Donnerstag, 9. Januar 2025

AhrensbökNeu bei WhatsApp

[27.02.2019] Als erste Kommune in Schleswig-Holstein informiert die Gemeinde Ahrensbök ihre Bürger künftig per WhatsApp. Sollten sich nicht mehr Bürger dafür interessieren als für den Facebook-Auftritt des Bürgermeisters, wird der Service wieder eingestellt.
Ahrensbök will als erste Gemeinde in Schleswig-Holstein ihre Bürger über WhatsApp erreichen.

Ahrensbök will als erste Gemeinde in Schleswig-Holstein ihre Bürger über WhatsApp erreichen.

(Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation)

Die Gemeinde Ahrensbök geht neue Wege bei der Kommunikation mit ihren Bürgern: Die 8.200-Einwohner-Kommune in Schleswig-Holstein setzt auf WhatsApp. Das ist in der Online-Ausgabe der Lübecker Nachrichten zu lesen. Eine WhatsApp-Gruppe sei es nicht, was Bürgermeister Andreas Zimmermann ins Leben ruft, aber so etwas in der Art. Die Mitarbeiter im Rathaus haben laut dem Artikel in den Lübecker Nachrichten ein Format erarbeitet, das es ermöglicht, mit einem Knopfdruck alle angeschlossenen Bürger zu informieren. „Wir werden die erste Gemeinde in Schleswig-Holstein sein, die ihre Bürger über WhatsApp erreicht“, kündigte Zimmermann an. „Die Polizei nutzt Twitter, um Menschen zu lenken. Auch wir können etwa über Straßensperrungen informieren oder die Veranstaltungen von Vereinen bekannt machen“, sagt der Bürgermeister. Insbesondere aber wolle er die Einwohner über Sitzungen und Entscheidungen der Kommune informieren.
In der Vergangenheit hat es immer wieder Kritik daran gegeben, dass solche Informationen nicht rechtzeitig bei den Betroffenen waren, heißt es in dem Artikel weiter. Dabei tue Ahrensbök viel, um die Einwohner darauf aufmerksam zu machen, was im Rathaus beraten wird. 237 Empfänger erhielten regelmäßig einen von ihnen abonnierten Newsletter. Zimmermann habe sich außerdem einen Namen als Facebook-Bürgermeister gemacht, der in dem sozialen Netzwerk anstehende Termine postet, Beschwerden entgegennimmt und Fragen beantwortet. Das sei jedoch nicht ausreichend gewesen. „Das virale Verbreiten geht auf WhatsApp besser“, meint Zimmermann.
Das Ahrensböker Modell soll laut Lübecker Nachrichten keine Einbahnstraße sein. Zwar werde es in der Gruppe keine Dialoge geben, aber Bürger könnten die Gemeinde darüber kontaktieren. Ein von der Verwaltung erarbeitetes Format erlaubt es, innerhalb kurzer Zeit eine qualifizierte Zwischenantwort zu geben, erklärt der Bürgermeister. Bespielen werden den Kanal zwei Rathaus-Mitarbeiterinnen.
Die schleswig-holsteinische Landesbeauftragte für Datenschutz, Marit Hansen, teilte laut Lübecker Nachrichten mit, nicht genug Informationen für eine abschließende Bewertung des Ahrensböker WhatsApp-Modells zu haben. „In jedem Fall ist mir aber wichtig, dass jede Gemeinde ihre öffentlichen Informationen so zur Verfügung stellt, dass jede Bürgerin und jeder Bürger eine Möglichkeit hat, auf datenschutzfreundliche Weise darauf zuzugreifen. Einwohnerinnen und Einwohner, die aus guten Gründen kein WhatsApp nutzen wollen, dürfen nicht schlechtergestellt sein.“ Für Informationen und Verbesserungsvorschläge müssten alternative Wege offenstehen.
Die nächsten Wochen und Monate sollen zeigen, wie der neue Service ankommt. „Wenn wir nicht mehr als meine 1.557 Facebook-Freunde haben, werden wir es wieder kappen. Es muss mehr sein“, so der Bürgermeister. Denn der Aufwand sei groß, außerdem müsse die Software bezahlt werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Social Media
Man sieht von hinten über die Schulter einer jungen Frau, die auf ihr Smartphote tippt, dort ist das WhatsApp-Logo zu sehen.

Hochsauerlandkreis: WhatsApp für Bürgerkommunikation

[03.12.2024] Der Hochsauerlandkreis hat einen WhatsApp-Kanal für die Bürgerkommunikation gestartet. Eilmeldungen, Informationen und Tipps sollen Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise schnell und direkt erreichen. mehr...

Die Stadt Ronnenberg ist jetzt auch auf TikTok zu finden.

Ronnenberg: TikTok-Kanal gestartet

[05.09.2024] Über einen eigenen TikTok-Kanal verfügt jetzt die Stadt Ronnenberg. Sie will sich damit auch als potenzieller Arbeitgeber für zukünftige Auszubildende oder Studierende präsentieren. mehr...

Neuigkeiten aus Augsburg künftig via WhatsApp erhalten.

