D16Neue, bundesweite Digitalministerkonferenz
Seit 2019 treffen sich die Digitalministerinnen und -minister und die Senatorinnen und Senatoren oder Beauftragten der Länder im Bereich Digitalpolitik zwei Mal jährlich im Rahmen der so genannten D16, um sich länderübergreifend zu digitalpolitischen Fragen auszutauschen. Nun wollen die 16 Bundesländer eine ständige Digitalministerkonferenz einsetzen. Zu diesem Beschluss kamen die D16-Teilnehmenden bei ihrem turnusmäßigen Treffen in München unter dem Vorsitz von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach. „Digitalisierung ist längst zu einer Daueraufgabe der Länder geworden und ist dort entsprechend als Fachaufgabe zu verorten“, so der rheinland-pfälzische Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer. Dazu gehöre auch die Weiterentwicklung der D16 zu einer ordentlichen Digitalministerkonferenz, die auf Augenhöhe mit den anderen Fachministerkonferenzen politische Weichenstellungen vornehme. Nun soll eine Arbeitsgruppe konzeptionelle Vorbereitungen für die Gründung treffen. Ein entsprechendes Konzept soll bis zur nächsten D16-Sitzung im November 2023 vorgelegt werden. Bereits 2024 soll die Digitalministerkonferenz erstmals zusammenkommen, heißt es in einer Meldung aus Rheinland-Pfalz.
Die teilnehmenden Ministerinnen und Minister äußerten sich unisono positiv und betonten, dass das wichtige Gegenwartsthema Digitalisierung mit dem neuen Ländergremium nun eine starke Stimme erhalte. Auch die Position Deutschlands im europäischen Kontext werde gefestigt. Mehrere Politiker – darunter auch der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, der als Gast beim D16-Treffen war – hoben die Bedeutung einer länderübergreifenden Zusammenarbeit, insbesondere auch für die Schaffung gemeinsamer Standards, Schnittstellen und Netzwerke, hervor. Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus wies darauf hin, dass sich am Beispiel Bayerns und Hessens, die eigene Digitalministerien gegründet haben, der Mehrwert einer Bündelungs- und Koordinierungsstelle gezeigt habe.
Beschlüsse zu Fachkräftegewinnung, KI und Hass im Netz
Daneben trafen die Digitalverantwortlichen der Länder noch weitere Beschlüsse. So wollen sie künftig bei der Gewinnung und Sicherung von IT-Fachkräften in der öffentlichen Verwaltung enger zusammenarbeiten. Kern des von Rheinland-Pfalz eingebrachten Beschlussvorschlags ist die Etablierung eines regelmäßigen Austauschs zwischen den Ländern zur IT-Fachkräftesicherung. Das bayerische Digitalministerium will außerdem eine gemeinsame Werbekampagne aller Länder erarbeiten.
Zudem fordert das Ländergremium eine innovationsfreundliche Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf EU-Ebene. Damit sollen einerseits Bürgerinnen und Bürger vor Missbrauch geschützt und andererseits Innovationen nicht behindert werden. Europa müsse zum Zentrum für vertrauenswürdige KI werden, argumentieren die D16.
Im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz fordern die D16-Vertreter eine klarere Haltung des Bundes. Bei der Umsetzung des europäischen Gesetzes über digitale Dienste (Digital Services Act, kurz: DSA) müsse die Bundesregierung dringend klären, inwieweit das europäische Gesetz mit bestehendem deutschen Recht vereinbar sei, etwa dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG). Zudem solle sich der Bund bei der Ausgestaltung des DSA eng mit den Ländern abstimmen.
Bayerns Digitalministerin Gerlach übergab den Vorsitz am Ende des Treffens turnusgemäß an die Länder Berlin und Brandenburg, die bis Ende 2024 gemeinsam den Vorsitz der D16 übernehmen.
Potsdam: Fachbereichsleiterin für E-Government bestätigt
[12.11.2024] Potsdams Stadtverordnete haben Melitta Kühnlein als neue Leiterin des Fachbereichs E-Government bestätigt. Kühnlein ist seit Anfang 2021 in leitender Funktion im IT-Bereich der Stadtverwaltung tätig. mehr...
Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet
[11.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlastet und die finanzielle Berichterstattung vereinfacht. mehr...
