GewerbewesenMünchen sattelt um
VOIS|GESO, das Fachverfahren rund um das Gewerbewesen der HSH-Unternehmensgruppe, löst seit dem Jahr 2018 sukzessive die bundesweit erfolgreichen Gewerbefachverfahren migewa, GESO, IKOL-GW und PC-Klaus ab. Die Anwendung ist komplett in die VOIS-Welt integriert und basiert – wie die VOIS-Technologie insgesamt – auf einer fachverfahrensunabhängigen Software-Plattform, welche die Basisfunktionalitäten für alle auf ihr installierten Fachverfahren bietet.
Die in VOIS|GESO integrierten Online-Vorgänge erfüllen schon heute alle Anforderungen an eine moderne elektronische und medienbruchfreie Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger. Kurz gesagt: Sie sind OZG-tauglich. Dabei wurde großer Wert auf eine optimale Datenqualität gelegt. Ein intelligenter Assistent führt Gewerbetreibende und Bürger sicher durch den Vorgang. Fehlerhafte oder unvollständige Eingaben werden vermieden und die Gewerbeämter entlastet, da die digital erfassten Daten medienbruchfrei in die Fachanwendung übernommen werden. Bei der Validierung der Eingabedaten werden die Sachbearbeitenden ebenfalls von einem intelligenten Assistenten unterstützt, der eine Vorabkontrolle der übermittelten Daten ermöglicht. Benötigte Dokumente, wie ein Handelsregisterauszug, die Handwerkskarte, Erlaubnis oder Aufenthaltserlaubnis können von den Gewerbetreibenden bereits während des Vorgangs hochgeladen und vom Gewerbeamt medienbruchfrei in die elektronische Akte übernommen werden.
Deutliche Entlastung für Verwaltung
Und weil Gewerbeämter je nach Zuständigkeit auch Ansprechpartner für weitere Aufgaben, wie zum Beispiel Gaststättenanzeigen oder Erlaubnisse für Makler, Bewacher, Reisegewerbe oder Glücksspielanbieter sind, stellt VOIS|GESO auch für diese Anwendungen intelligente Online-Vorgänge zur Verfügung.Komplettiert wird das Angebot durch die elektronische Gewerbeauskunft. Das ist eine deutliche Entlastung für die Verwaltung, welche diese Auskünfte bisher in der Regel manuell erteilen musste.
Die bayerische Landeshauptstadt München hatte bis vor Kurzem noch ein Gewerbefachverfahren im Einsatz, welches sie vor 30 Jahren selbst entwickelt hatte. Dieses war seit der Einführung zwar an alle besonderen Anforderungen einer Großstadt angepasst worden, stieß aber nun an seine Grenzen. Im Mai 2019 wurde die Leistung ausgeschrieben, im Februar 2020 erhielt das Unternehmen HSH mit seiner Lösung VOIS|GESO den Zuschlag. Wissenswert hierbei ist, dass München – die nach Berlin und Hamburg drittgrößte deutsche Stadt – mehr als 219.000 angemeldete Gewerbebetriebe verzeichnet (Stand 2021), 20 Prozent aller bayerischen Gastgewerbeunternehmen haben hier ihren Sitz. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) München betreute im Jahr 2021 circa 8.500 bestehende Gaststätten sowie 2.600 Freischankflächen. Es wurden 401 Gaststättenerlaubnisse neu erteilt. Darüber hinaus wurden 17.826 Gaststättenkontrollen durchgeführt, wodurch sich Maßnahmen ergaben. Darüber hinaus bearbeitete der Bereich Gewerbe der Landeshauptstadt München 2021 insgesamt rund 60.000 Gewerbeauskünfte und 34.305 betriebsstättenbezogene Gewerbemeldungen. Hinzu kamen 8.188 Gewerbeerlaubnisse und die Erledigung von 24.753 Gewerbeüberwachungsvorgängen.
Ohne Störungen und Unterbrechungen
Seit der Installation und dem Live-Gang Ende März 2022 läuft VOIS|GESO in München stabil, ohne Störungen oder Unterbrechungen. Der Eindruck von Mathias Woite, der das Projekt HSH-seitig seit der Zuschlagserteilung betreut: Die Münchner IT hat sich extrem schnell in die VOIS-Atmosphäre eingearbeitet, was sicher auch an der hochprofessionellen Vorbereitung der Umstellung vor Ort und der sehr guten Zusammenarbeit zwischen der städtischen IT und HSH lag. Umfangreiche Last- und Penetrationstests gingen der Produkteinführung voraus.
