Montag, 7. Oktober 2024

BIMNeue Plattform des Bundes

[12.10.2022] Das BIM-Portal des Bundes ist online. Sukzessive sollen damit einheitliche Merkmale und Vorlagen für Baumodelle und Objekte eingeführt und so Dokumente und Abläufe bei der Ausschreibung von Bauvorhaben homogenisiert werden.
Das neue BIM-Portal des Bundes ist online.

Das neue BIM-Portal des Bundes ist online.

(Bildquelle: bimdeutschland.de)

Das neue BIM-Portal (Building Information Modeling) des Bundes ist online. Darauf weist jetzt IT-Dienstleister adesso hin. Der Bund werde hier ab sofort Werkzeuge für die Veröffentlichung von fachlichen Vorgaben rund um ausgeschriebene Bauvorhaben bereitstellen. Zunächst seien dies Bauwerksmodelle. Sie sind die Grundlage des BIM – alle relevanten Informationen und Daten eines Bauwerks werden im BIM mithilfe digitaler Modelle konsistent erfasst und transparent zwischen Auftraggebern, Auftragnehmern und Dienstleistern ausgetauscht. Fehlplanungen, Abstimmungsprobleme und kostspielige Baumängel ließen sich somit vermeiden.
Über 10.000 Merkmale seien im neuen BIM-Portal bereits verfügbar, sodass sich alle Beteiligten reibungslos austauschen und die Modelle sowie einzelne Objekte eindeutig beschreiben können. Dank des Portals könnten öffentliche Auftraggeber die Vorteile der BIM-Methodik schon in der Ausschreibungsphase nutzen: Die Arbeit an einem zentralen digitalen Baumodell mit eindeutigen Beschreibungen verhindere Medienbrüche und führe zu beschleunigten, kostengünstigeren Ausschreibungen, Vergaben und Umsetzungen. Die Auftraggeber könnten sich leichter mit Architekten, Statikern, Planern, Bauunternehmen und Dienstleistern austauschen und eine weitgehend automatisierte Qualitätssicherung umsetzen.

Module werden ergänzt

„Die deutsche Baubranche arbeitet leider immer noch mit viel Papier und es fehlt ihr auch an einheitlichen Standards für Auftraggeber-Informationsanforderungen“, sagt Uwe Lutter, Leiter des Projekts bei adesso. „Dadurch sind viele Abstimmungsprozesse zeitraubend und holprig. Mit dem BIM-Portal führt der Bund einheitliche Merkmale und Vorlagen für Baumodelle und Objekte ein, sodass Dokumente und Abläufe bei der Ausschreibung von Bauvorhaben homogenisiert werden können. Das macht die Modelle und Auftraggeber-Informationsanforderungen – kurz: AIA – besser vergleichbar und überprüfbar. Für die deutsche Baubranche ist BIM ein gewaltiger Schritt in die digitale Zukunft – nicht nur weil alle Beteiligten effizienter zusammenarbeiten, sondern weil BIM auch die Basis für die Integration neuer Technologien wie KI und Robotik ist.“
Das BIM-Portal ist laut adessso modular aufgebaut und wird im kommenden Jahr um einen Konfigurator für AIA und Prüfwerkzeuge für die Qualitätskontrolle erweitert. Diese Module sollen öffentlichen Auftraggebern dabei helfen, alle Leistungen sowie Rollen und Verantwortlichkeiten exakt zu definieren und die Einhaltung der Vorgaben zu überwachen. Damit liefere das Portal einen harmonisierten Rahmen für die fachliche Ausschreibung und Beauftragung von Bauprojekten. Die Merkmale und AIA lassen sich laut adesso über offene Datenformate und Schnittstellen leicht zwischen allen Beteiligten austauschen und in bestehende Software-Anwendungen übernehmen, etwa Planungs- und CAD-Lösungen. Auf diese Weise könnten die Merkmale auch außerhalb öffentlicher Bauvorgaben genutzt werden und sich als Standard in der gesamten deutschen Baubranche etablieren.

Umfangreiche Neuentwicklungen

Entwickelt wurde die neue BIM-Plattform im Rahmen des Verbundprojekts BIM Deutschland – Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens. 18 Partner bauen unter der Führung des Unternehmens planen-bauen 4.0 für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) eine zentrale Anlaufstelle rund um das Thema BIM auf.
Konzipiert haben das Portal planen-bauen 4.0, adesso und Professor Markus König, Leiter des Fachbereichs für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum. adesso habe darüber hinaus die Umsetzung übernommen. Das Unternehmen habe ein leistungsstarkes System entwickelt, das mit großen Datenmengen zurechtkomme und die komplexen fachlichen Anforderungen der Baubranche erfülle. Da in diesem Bereich nur wenige Standardlösungen existieren, seien umfangreiche Neuentwicklungen notwendig gewesen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht des Programms disy Cadenza.

Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung

[07.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...

Die Guideline von Vitako und KGSt soll eine praxisnahe Orientierung für den Einsatz von generativer KI in Kommunalverwaltungen bieten.

Vitako/KGSt: Praxisleitfaden für generative KI

[12.09.2024] Einen Leitfaden für den Einsatz von generativer KI in Kommunalverwaltungen haben KGSt und Vitako erarbeitet. Der Fokus liegt auf der Integration von LLM-Tools in den Verwaltungsalltag. mehr...