Augsburg: Informationen direkt aufs Smartphone

[11.07.2024] Aktuelle Nachrichten aus Augsburg erhalten Interessenten künftig über den neuen WhatsApp-Kanal der Stadt direkt aufs Smartphone. mehr...

Die Stadt Kassel übt sich auf ihrem neuen Social-Media-Kanal auf TikTok auch im Augenzwinkern.

Kassel: Neuer Auftritt bei TikTok

[10.06.2024] Die Stadt Kassel bespielt verschiedenste Social-Media-Kanäle. Auf Instagram und Facebook hat sie insgesamt über 80.000 Follower. Nun kommt ein neuer Kanal hinzu: Über TikTok will die nordhessische Kommune ein vorwiegend junges Publikum erreichen. mehr...

Über die Hälfte der Internet-Nutzer informiert sich via Social Media oder Messenger-Dienst über Politik – folgt allerdings nur selten den Accounts von Politikern.

Bitkom: Social Media als Informationsquelle

[29.04.2024] Mehr als die Hälfte der Internet User informiert sich in sozialen Medien über Politik – davon folgt aber nur eine Minderheit den Accounts von Politikern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Bitkom. Der Verband rät dennoch Politikern aller Ebenen, sich auf Social Media zu engagieren. mehr...

Kommunen sollten auf Social Media präsent sein.

Social-Media-Strategie: Von der Kommune zur Community

[29.04.2024] Soziale Medien sind mehr als Unterhaltung – sie dienen auch der Meinungsbildung und Information. Kommunen und Behörden nutzen die Möglichkeiten von Social Media aber noch viel zu wenig. Dabei sind die Einstiegshürden niedriger als oft angenommen. mehr...

Hanau: Kanal auf WhatsApp

[24.04.2024] Die Stadt Hanau weitet ihre Bürgerkommunikation mit einem eigenen WhatsApp-Kanal aus. Hanauerinnen und Hanauer haben somit die Möglichkeit, wichtige Informationen direkt auf ihr Smartphone zu erhalten. mehr...

Soziale Netzwerke sind der direkte Weg

Social Media: Im Datenschutz-Dilemma

[04.04.2024] Um den schnellen Draht zur Bevölkerung nicht zu verlieren, kommen Kommunen um eine strategisch aufgesetzte Kommunikation auch in den sozialen Medien kaum noch herum. Zur Gretchenfrage wird dabei der Datenschutz: Wie lässt sich das Dilemma lösen? mehr...

Stadtverwaltung Dresden kommuniziert nun auch via Threads und WhatsApp.

Dresden: Stadt nutzt Threads und WhatsApp


[06.02.2024] Die Dresdner Stadtverwaltung weitet ihre Präsenz in den sozialen Medien aus und ist jetzt auch auf den Plattformen Threads und WhatsApp aktiv. mehr...

Frankfurt a.M.: Mobilitätsdezernat startet Instagram-Kanal

[24.01.2024] Über seinen neuen Instagram-Kanal „Frankfurt mobil“ bietet das Frankfurter Mobilitätsdezernat jetzt einen Blick hinter die Kulissen. mehr...

Verstößt die Plattform X beim Umgang mit Desinformationen gegen EU-Regeln?

EU-Kommission: Verfahren gegen X eröffnet

[20.12.2023] Gegen die Plattform X wurde jetzt im Rahmen des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) ein förmliches Verfahren eröffnet. Der Vorwurf, dem die EU-Kommission dabei nachgehen will, lautet: Verbreitung von illegalen Inhalten. Auch der so genannte blaue Haken wird auf den Prüfstand gestellt. mehr...

Pforzheim: Abschied von X

[07.12.2023] Auf der Social-Media-Plattform X – früher bekannt als Twitter – nehmen Hetze und Desinformation überhand, Moderation findet kaum statt. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Pforzheim entschieden, ihren dortigen Account zu löschen und zu Mastodon zu wechseln. mehr...

Hanau: Keine Kommunikation mehr via X

[27.11.2023] Die Stadt Hanau beendet ihre Kommunikationsarbeit auf der Plattform X (vormals Twitter). Grund sei die zunehmende Verschlechterung der Plattform seit der Übernahme durch Investor Elon Musk, aber auch die ungewisse Zukunft von X.
 mehr...

Die Stadt Reutlingen gewährt auf der Plattform Stage datenschutzkonform Einblick in ihre Social-Media-Beiträge.

Reutlingen: Datenschutzkonformer Social-Media-Einblick

[25.07.2023] Wer selbst nicht in den sozialen Medien aktiv ist und trotzdem die Social-Media-Beiträge der Stadt Reutlingen einsehen will, kann dies nun datenschutzkonform über die Website Stage tun. mehr...

Die Gründer des Start-ups Amtshelden: Christian Rosenberger und Julia Lupp

KGSt/Amtshelden: Praxisnahes Social-Media-Wissen

[17.07.2023] Die Kommunikation über Social Media ist auch für Kommunen sinnvoll – wirft aber viele Fragen auf. In Zusammenarbeit mit dem Start-up Amtshelden bietet die KGSt jetzt ein Weiterbildungsprogramm an, das genau auf den Bedarf kommunaler Mitarbeiter zugeschnitten ist. mehr...