DetmoldNeue Sozialwesen-Software
Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung Detmold eine neue Software des Herstellers KDN.sozial im Sozialwesen – für Sozialamt und Asylstelle – eingeführt. Unterstützt wurde sie dabei von den beiden IT-Dienstleistern GKD Paderborn und Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz), die zum Jahresbeginn zur Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) fusioniert sind (42907+wir berichteten). Die zwölf Mitarbeitenden der Stadt Detmold, verteilt auf acht Mitarbeitende im Bereich SGB XII und vier Mitarbeitende im Bereich Asyl, nutzen nun das Leistungsmanagement von KDN.sozial, das unter anderem zur Abwicklung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch und Asylbewerberleistungsgesetz dient. Die vielfältigen Leistungen des Sozialwesens werden mithilfe der Datenverarbeitung abgebildet – damit würden die stetig steigenden Anforderungen in den Sozialämtern wirksam unterstützt und automatisiert, betont das krz.
Mehr als nur Auszahlungen
Die Digitalisierung ermöglicht eine Antragstellung im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes ebenso wie statistische Auswertungen und Monatsberechnungen, die vom Rechenzentrum OWL-IT durchgeführt werden und so eine Arbeitserleichterung für die Sachbearbeitenden bieten. Darüber hinaus kann im Zusammenspiel mit einer E-Akte medienbruchfrei gearbeitet werden.
KDN.sozial ist nicht nur eine Auszahlungssoftware, sondern zugleich ein virtueller Schreibtisch mit vielen zusätzlichen Funktionen für die Sachbearbeitung: So können beispielsweise fallbezogene Aufgabenlisten für eine Wiedervorlage erstellt werden; Dokumentationen oder Gesprächsnotizen werden am Fall selbst statt über Notizzettel auf Papier vermerkt. Darüber hinaus wird das Verfassen von Anschreiben erleichtert, indem Vorlagen für Standardschreiben automatisch mit erfassten Daten verknüpft und ausgefüllt werden.
In fünf Monaten zum Go-live
Das Projekt war im Juni 2023 gestartet. Bei einer Kick-off-Veranstaltung erläuterten die beiden IT-Dienstleister die zahlreichen Einstellmöglichkeiten zur Nutzung der Fachanwendung. Im Rahmen eines Konzeptionsworkshops wurden dann die individuellen Einstellungen für die Stadt Detmold erarbeitet. Mitte September erfolgten Schulungen, die speziell für die Detmolder Sachbearbeitung zusammengestellt worden waren, gegen Ende September nahm die Stadt die Software in Betrieb. Nach einem reibungslosen Start konnten laut krz schon für November 2023 die ersten Leistungen ausgezahlt werden. Hierzu wurden unterstützend die erfassten Fälle von der Fachberatung der OWL-IT geprüft. Der Software-Umstieg vom Konzeptionsworkshop bis zum Go-live dauerte fünf Monate. Nun ist das gesamte Verbandsgebiet mit der Software KDN.sozial ausgestattet.
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