DitzingenNutzen für mobile Bürger

Augmented Reality: Zusatzinfos per App.
(Bildquelle: Stadt Ditzingen)
Das mobile Internet wächst: Bereits jetzt gehen mehr Nutzer über mobile Geräte ins Netz als über stationäre Computer. Für Michael Makurath, Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Ditzingen, ist deshalb klar: „Wir müssen und wollen die neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten im Interesse unserer Bürger, Gäste, Vereine, Organisationen und Unternehmen verstärkt nutzen. Die neue Website war hier der erste Schritt. Den eingeschlagenen Weg wollen wir nachhaltig und konsequent weitergehen.“
Für die Nutzer von Smartphones und Tablet-PCs ist der Abruf von Websites ohne technische Aufbereitung nicht sehr komfortabel. Die Notwendigkeit des Zoomens und Scrollens vermindert die Freude am Betrachten der Seite; Menüpunkte sind auf mobilen Geräten teils schwer oder gar nicht mehr zugänglich. Die neue Ditzinger Website, die Anfang Februar ins Netz ging, wurde daher im so genannten Responsive Webdesign gestaltet und für die Betrachtung über mobile Endgeräte optimiert. Die Seite wird automatisch auf die entsprechende Größe des mobilen Endgeräts angepasst.
Apps bieten enormes Potenzial
Die logische Weiterentwicklung mobiler Versionen sind Apps, die eigens für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs entwickelt werden. Gegenüber klassischen Web-Anwendungen haben sie unschlagbare Vorzüge: Inhalte sind deutlich schneller und zudem auch ohne Empfang, also offline, immer verfügbar. Dazu nutzen Apps zusätzliche Funktionen mobiler Endgeräte wie Kamera, Kompass, Standort-Lokalisation und vor allem Geodarstellungen wie Karten und Satellitenpläne. OB Makurath: „Hier sehen wir enormes Potenzial für den mobilen Nutzer. Neben schnellen Informationen ist die Orientierung über Kartensysteme ein ganz wesentlicher Aspekt. Für uns stellte sich die Grundsatzfrage: Welche Informationen erwartet der mobile Nutzer? Wie müssen diese Inhalte aufbereitet werden? Können wir bestehende Daten aus der Website übernehmen? Oder konkret: Wie findet ein Smartphone-Nutzer Infos zu Büchereien, Parkhäusern oder Gastronomiebetrieben – und wie kommt er vor allem dort hin?“ Allerdings stellte sich auch die Frage der Betriebssysteme. Denn Apps müssen für jedes Betriebssystem getrennt programmiert werden.
Appsite Ditzingen
Die „Appsite Ditzingen“ steht bereits zum Start für die Betriebssysteme iOS und Android zur Verfügung. Sie ist kostenlos und besteht aus etwa zehn Hauptmenüpunkten, die ein Konzentrat aus den Inhalten des Online-Portals darstellen. Die Inhalte sind konsequent themen- und zielgruppenorientiert aufgebaut. So gibt es zum Beispiel einen eigenen Bereich ÖPNV und Verkehr mit Baustelleninfos, Parkmöglichkeiten, Haltestellen, Tankstellen oder Taxistandplätzen. Neben aktuellen Bereichen wie News, Veranstaltungen sowie Ausschreibungen und Stellen können auch Ratsinformationen abgerufen werden. Eine Neuentwicklung sind Live-Meldungen: Bürger und Gäste können der Stadt nach kurzer Registrierung über das Smartphone Informationen über Schäden oder Verbesserungsmöglichkeiten mitteilen. Dabei können zusätzliche Hinweise wie Fotos oder GPS-Standort mitgesendet werden. Auf einer Karte werden die bisher betroffenen Standorte angezeigt. Ein ganz wichtiger Bestandteil ist der Bereich Karte und Orientierung. So werden Sehenswürdigkeiten, öffentliche Gebäude und Anlagen sowie Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe mit jeweils verknüpftem Standort dargestellt. Konzeptionelle Weiterentwicklungen sind bereits in der Planung oder in der Umsetzung. So soll unter anderem die heimische Wirtschaft verstärkt integriert werden. Die Appsite bietet die Voraussetzungen, um den bestehenden Dialog und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen partnerschaftlich und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Virtueller Cityguide
Während der Umsetzung der Appsite Ditzingen kamen Überlegungen auf, Ditzingen virtuell, live und mit ergänzenden Informationen erlebbar zu machen. Entwickelt wurde daraufhin ein virtueller Ditzingen-Guide auf Basis von Augmented Reality (Erweiterte Realität). Darunter versteht man das Hinzufügen von zusätzlichen virtuellen Informationen in das eigentliche Sichtfeld eines Benutzers über mobile Endgeräte. Nutzer öffnen die App und betrachten zum Beispiel über die Kamerafunktion ihres iPad oder iPhone Objekte wie Gebäude, Anlagen oder Geschäfte. Auf den Objekten sind themengesteuerte Buttons eingeblendet, über die weitere Informationen abgerufen werden können. Zusätzlich wird der Weg zum Objekt angezeigt. Diese werden in Listenansicht angezeigt, sind ähnlich wie bei der Appsite in Kategorien wie Essen und Trinken, öffentliche Gebäude, ÖPNV und Verkehr oder Einkaufsführer eingeteilt und beinhalten weitere Informationen. Kategorien können jederzeit ausgeblendet werden; zudem kann der Suchradius verändert werden. Bei Unternehmen können Öffnungszeiten, Belegungen (Hotellerie) und weitere Daten eingelesen werden. Auch der LiveGuide Ditzingen steht kostenlos für Apple-Nutzer (Betriebssystem iOS) zur Verfügung. Die Umsetzung für das Betriebssystem Android findet bereits statt.
Kein Mehraufwand
Im Rahmen des Crossmedia-Konzepts werden die Inhalte der Website mit den App-Inhalten über das Crossmedia Content-Management-System (CCMS) synchronisiert. Die Daten stehen damit ohne Mehraufwand auf verschiedenen Plattformen (Web, Mobile, Apps) zur Verfügung und können außerdem frei strukturiert in der Appsite Ditzingen kombiniert werden. Oberbürgermeister Michael Makurath: „Die Frage des zusätzlichen Pflegeaufwands für meine Mitarbeiter sowie der Folgekosten war ganz entscheidend. Da die Daten bereits über die Website gepflegt und mit der Appsite automatisch synchronisiert werden, ist der Mehraufwand für die Stadt gleich . Im Hinblick auf die städtischen Ressourcen ist das optimal.“
Dieser Beitrag ist in der Oktober-Ausgabe von Kommune21 im Schwerpunkt Portale erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
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