Dank VOIS|GESO haben sich außerdem unerwartete Optimierungen von Kontrollprozessen ergeben. Erforderte etwa die bereits erwähnte hohe Anzahl an Gaststättenkontrollen bislang die Mitführung vollständiger Handakten, konnte hierfür nun ein digitaler Standardvorgang geschaffen werden, der durch einen mobilen Standard-Laptop mit VOIS-Client und gesicherter Kommunikation vor Ort einen direkten Datenzugriff erlaubt und die fünf Münchner Bezirksinspektionen unmittelbar einbindet. Eine Datenvorhaltung auf dem mobilen Endgerät ist nicht erforderlich, da durch den stabilen VOIS-Client auf den Server zugegriffen werden kann. Für Mathias Woite ein gewaltiger Mehrwert und eine enorme Zeitersparnis, wodurch spontane verdachtsbezogene Kontrollvorgänge möglich sind und hierfür auch weniger Personal eingesetzt werden muss.
Tätigkeitsschlüssel
Die Stadt München hatte zwar bewusst eine Standard-Software ausgeschrieben, durch VOIS war aber auch ein hohes Maß an Individualisierung möglich, was die Identifikation mit dem Produkt und dessen Akzeptanz wesentlich vereinfachte. In diesem Kontext ist auch die Schaffung eines Tätigkeitsschlüssels in VOIS|GESO zu bewerten, der Sachbearbeitenden bei der Definition notwendiger Unterlagen für bestimmte Vorgänge hilft, zum Beispiel, ob Führungszeugnisse, Handwerkskarten oder Gewerbezentralregisterauskünfte abzufordern oder einzufügen sind. Teile der Vorgänge übernimmt VOIS|GESO automatisch anhand des Tätigkeitsschlüssels.
Mit Dresden, Stuttgart und nun auch München nutzen bereits drei große Landeshauptstädte erfolgreich VOIS|GESO. Die Erfahrungswerte für Hersteller HSH sind durch die Nähe zum Kunden enorm und fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung der nächsten Generation von Gewerbefachverfahren ein.
https://www.hsh-berlin.com
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Dezember 2022 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Gifhorn: Digitale Baugenehmigung
[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...
AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten
[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...
Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen
[19.12.2024] Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...
Lemgo: Parkausweis per Klick
[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...
Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten
[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[12.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Potsdam: Kitaportal gestartet
[11.12.2024] Über ein Kitaportal verfügt jetzt die Stadt Potsdam und verbessert damit ihren Service für Eltern und Personensorgeberechtigte. mehr...
Kitalösungen: Freiräume geschaffen
[29.11.2024] Die Stadt Nürnberg arbeitet seit rund einem Jahr mit dem Fachverfahren adebisKITA. Über Schnittstellen zum Kitaportal und zur Software SAP HCM können insbesondere die Kitaleitungen entlastet werden; und das manuelle Erfassen von Daten ist obsolet geworden. mehr...
Schwerin: Wohnsitz online anmelden möglich
[29.11.2024] In Schwerin können Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz ab sofort digital anmelden. Mit der Elektronischen Wohnsitzanmeldung (eWA) entfällt der Behördengang. Der Service wurde nach dem EfA-Prinzip entwickelt und wird von immer mehr Kommunen nachgenutzt. mehr...
ITEBO: Virtuelles Bauamt rege genutzt
[28.11.2024] Mehr als 250.000 elektronische Baugenehmigungen sind in den vergangenen Jahren über das virtuelle Bauamt ITeBAU von Anbieter ITEBO abgewickelt worden. In diesem Jahr wurde die Integration der Standards XBau 2.3.1 und XTA2 für die Bauaufsichtsbehörden umgesetzt. mehr...
Kreis Saarlouis: Minister informiert sich über digitalen Bauantrag
[27.11.2024] Im Saarland ist der Digitale Bauantrag Anfang Juli in den Silent-Go-live-Betrieb gestartet. Nun hat sich Digitalminister Jürgen Barke im pilotierenden Landkreis Saarlouis über den Projektfortschritt informiert. mehr...
Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen
[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...
Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb
[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...
Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren
[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...
NRW: Die digitale Baugenehmigung startet
[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...