Dienstag, 11. Februar 2025

DitzingenNutzen für mobile Bürger

[22.10.2013] Ditzingen setzt nach dem Relaunch der städtischen Website auf ein crossmediales Konzept. Per App und LiveGuide können sich Bürger und Besucher nun auch virtuell in der Stadt bewegen und erhalten per Augmented Reality zusätzliche Informationen.
Augmented Reality: Zusatzinfos per App.

Augmented Reality: Zusatzinfos per App.

(Bildquelle: Stadt Ditzingen)

Das mobile Internet wächst: Bereits jetzt gehen mehr Nutzer über mobile Geräte ins Netz als über stationäre Computer. Für Michael Makurath, Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Ditzingen, ist deshalb klar: „Wir müssen und wollen die neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten im Interesse unserer Bürger, Gäste, Vereine, Organisationen und Unternehmen verstärkt nutzen. Die neue Website war hier der erste Schritt. Den eingeschlagenen Weg wollen wir nachhaltig und konsequent weitergehen.“
Für die Nutzer von Smartphones und Tablet-PCs ist der Abruf von Websites ohne technische Aufbereitung nicht sehr komfortabel. Die Notwendigkeit des Zoomens und Scrollens vermindert die Freude am Betrachten der Seite; Menüpunkte sind auf mobilen Geräten teils schwer oder gar nicht mehr zugänglich. Die neue Ditzinger Website, die Anfang Februar ins Netz ging, wurde daher im so genannten Responsive Webdesign gestaltet und für die Betrachtung über mobile Endgeräte optimiert. Die Seite wird automatisch auf die entsprechende Größe des mobilen Endgeräts angepasst.

Apps bieten enormes Potenzial

Die logische Weiterentwicklung mobiler Versionen sind Apps, die eigens für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs entwickelt werden. Gegenüber klassischen Web-Anwendungen haben sie unschlagbare Vorzüge: Inhalte sind deutlich schneller und zudem auch ohne Empfang, also offline, immer verfügbar. Dazu nutzen Apps zusätzliche Funktionen mobiler Endgeräte wie Kamera, Kompass, Standort-Lokalisation und vor allem Geodarstellungen wie Karten und Satellitenpläne. OB Makurath: „Hier sehen wir enormes Potenzial für den mobilen Nutzer. Neben schnellen Informationen ist die Orientierung über Kartensysteme ein ganz wesentlicher Aspekt. Für uns stellte sich die Grundsatzfrage: Welche Informationen erwartet der mobile Nutzer? Wie müssen diese Inhalte aufbereitet werden? Können wir bestehende Daten aus der Website übernehmen? Oder konkret: Wie findet ein Smartphone-Nutzer Infos zu Büchereien, Parkhäusern oder Gastronomiebetrieben – und wie kommt er vor allem dort hin?“ Allerdings stellte sich auch die Frage der Betriebssysteme. Denn Apps müssen für jedes Betriebssystem getrennt programmiert werden.

Appsite Ditzingen

Die „Appsite Ditzingen“ steht bereits zum Start für die Betriebssysteme iOS und Android zur Verfügung. Sie ist kostenlos und besteht aus etwa zehn Hauptmenüpunkten, die ein Konzentrat aus den Inhalten des Online-Portals darstellen. Die Inhalte sind konsequent themen- und zielgruppenorientiert aufgebaut. So gibt es zum Beispiel einen eigenen Bereich ÖPNV und Verkehr mit Baustelleninfos, Parkmöglichkeiten, Haltestellen, Tankstellen oder Taxistandplätzen. Neben aktuellen Bereichen wie News, Veranstaltungen sowie Ausschreibungen und Stellen können auch Ratsinformationen abgerufen werden. Eine Neuentwicklung sind Live-Meldungen: Bürger und Gäste können der Stadt nach kurzer Registrierung über das Smartphone Informationen über Schäden oder Verbesserungsmöglichkeiten mitteilen. Dabei können zusätzliche Hinweise wie Fotos oder GPS-Standort mitgesendet werden. Auf einer Karte werden die bisher betroffenen Standorte angezeigt. Ein ganz wichtiger Bestandteil ist der Bereich Karte und Orientierung. So werden Sehenswürdigkeiten, öffentliche Gebäude und Anlagen sowie Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe mit jeweils verknüpftem Standort dargestellt. Konzeptionelle Weiterentwicklungen sind bereits in der Planung oder in der Umsetzung. So soll unter anderem die heimische Wirtschaft verstärkt integriert werden. Die Appsite bietet die Voraussetzungen, um den bestehenden Dialog und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen partnerschaftlich und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.