Dr. Michael Neubauer
interview

Interview: KI-Entwicklung mitgestalten

[04.09.2024] Im Interview erklärt Michael Neubauer, Gründer des Start-ups Gov-KI, welche Potenziale er im Einsatz Künstlicher Intelligenz sieht und warum die öffentlichen Rechenzentren sich die Chance nicht entgehen lassen sollten, bei der KI-Entwicklung mitzuwirken. mehr...

München: Bearbeitungsstatus per QR-Code abfragen

[30.08.2024] Schnell, sicher und bequem können die Bürgerinnen und Bürger in München über einen personalisierten QR-Code den Bearbeitungsstatus beantragter Ausweisdokumente online abfragen. mehr...

Der Public Sector braucht eine souveräne Cloudlösung.

Digitale Souveränität: Die Kontrolle behalten

[29.08.2024] Die Wahl des richtigen Cloudanbieters ist entscheidend, um die digitale Souveränität zu erhöhen. Darüber hinaus minimieren ein Multicloudansatz und Open Source Software die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. mehr...

Stadt Konstanz plant Einführung einer Low-Code-Plattform.

Konstanz: Low-Code-Plattform für die Verwaltung

[29.08.2024] Die Konstanzer Stadtverwaltung plant die Einführung einer Low-Code-Plattform, um digitale Anwendungen künftig mit geringem manuellen Programmieraufwand erstellen zu können. Ein Pilotvorhaben war zuvor erfolgreich verlaufen. mehr...

Kamerafahrzeuge wie dieses fahren durch das Stadtgebiet

Dortmund: Daten für den Digitalen Zwilling

[28.08.2024] Mit Kameras und Laserscannern wird derzeit der gesamte Straßenraum Dortmunds erfasst. Die hochauflösenden, georeferenzierten 3D-Panoramabilder bilden zusammen mit bereits erstellten Luftbildern die Datengrundlage für den Digitalen Zwilling der Stadt. mehr...

Gemeindeverwaltung Döhlau arbeitet erfolgreich in der Cloud.

Döhlau: IT-Sorgen los

[26.08.2024] In Döhlau wurde die komplette IT-Infrastruktur vor rund drei Jahren in die Cloudlösung der AKDB-Tochter LivingData ausgelagert. Sorgen über veraltete Hardware, Sicherheits­lücken und Ausfälle gehören in der oberfränkischen Gemeinde seitdem der Vergangenheit an. mehr...

Aufenthaltstitel können in Potsdam ab sofort online beantragt werden.

Potsdam: Aufenthaltstitel online beantragen

[22.08.2024] Eine neue digitale Antragsstrecke bietet das Potsdamer Migrationsamt an. Personen ohne deutschen Pass können ihren Aufenthaltstitel damit online beantragen oder verlängern. Der Service steht in acht Sprachen zur Verfügung. Ein persönlicher Termin beim Amt bleibt erforderlich. mehr...

Governikus: ID Panstar SDK steht als Open Source bereit

[22.08.2024] Das ID Panstar SDK von Governikus ist ab sofort als Open Source verfügbar. Auf der Plattform Open CoDE können Diensteanbieter das SDK frei nutzen und ihre Services in eID-Infrastrukturen integrieren. mehr...

Dashboard hilft beim Management lokaler Sharing-Angebote.

Bonn: Mobilität im Blick

[22.08.2024] Gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird in der Stadt Bonn ein Mobilitätsdashboard erprobt. Es soll der Stadt dabei helfen, lokale Sharing-Angebote effizienter zu steuern und unter anderem hinsichtlich der Einhaltung von Regeln zu überprüfen. mehr...

KGSt: Neuer Bericht zum Prozessmanagement

[22.08.2024] In ihrem aktuellen Bericht empfiehlt die KGSt, Prozesse in der Kommunalverwaltung umfassend Ende-zu-Ende zu digitalisieren und zu automatisieren. Dieser Ansatz soll dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit der Kommunen zu sichern und Verwaltungsservices effizienter zu gestalten. mehr...

Das IT-Unternehmen adesso hat sein Portfolio um eine eigene BSI-C5-testierte Private Cloud erweitert.

adesso: Neues Cloudangebot

[21.08.2024] Mit einem neuen Private-Cloudangebot adressiert adesso den steigenden Bedarf an sicheren Application Hostings in Deutschland. Das Angebot richtet sich an den öffentlichen Sektor und an andere Branchen mit hohen regulatorischen Anforderungen. mehr...

Dataport: O2 Telefónica liefert IoT-SIM-Karten

[20.08.2024] In den kommenden vier Jahren wird O2 Telefónica IT-Dienstleister Dataport mit rund 25.500 IoT-SIM-Karten ausstatten. Dataport wird die SIM-Karten öffentlichen Stellen und Institutionen in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt anbieten. mehr...

Förderbescheidübergabe für das GoDonu-Projekt in Marburg.

Hessen: Gemeinsam online Daten offen nutzen

[14.08.2024] GoDonu – Gemeinsam online Daten offen nutzen – nennt sich ein neues Projekt, an dem sich neun hessische Kommunen beteiligen. Es baut auf dem Dashboard eGovSAD auf und widmet sich unter anderem der Aufgabe, die vergleichende Analyse der Daten mit Durchschnittswerten zu erleichtern. mehr...