Dienstag, 26. November 2024

EinwohnermeldewesenNeue Generation

[13.08.2014] Für mehr Effizienz und Sicherheit in den hessischen Einwohnermeldeämtern wird ab 2015 das neue Fachverfahren emeld21 sorgen. Es wird in einem Gemeinschaftsprojekt von ekom21 und Anbieter HSH entwickelt.
Einwohnermeldeamt: Arbeitsabläufe mit neuer Software vereinfachen.

Einwohnermeldeamt: Arbeitsabläufe mit neuer Software vereinfachen.

(Bildquelle: creativ collection Verlag/PEAK Agentur für Kommunikation)

Anfang nächsten Jahres erhalten die Meldeämter und Bürgerbüros in Hessen ein neues Einwohnerfachverfahren: emeld21. Die Lösung wird von dem Unternehmen HSH in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister ekom21 entwickelt und gilt bundesweit als eine der modernsten und innovativsten Anwendungen für das Einwohnermeldewesen.
Die Anforderungen an die Kommunalverwaltungen sind in den vergangenen Jahrzehnten immer komplexer geworden. Das gilt für die Datenverarbeitung und die kommunale Informationstechnik ebenso wie für das Verwaltungshandeln allgemein. Die in weiten Teilen autonom arbeitenden Fachämter und -bereiche von früher werden mehr und mehr zu integrativen Bestandteilen einer vernetzten Verwaltung. Hinzu kommen die Entwicklungen der vergangenen Jahre, die auch vor dem Public Sector nicht haltmachen und sich in den Alltagserfahrungen der Bürger spiegeln: Open und Mobile Government sowie Cloud Computing. Diesem Strukturwandel, der sich auch auf die Geschäftsprozesse vor Ort auswirkt, werden die klassischen Fachverfahren in weiten Teilen nicht mehr gerecht. Eine neue Software- und Fachverfahrensgeneration ist notwendig – idealerweise auf Grundlage einer übergreifenden, softwareseitigen Plattform.

Bedienbarkeit stand im Fokus

Neue Maßstäbe setzen ekom21 und HSH bei ihrer Entwicklung deshalb in Sachen Bedienbarkeit und Sicher­heit. Das neue Einwohnerfachverfahren baut auf einer Drei-Schichten-Architektur auf und ist für den Rechenzentrumsbetrieb optimiert. Die Daten für die hessischen Nutzer liegen dabei auf Servern, die im vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierten Hochsicherheitsbereich von ekom21 stehen. Neben der technischen Sicherheit und den hausinternen Sicherheitsmaßnahmen, bietet die neue Lösung auch eine große Bandbreite an softwareseitigen Sicherheitsmerkmalen, wie etwa eine ausgeklügelte Zugriffssteuerung und -kontrolle.
Der Client selbst, das Front End für den Sachbearbeiter, ist ein selbst entwickelter Hybrid-Webbrowser, der die Anbindung beliebiger Hardware ermöglicht sowie die Browser-Engine für das Rendering der grafischen Benutzeroberfläche mitbringt. Bei der Entwicklung des neuen Verfahrens wurde von Beginn an großer Wert darauf gelegt, dass die User Experience, also das Nutzererlebnis, das Oberflächendesign sowie das Look-and-Feel die Standards der Benutzerfreundlichkeit erfüllen. Ebenso wurde auf die Richtlinien für Software-Ergonomie (EN ISO 9241) geachtet, welche die Mensch-System-Interaktion beschreibt. Neben der übersichtlichen Benutzerführung und einer sich konsequent an den Arbeitsabläufen in den Meldeämtern und Bürgerbüros orientierenden Programmlogik folgt die Daten­erfassung und -bearbeitung, dort wo es möglich ist, dem Prinzip „What You See Is What You Get“. So kann der Sachbearbeiter etwa bei der Beantragung eines Personalausweises die Daten direkt in das auf dem Bildschirm abgebildete Dokument eingeben.

Bundesmeldegesetz kann kommen

Weitere Programm-Features sind das Anzeigen von bürgerrelevanten Daten auf einem Bürgermonitor, die direkte Anbindung aller heute in der Meldebehörde nutzbaren Peripheriegeräte, wie Änderungsterminal, Fingerabdruck-Scanner, Unterschriften-Pad, Barcode-Lesegerät, Scanner und Drucker, aber auch Kiosksysteme und Fotoautomaten. Programmseitig implementiert sind zudem alle melderechtlichen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Bundesmeldegesetz (BMG), wie beispielsweise die Datenübernahme beim Zuzug von jeder bundesdeutschen Meldebehörde über den vorausgefüllten Meldeschein. Das neue Verfahren ist also gleichsam auch schon „BMG ready“.

Werner Fritzsch ist Leiter des Fachbereichs Einwohnerwesen und Wahlen bei der ekom21 GmbH; Sven Kollmorgen ist Leiter Unternehmenskommunikation bei der HSH Soft- und Hardware Vertriebs GmbH, Berlin.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Gruppenfoto das (v.l.) Bürgermeister Tobias Handtke, Miriam Rathmann, Tim Beckmann, Stefan Pahmeier (per Videokonferenz auf einem Bildschirm zugeschaltet), Steffen Matthees, Jan Behrenbruch und Partho Banerjea zeigt.
bericht

Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen

[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...

