Donnerstag, 5. Dezember 2024

PersonalwesenNachhaltige HR-Lösung

[26.11.2012] Über die Herausforderungen für den Public Sector im Personalwesen und ihre spezialisierte Gesamtlösung sprechen Regine Entmayr, Geschäftsführerin GfOP Neumann & Partner, und Matthias Schneider, Vorstand bei Sage HR, im Interview mit Kommune21.
Regine Entmayr

Regine Entmayr, Geschäftsführerin GfOP Neumann & Partner

(Bildquelle: GfOP Neumann & Partner mbH)

Frau Entmayr, Herr Schneider, die öffentliche Hand steht angesichts des demografischen Wandels bei der Personalentwicklung und beim Personal-Management vor großen Herausforderungen. Wie stellt sich dies aus Sicht eines Lösungsanbieters dar?

Schneider: Wir haben im Frühjahr knapp 1.500 Personaler und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen nach HR-Risiken gefragt. Spitzenreiter in dem so genannten Personal-Risiko-Index ist das Engpassrisiko. Unsere Aufgabe als Software-Anbieter ist demnach, IT-Unterstützung bei der Fachkräftegewinnung zu liefern. Hierfür bieten wir Lösungen zum Personal- und Talent-Management an, die bislang im öffentlichen Dienst nur begrenzt im Einsatz sind.

Entmayr: Auch Mitarbeiterbindung ist ein Thema. Studien zum Mitarbeiter-Engagement und zur Arbeitsqualität haben gezeigt, dass die Beteiligung von Beschäftigten im Rahmen transparent gestalteter Verwaltungsprozesse zu einer erhöhten Identifikation mit den erzielten Arbeitsergebnissen führt. Eine signifikante Verbesserung weicher betrieblicher Faktoren ist die Folge. Unsere Lösung bindet beispielsweise Stelleninhaber, Führungskräfte und Organisatoren in einen kooperativen Gestaltungsprozess ein, um qualifizierte Stellenbeschreibungen zu erarbeiten.

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Wie hat sich der Markt für HR-Lösungen für den Public Sector in den vergangenen Jahren entwickelt?

Entmayr: Die öffentliche Hand sieht sich auf der einen Seite mit knappen Kassen konfrontiert und steht auf der anderen Seite vor erheblichen personellen sowie strukturellen Veränderungen. Moderne HR-Lösungen tragen diesem Gedanken Rechnung: Modulare Verfahrensarchitekturen ermöglichen den bedarfsgerechten Software-Einsatz und sind in die Verwaltungsprozesse eingebettet. Gleichzeitig wird von den heutigen Anwendungen erwartet, dass sie Entscheidungen unterstützen, indem jederzeit per Knopfdruck Kenngrößen ermittelt und Trends aufgezeigt werden können. HR-Lösungen tragen damit zur Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter und Führungskräfte bei.

Welche Unterstützung bieten moderne Software-Lösungen und auf welchen Technologien bauen sie auf?

Schneider: Moderne Software automatisiert administrative Prozesse und gibt den Personalabteilungen mehr Zeit für strategische Aufgaben. Self-Service-Portale ermöglichen zudem eine Entlastung der HR-Fachkräfte, weil Mitarbeiter ihre Stammdaten selbst pflegen. Die Abstimmungsprozesse für Urlaubsgenehmigungen oder Dienstreisen können auf diesen Plattformen beschleunigt werden. Zudem können Führungskräfte ihre Mitarbeiter durch Zugriff auf Informationen, Dokumente und Auswertungen entsprechend steuern, ohne erst die HR-Abteilung anzusprechen. Technisch basiert moderne Software meist auf Java und ASP.NET.

„Unsere Aufgabe ist es, IT-Unterstützung bei der Fachkräftegewinnung zu liefern.“

Welches Leistungsspektrum deckt Ihre gemeinsame Lösung KOMM HR ab?

Entmayr: Die integrierte Komplettlösung deckt die Aufgabenbereiche Stellenbewirtschaftung, Stellenplan, Personalkostenplanung, Reisekosten-Management, Lohnabrechnung und Zeitwirtschaft ab. Mit KOMM HR lassen sich zudem Haushaltspläne sowie Besetzungs- und Veränderungslisten verwalten, Stellenobergrenzen berechnen sowie Soll-Ist-Analysen erstellen. Tarifwerke, wie etwa TVöD, BAT und Beamtenbesoldung werden berücksichtigt.

Schneider: Des Weiteren unterstützen spezielle Auswertungen für den öffentlichen Dienst und das Gesundheits- sowie Sozialwesen die Bezügeabrechnung. Auf Basis der Lohnabrechnung lassen sich Personalkosten mittel- und langfristig planen sowie Soll-Ist-Szenarien simulieren. Darüber hinaus können Institutionen und Kommunen mit KOMM HR Arbeitszeiten und Urlaub erfassen, Zielvereinbarungen managen und Fehlzeiten analysieren.

Welche Vorteile hat dies für die Kunden?

Schneider: Beide Partner – GfOP und Sage HR – bringen ihre jeweiligen personalwirtschaftlichen Kompetenzen in diese Zusammenarbeit ein. Für den Anwender heißt das: Er bekommt alles aus einer Hand, spart somit Kosten bei der Einführung und profitiert von kürzeren Implementierungszeiten.

Gibt es bereits Erfahrungen von Pilotkunden?

Entmayr: Die Stadt Vetschau/Spreewald hat unsere Lösung seit Anfang dieses Jahres im Einsatz. Die 150 Mitarbeiter und Stellen werden mit KOMM HR verwaltet, abgerechnet und geplant. Die Orchestrierung der Anwendungsbereiche Stellenbewirtschaftung, Personal-Management, Abrechnung und Personalkostenplanung stellt für die Stadtverwaltung die ideale Lösung dar, um den stetig steigenden Anforderungen der Verwaltungspraxis gerecht zu werden.

Interview: Alexander Schaeff




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