitalisierungsfonds auf die umfassende Modernisierung seiner Verwaltungsprozesse. Ziel ist ein digitales Rathaus, das Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen effiziente, benutzerfreundliche Services bietet. Die IT-Strategie umfasst dazu digitale Souveränität und Kosteneffizienz. mehr...
Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0
[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...
Liechtenstein: Mit Pragmatismus und Agilität
[14.10.2024] Liechtenstein hat auf dem Weg zum Smart Country bereits eine beeindruckende Entwicklung zurückgelegt. Das ist nicht zuletzt vielen mutigen Entscheidungen und einer gehörigen Portion Pragmatismus geschuldet. mehr...
Smartes Rhein Main 2030: Gemeinsame Vision
[02.10.2024] Eine gemeinsame Vision für ein smartes Rhein-Main-Gebiet haben die Städte Frankfurt am Main, Wiesbaden und Darmstadt erarbeitet. Im Interview erklären die CIOs Eileen O’Sullivan, Maral Koohestanian und Holger Klötzner, was konkret geplant ist. mehr...
Deutscher Landkreistag: Achim Brötel ist neuer Präsident
[11.09.2024] Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat einen neuen Präsidenten gewählt: Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, tritt die Nachfolge von Reinhard Sager an, der das Amt zuvor zehn Jahre lang innehatte. mehr...
Essen: Charta Digitale Ethik verabschiedet
[04.09.2024] In ihrer Charta Digitale Ethik hat die Stadt Essen die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Stadtverwaltung festgelegt. Das soll insbesondere für einen ethisch verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz sorgen. mehr...
Ulm: Innovationsmotor gestartet
[23.08.2024] Um ihre Digitale Agenda mit kreativen Köpfen aus der Region umzusetzen, hat die Stadt Ulm den Innovationsmotor gestartet – einen Ideenwettbewerb insbesondere für junge Unternehmen. Runde eins hat der digitale Begleiter für Angsträume gewonnen. mehr...
Markt Postbauer-Heng: Digitalisierung ist kein Privileg der Metropolen
[08.08.2024] Auch kleine Kommunen sind in der Lage, bürgernahe digitale Lösungen zu implementieren, wie das Beispiel des Marktes Postbauer-Heng zeigt. Um die Entstehung digitaler Insellösungen zu vermeiden, wurde die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 ins Leben gerufen. mehr...