Foto von Philipp Martin und Juliane Schmeling vom Fraunhofer FOKUS sowie Nadja Scholz und Marie-Theres Mayer bei der Präsentation von SoFinData.

Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb

[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...

Ein deutscher Reisepass, das deutsche Grundgesetzbuch und eine Deutschlandflagge liegen auf einer marmorierten Unterlage.

Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren

[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...

NRW: Die digitale Baugenehmigung startet

[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...

v.l.: Peter Nonn, techn. Projektleiter ekom21; Benjamin Müller, Produktverantwortlicher ekom21; Simon Sauerbier, Projektverantwortlicher ekom21; Staatsminister Kaweh Mansoori; Lukas Wirz, HMWVW; Dennis Miller, Geschäftsfeldleiter Bauen und Umwelt Prosoz

Rheingau-Taunus-Kreis: Pilot für digitale Baugenehmigung

[07.11.2024] Nach erfolgreicher Testphase bietet der Rheingau-Taunus-Kreis nun als Pilotkommune den digitalen Bauantrag über das Bauportal Hessen an. Das digitale Verfahren soll zum Standard im Land werden. mehr...

Vier lachende Personen stehen nebeneinander auf einer Kopfsteinpflasterfläche und zerreißen Formulare.

Baindt: Digitaler Gewerbesteuerbescheid kommt

[06.11.2024] Die Gemeinde Baindt übermittelt als erste Kommune in Baden-Württemberg digitale Gewerbesteuerbescheide. Der neue Prozess spart Zeit und Kosten für Verwaltung und Unternehmen und markiert einen Fortschritt in der OZG-Umsetzung. mehr...

Bräutigam steckt der Braut den Ehering an den Finger.

Nürnberg: Digital vorbereiten mit dem Traukalender

[06.11.2024] Ein digitaler Traukalender unterstützt in der Stadt Nürnberg jetzt bei wichtigen Schritten rund um das Thema Heiraten. Begleitet wird der Service von einem Video, mehreren Onlinediensten und einem neuen Internetauftritt. mehr...

Herdecke: Kitaportal im Eilverfahren realisiert

[06.11.2024] Die Stadt Herdecke setzt auf ein modernes Kitaportal von Anbieter Nolis und hat dieses im Eiltempo realisiert: Zwischen Beauftragung und Freischaltung lagen nur acht Wochen. mehr...

Kreis Heilbronn/Karlsruhe: Bauanträge bald nur noch digital

[01.11.2024] Bauanträge können beim Landratsamt Heilbronn ab dem kommenden Jahr nur noch in digitaler Form eingereicht werden. Auch die Stadt Karlsruhe stellt ab Januar auf den digitalen Bauantrag um mehr...

Fachveranstaltung: Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis

[31.10.2024] Am 19. November 2024 stellen das Innenministerium Baden-Württemberg und die Sächsische Staatskanzlei auf der Fachveranstaltung „Vom OZG-Hub bis ins Fachverfahren – Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis“ in Berlin neue Praxislösungen für die vollständige Digitalisierung kommunaler Antragsprozesse vor. mehr...

Draufsicht auf einen Laptop, den sich eine auf einem Sofa sitzende Person auf die Oberschenkel gestellt hat. Man sieht die Hände der Person, die etwas eintippt.

Bayern: eWA-Pilotprojekt abgeschlossen

[29.10.2024] Erfolgreich haben München, Nürnberg und Augsburg die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) für Bayern pilotiert. Das Verfahren wird nun flächendeckend im Freistaat eingeführt. mehr...

Ein deutscher Führerschein im Scheckkartenformat ragt zum Teil aus der der Hosen- oder Gesäßtasche einer Jeans.
bericht

Führerscheinwesen: Umbruch meistern

[29.10.2024] Mehrere etablierte Fachverfahren stehen im Führerscheinwesen altersbedingt vor der Ablösung. Die Ämter können dies als Chance begreifen, um sich langfristig digital aufzustellen. Moderne Fachanwendungen sind dabei ein wichtiger Baustein. mehr...

Tisch mit Bauplänen und Hände, die auf einem Tablet tippen

Leipzig: Digitales Bauantragsverfahren startet

[24.10.2024] In Leipzig können Bauanträge ab sofort online eingereicht werden. Ziel ist es, dass ab Ende dieses Jahres das gesamte Baugenehmigungsverfahren digital abgewickelt werden kann. Leipzig fungiert dabei als Pilotkommune für den digitalen Bauantrag in Sachsen. mehr...

Eichenzell: Gewerbesteuerbescheid digital verschickt

[22.10.2024] Als erste hessische Kommune hat die Gemeinde Eichenzell jetzt im Rahmen eines Pilotprojekts einen digitalen Gewerbesteuerbescheid verschickt. Dieses Verfahren soll Verwaltungsprozesse vereinfachen, Ressourcen sparen und die Effizienz für Unternehmen und Steuerberater steigern. mehr...

Offizieller Start bei der SCCON

Berlin: Start der digitalen Wohnsitzanmeldung

[21.10.2024] Mit einem weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung erleichtert Berlin ab sofort die Wohnsitzanmeldung: Bürgerinnen und Bürger können ihre An- und Ummeldungen nun einfach online von zu Hause aus erledigen. Der neue Dienst soll die Bürgerämter entlasten und die Terminsituation verbessern. mehr...