UnterrichtsgestaltungNeues wagen
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Schulen sollen den Nachwuchs auf die digitale Welt vorbereiten.
(Bildquelle: Drazen/stock.adobe.com)
Mehr als 30.000 allgemeinbildende Schulen gibt es in Deutschland. Dazu kommen noch tausende berufsbildende Schulen. Sie alle sind mit der Herausforderung konfrontiert, ihren Unterricht modern und zeitgemäß zu gestalten. Die richtige IT und neue Unterrichtsinhalte gelangen allerdings nicht von selbst an die Schulen. Deshalb ist externe Hilfe gefragt. Im Idealfall mit kombinierter Expertise, wie es bei der Kooperation des Schul-IT-Dienstleisters co.Tec und des IT-Riesen Intel geschieht. Gemeinsam wollen sie Lehrkräfte dabei unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler spielerisch auf das Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt vorzubereiten. Hierfür stellt Intel zahlreiche Erlebnispakete aus seinem Programm Skills for Innovation (SFI) bereit.
Welches Potenzial die kostenlosen SFI-Pakete im Unterricht entfalten können, zeigt ein von co.Tec und Intel ausgerichteter Lehrkräfte-Contest. Die dabei vergebenen Preise waren mit mehr als 10.000 Euro dotiert. Bei dem Wettbewerb suchten co.Tec und Intel unter dem Motto „Digital von heute auf morgen“ Deutschlands engagierteste Unterrichtsgestalter. In einem Video sollten Lehrkräfte zeigen, wie sie die SFI-Erlebnispakete von Intel einsetzen würden, um die Digitalisierung an ihrer Schule zu fördern. Die Jury bestand aus Goran Hauser, Education Lead Intel, Alexander Schmieden, Gründer der Bildungsinitiative Bildungsrebell, und Tom Windsberger, Vertrieb und Geschäftsführung co.Tec.
KI als Unterrichtsthema
Eine der Gewinnerinnen des Lehrkräfte-Contests ist Gina Bloemen, die an der Waldschule Hatten nahe Oldenburg Geschichte und Mathematik lehrt. Die 37-Jährige probiert im Unterricht gerne neue Lehrmethoden aus. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Melanie Englert wird sie deshalb im kommenden Schuljahr einen Wahlpflichtkurs „Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz (KI)“ anbieten. „Über den Newsletter von co.Tec habe ich von dem Wettbewerb erfahren. Als ich mich auf dem SFI-Portal durch die verschiedenen Pakete geklickt habe, ist mir das zum KI-Mini-Sortierer sofort ins Auge gesprungen“, berichtet sie. „Es schien mir eine ideale Ergänzung zu dem zu sein, was wir mit unseren Schülerinnen und Schülern vorhaben.“
In ihrem Kurs möchten sie und ihre Kollegen den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie sich mithilfe von KI die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN erreichen lassen. Bloemen erläutert: „Die Kids konsumieren täglich digitale Medien, wissen aber zum Beispiel oft nicht, wie KI ihre Social-Media-Aktivitäten steuert. Wir wollen ihnen zeigen, wie KI ihren Alltag im Netz beeinflusst. Dadurch sollen sie ein kritisches Bewusstsein entwickeln, denn die Vermittlung einer digitalen Ethik hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Wir wollen aber auch auf die Vorteile von KI hinweisen. Ihr Einsatz kann viele Probleme lösen, etwa in der Bildung, der Medizin, im Bereich der Chancengleichheit und beim Umweltschutz. Mit dem SFI-Erlebnispaket zum KI-Mini-Sortierer können unsere Schülerinnen und Schüler praxisnah erleben, wie sich KI beim Sortieren von Müll einsetzen lässt.“
Frei, agil, projektorientiert lernen
Das Preisgeld aus dem Lehrkräfte-Contest möchte Gina Bloemen gemeinsam mit dem Digital-Team der Waldschule für co.Tec-Schulungen zum Thema moderne Lernumgebung oder zu den einzelnen SFI-Erlebnispaketen einsetzen. Gerade beim Thema digitale Schule steht für sie der Austausch im Mittelpunkt: „Unsere Schule ist in puncto Digitalisierung schon sehr weit: Ab der siebten Klasse hat jede Schülerin und jeder Schüler ein digitales Lerngerät. Wir sind sogar zertifizierte Smart School. Aber man kann sich immer verbessern. Deshalb holen wir uns auch Input und Impulse von außen. Da der Markt schwer zu überblicken ist, sind wir immer dankbar, wenn uns jemand auf Innovationen aufmerksam macht – in diesem Fall co.Tec auf das tolle Programm von Intel.“
Eines der Ziele des Lehrkräfte-Contests war es, engagierten Lehrkräften die Möglichkeit zu bieten, ohne bürokratische Hürden – wie das Beantragen von Fördermitteln – moderne Unterrichtsmodelle auszuprobieren. Gleichzeitig sollen die Erfolgsgeschichten des Wettbewerbs anderen Schulen als Vorbild dienen, um mehr Digitalität zu wagen. Dieser Mut ist dringend notwendig, so Bloemen. „Auch wenn durch die Corona-Pandemie Bewegung in die Schulen kam, tun sie sich mit der Digitalisierung nach wie vor schwer. Mit solchen öffentlichen Aktionen kann man Schulen dazu motivieren, etwas Neues zu wagen“, meint sie. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass unsere Schülerinnen und Schüler noch freier, agiler und projektorientierter lernen können. Das System Schule muss sich für positive Einflüsse von außen öffnen. Deshalb werden wir vermehrt Dinge wie die SFI-Pakete von Intel einsetzen und uns weiter von co.Tec beraten lassen. Nur mit dieser Offenheit und Zusammenarbeit können wir Digitalisierung an Schulen gemeinsam vorantreiben.“
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