Donnerstag, 26. Dezember 2024

Green ITNidderau wandelt sich

[01.08.2013] Die Stadt Nidderau hat nicht nur ihre Hardware erneuert, sondern auch ein neues Druckerkonzept umgesetzt. Damit will die Kommune Kosten sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Stromsparende Übersichtlichkeit statt voller Server-Raum.

Stromsparende Übersichtlichkeit statt voller Server-Raum.

v.l.: Gerhard Schultheiß, Bürgermeister von Nidderau; Corinna Wagner, Fachbereichsleiterin Innere Verwaltung; Roland Rothenberger, Kommunalberater beim IT-Dienstleister ekom21

(Bildquelle: ekom21)

Die hessische Stadt Nidderau hat in den vergangenen Monaten ihre Bemühungen hinsichtlich Umweltfreundlichkeit und Klimabewusstsein verstärkt. Heraus kam ein Konzept, das die Computer-Ausstattung grundlegend modernisiert hat. So sind in der Verwaltung dank neuer Technologien von den bislang 16 Servern nur noch drei notwendig. Auch Netzwerkkomponenten, welche für die Kommunikation der einzelnen Computer untereinander sorgen, wurden ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht.
Die Konzeption dieser Maßnahmen stammt von ekom21. Zusammen mit Nidderau hat der größte kommunale IT-Dienstleister in Hessen nicht nur die Hardware erneuert, sondern auch weitere umweltschonende Maßnahmen geplant und umgesetzt. Nidderau senkt dank der neuen Server seinen Stromverbrauch und spart jedes Jahr mehr als 25.400 Kilowatt des Treibhausgases CO2 ein. Um das schädliche Kohlendioxid dieser Differenz in Sauerstoff umzuwandeln, müssten mehr als 1.300 Fichten gepflanzt werden.
Die Stadt Nidderau hatte sich bei der Modernisierung ihrer IT zwei wesentliche Ziele gesetzt: Zum einen sollten die Stromkosten reduziert und damit nicht unerheblich Haushaltsmittel eingespart werden. Zum anderen sollte durch den umweltfreundlichen Umgang mit Energie ein regionaler Beitrag gegen die globale Erderwärmung geleistet werden. Bürgermeister Gerhard Schultheiß erklärt: „Eine fortschrittliche Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich auch um globale Themen wie Klima, Erderwärmung und Energieeinsparung kümmert. Wir haben in den vergangenen Monaten ein umfangreiches und ausgeklügeltes Konzept umgesetzt, bei dem wir unsere technologische Infrastruktur auf eine vollkommen neue und umweltverträgliche Grundlage gestellt haben.“

Geändertes Druckerkonzept

Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen ist auch ein Druckerkonzept in der Kommune verwirklicht worden. Insgesamt wurden rund 40 Drucker abgeschafft, die bis dahin an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter ihren Dienst verrichteten. Corinna Wagner, Fachbereichsleiterin Innere Verwaltung: „Wir haben uns für Etagendrucker entschieden, die nicht nur unser Budget, sondern auch unsere Umwelt schonen.“ Das Prinzip ist einfach: Steht der Drucker direkt neben dem PC, wird die Druckfunktion öfter gewählt als notwendig. Muss der Mitarbeiter dagegen einige Meter gehen, um das Druckergebnis abzuholen, ist der Finger nicht so schnell. Diese neue Denkweise umzusetzen, bedeutete manchmal Überzeugungsarbeit, erinnert sich Corinna Wagner. „Unsere Beschäftigten haben sich aber mittlerweile daran gewöhnt.“
Vier Etagendrucker sind in der Stadtverwaltung Nidderau jetzt installiert. Um dem Datenschutz Rechnung zu tragen, sind alle Geräte mit Chip abgesichert. Nur wer einen Druckauftrag abgesetzt hat, kann diesen mithilfe seiner persönlichen Chipkarte am Gerät auslösen. „Dadurch ist gewährleistet, dass kein anderer die Ergebnisse in die Hände bekommt. Denn neben dem Umweltschutz stehen für uns auch Datenschutz und Datensicherheit an oberster Stelle“, so Corinna Wagner. Vom Druckerkonzept ausgenommen sind lediglich die Drucker im Dienstleistungsbereich, wie die Fachbereichsleiterin betont: „Im Bürgerbüro haben wir direkten Kundenkontakt. Dort sind nach wie vor Arbeitsplatzdrucker notwendig, um unseren hohen Anforderungen an Service und Bürgerfreundlichkeit nachzukommen.“

Vorausschauende Planung

Nidderau denkt bei allen bislang erfolgten Maßnahmen immer einen Schritt voraus. So sind die Arbeitsplatz-Computer ausgetauscht worden. Dabei stand nicht nur das Stromsparen im Vordergrund, sondern auch die Vereinheitlichung der Arbeitsplatzumgebung. Die Vereinheitlichung von Betriebssystemen und Software war bereits seit Längerem geplant, wurde aber immer wieder verschoben. Mit der Umsetzung des Green-IT-Konzeptes wurde dann auch diese Maßnahme durchgeführt. Damit ist eine durchgängige Fernwartung für alle Arbeitsplätze möglich geworden. Durch die Remote-Lösung von ekom21 kann der IT-Dienstleister bei Problemen direkt auf den Monitor des jeweiligen Sachbearbeiters zugreifen und den Anwender schnell und unkompliziert unterstützen.
Bei allen IT-Leistungen steht ekom21 der Stadt als Full-Service-Partner zur Seite. So wird noch in diesem Jahr ein Rechnungseingangsworkflow installiert, der nicht nur die Bearbeitungszeit wesentlich reduzieren, sondern auch weitere Einsparungen beim Papierverbrauch bringen wird. Eingehende Rechnungen werden dann eingescannt und automatisiert bis zur endgültigen Auszahlung weitergeleitet. Außerdem sollen die städtischen Liegenschaften untersucht werden: „Unser Gebäude-Management prüft energetische Maßnahmen in allen Funktionsgebäuden der Stadt – und das sind immerhin über 30 Stück“, sagt Corinna Wagner. Dazu gehören nicht nur der sukzessive Austausch der Beleuchtung gegen Energiesparlampen, sondern in einem weiteren Schritt auch bauliche Maßnahmen zur Fenster- und Gebäudedämmung. „Es ist eine Fülle von Einzelmaßnahmen, die uns weiterbringt“, resümiert die Fachbereichsleiterin die vielseitigen Klimaschutzmaßnahmen der hessischen Kommune.

Stefan Thomas ist Pressesprecher von ekom21.




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