Samstag, 11. Januar 2025

UmfragenPA könnte erfolgreicher sein

[26.10.2012] Seit zwei Jahren kann der neue Personalausweis (nPA) genutzt werden. Eine Umfrage hat Gründe ermittelt, warum das Scheckkartendokument den Durchbruch bislang noch nicht geschafft hat.

Zwei Jahre nach Start besitzen mehr als 17 Millionen Bundesbürger den neuen Personalausweis (nPA). Rund fünf Millionen haben die Online-Ausweisfunktion aktiviert. Das Unternehmen CSC hat eigenen Angaben zufolge in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium und dem Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) eine Untersuchung durchgeführt, die belegt, dass Verbände, IT-Wirtschaft, Dienstleister und Schlüsselanwender der elektronischen Identität (eID) bei der künftigen Entwicklung des E-Commerce besondere Bedeutung beimessen. Dennoch sei dem Scheckkartenausweis der Durchbruch bislang nicht gelungen. Ein Grund dafür sei etwa, dass nur 129 Unternehmen und Behörden über ein Berechtigungszertifikat verfügen, mit dem sie Online-Daten aus dem Ausweis lesen können. Davon bieten 94 den Ausweisservice an. Wie CSC weiter mitteilt, sind im Rahmen der Untersuchung zahlreiche Experten-Interviews, etwa mit BITKOM und Microsoft, aber auch der Bundesdruckerei und TeleCash geführt worden. Sieben von zehn Befragten haben dabei auf die besondere Bedeutung von vertrauenswürdigen Identitäten bei der künftigen Entwicklung des Online-Handels verwiesen. Jeder Zweite halte die bestehenden Sicherheitsmechanismen für die Registrierung beziehungsweise Anmeldung von Kunden auf E-Commerce-Plattformen für nicht ausreichend. Laut CSC vertreten 76 Prozent der Befragten die Meinung, dass eine einfachere Handhabung die Akzeptanz der eID-Funktion aufseiten der Bürger erhöhen könne. Auch die Wirtschaft befinde, dass komplexe Systemvoraussetzungen bei Hard- und Software, umständliche Registrierungsprozesse und gewöhnungsbedürftige Anwendungen potenzielle Nutzer abschrecken. Zudem solle es den Verbrauchern ermöglicht werden, die eID-Funktion auf mobile Geräte, wie Smartphones oder Tablet-PCs, auszuweiten. Beim Aufbau der eID-Infrastrukturen werde die Auslagerung an spezialisierte Dienstleister bevorzugt. Nach Aussage von Gerhard Fercho, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC Deutschland, könnte das neue E-Government-Gesetz des Bundes für eine Vielzahl neuer eID-Angebote der Behörden sorgen.





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