Hannover: Fonds für digitalen Fortschritt
[30.10.2024] Hannover setzt mit einem 48-Millionen-Euro-Digitalisierungsfonds auf die umfassende Modernisierung seiner Verwaltungsprozesse. Ziel ist ein digitales Rathaus, das Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen effiziente, benutzerfreundliche Services bietet. Die IT-Strategie umfasst dazu digitale Souveränität und Kosteneffizienz. mehr...
Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0
[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...
Liechtenstein: Mit Pragmatismus und Agilität
[14.10.2024] Liechtenstein hat auf dem Weg zum Smart Country bereits eine beeindruckende Entwicklung zurückgelegt. Das ist nicht zuletzt vielen mutigen Entscheidungen und einer gehörigen Portion Pragmatismus geschuldet. mehr...
Smartes Rhein Main 2030: Gemeinsame Vision
[02.10.2024] Eine gemeinsame Vision für ein smartes Rhein-Main-Gebiet haben die Städte Frankfurt am Main, Wiesbaden und Darmstadt erarbeitet. Im Interview erklären die CIOs Eileen O’Sullivan, Maral Koohestanian und Holger Klötzner, was konkret geplant ist. mehr...
Deutscher Landkreistag: Achim Brötel ist neuer Präsident
[11.09.2024] Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat einen neuen Präsidenten gewählt: Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, tritt die Nachfolge von Reinhard Sager an, der das Amt zuvor zehn Jahre lang innehatte. mehr...
Essen: Charta Digitale Ethik verabschiedet
[04.09.2024] In ihrer Charta Digitale Ethik hat die Stadt Essen die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Stadtverwaltung festgelegt. Das soll insbesondere für einen ethisch verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz sorgen. mehr...
Ulm: Innovationsmotor gestartet
[23.08.2024] Um ihre Digitale Agenda mit kreativen Köpfen aus der Region umzusetzen, hat die Stadt Ulm den Innovationsmotor gestartet – einen Ideenwettbewerb insbesondere für junge Unternehmen. Runde eins hat der digitale Begleiter für Angsträume gewonnen. mehr...
Markt Postbauer-Heng: Digitalisierung ist kein Privileg der Metropolen
[08.08.2024] Auch kleine Kommunen sind in der Lage, bürgernahe digitale Lösungen zu implementieren, wie das Beispiel des Marktes Postbauer-Heng zeigt. Um die Entstehung digitaler Insellösungen zu vermeiden, wurde die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 ins Leben gerufen. mehr...
Petershagen: Mit OWL-IT in die digitale Zukunft
[02.08.2024] Gemeinsam mit dem IT-Dienstleister OWL-IT hat die Stadt Petershagen nun den Startschuss für die Erarbeitung einer umfassenden Digitalstrategie gegeben. mehr...
Bayern: Land unterstützt Digitalisierung der Kommunen
[16.07.2024] Bayerns Digitalminister sieht die konsequente Digitalisierung der Verwaltung als wichtige Möglichkeit, um den künftigen Ruhestand der Babyboomer-Generation und den dadurch entstehenden Fachkräftemangel zu kompensieren. Es gelte, die Potenziale von Standardisierung, Zentralisierung und KI zu nutzen. mehr...
Interview: Wir brauchen eine Dachmarke
[15.07.2024] Peter Adelskamp ist Chief Digital Officer (CDO) in Essen und dort zugleich Fachbereichsleiter Digitale Verwaltung. Im Gespräch mit Kommune21 berichtet er von seiner Arbeit in Essen und dem dortigen Stand der Digitalisierung. mehr...
eGovernment Benchmark 2024: Nutzerzentrierung ist der Schlüssel
[08.07.2024] Laut dem jüngsten eGovernment-Benchmark-Report der Europäischen Kommission haben die europäischen Staaten bei der Bereitstellung digitaler Behördendienste stetige Fortschritte gemacht. Raum für Optimierungen gibt es insbesondere bei grenzüberschreitenden Diensten und bei Dienstleistungen, die von regionalen und kommunalen Behörden erbracht werden. mehr...
Schleswig-Holstein: Kommunale Open-Data-Projekte gefördert
[05.07.2024] Wirtschaft und Forschung profitieren von offenen Daten, können zu mehr Transparenz beitragen und dadurch Bürgernähe schaffen. Das Land Schleswig-Holstein fördert ab sofort bis 2027 kommunale Projekte zur Anbindung an das landesweite Portal für offene Daten. mehr...