Virtueller Cityguide

Während der Umsetzung der Appsite Ditzingen kamen Überlegungen auf, Ditzingen virtuell, live und mit ergänzenden Informationen erlebbar zu machen. Entwickelt wurde daraufhin ein virtueller Ditzingen-Guide auf Basis von Augmented Reality (Erweiterte Realität). Darunter versteht man das Hinzufügen von zusätzlichen virtuellen Informationen in das eigentliche Sichtfeld eines Benutzers über mobile Endgeräte. Nutzer öffnen die App und betrachten zum Beispiel über die Kamerafunktion ihres iPad oder iPhone Objekte wie Gebäude, Anlagen oder Geschäfte. Auf den Objekten sind themengesteuerte Buttons eingeblendet, über die weitere Informationen abgerufen werden können. Zusätzlich wird der Weg zum Objekt angezeigt. Diese werden in Listenansicht angezeigt, sind ähnlich wie bei der Appsite in Kategorien wie Essen und Trinken, öffentliche Gebäude, ÖPNV und Verkehr oder Einkaufsführer eingeteilt und beinhalten weitere Informationen. Kategorien können jederzeit ausgeblendet werden; zudem kann der Suchradius verändert werden. Bei Unternehmen können Öffnungszeiten, Belegungen (Hotellerie) und weitere Daten eingelesen werden. Auch der LiveGuide Ditzingen steht kostenlos für Apple-Nutzer (Betriebssystem iOS) zur Verfügung. Die Umsetzung für das Betriebssystem Android findet bereits statt.

Kein Mehraufwand

Im Rahmen des Crossmedia-Konzepts werden die Inhalte der Website mit den App-Inhalten über das Crossmedia Content-Management-System (CCMS) synchronisiert. Die Daten stehen damit ohne Mehraufwand auf verschiedenen Plattformen (Web, Mobile, Apps) zur Verfügung und können außerdem frei strukturiert in der Appsite Ditzingen kombiniert werden. Oberbürgermeister Michael Makurath: „Die Frage des zusätzlichen Pflegeaufwands für meine Mitarbeiter sowie der Folgekosten war ganz entscheidend. Da die Daten bereits über die Website gepflegt und mit der Appsite automatisch synchronisiert werden, ist der Mehraufwand für die Stadt gleich . Im Hinblick auf die städtischen Ressourcen ist das optimal.“

Guido Braun ist Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Ditzingen.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
bonn_chatbot

Bonn: KI-Chatbot ergänzt Webauftritt

[03.02.2025] Auf der Website der Stadt Bonn ist jetzt ein Chatbot auf Basis von KI im Einsatz. Die Bundesstadt erweitert damit ihr Online-Informationsangebot insbesondere zu den städtischen Dienstleistungen. Entwickelt wurde der Chatbot vom GovTech-Start-up neuraflow. mehr...

Stephan Junghanns (Online-Redakteur), Carsten Schlepphorst (Beigeordneter für den Bereich Digitalisierung und Organisation), Anna-Lena Hoffmann (Projektleiterin im Fachbereich Digitalisierung), Bürgermeister Matthias Trepper und Thorsten Schmidthuis (Leiter Fachbereich Digitalisierung) sitzen an einem Tisch vor einem aufgeklappten Laptop, im Hintergrund zeigt ein Whiteboard die Startseite des Gütersloher Bürgerportals an.

Gütersloh: Bürgerportal auf dem neuesten Stand

[29.01.2025] Ein neues Bürgerportal bietet die Stadt Gütersloh an. Es punktet mit einer einfacheren Bedienung, Barrierefreiheit, Datensicherheit nach aktuellem Stand und OZG-Konformität. Die Vorgängerplattform entsprach nicht mehr den heutigen Standards. mehr...

Hand steckt Wahlzettel in eine Wahlurne.

Nolis: Wahlhelfer finden leicht gemacht

[24.01.2025] Mit der Lösung NOLIS | Formular-Editor können Kommunen mit wenig Aufwand eine Onlineanmeldung zum Wahlhelfer erstellen und auf ihrer Website einbinden. mehr...

Blaues Plakat, auf dem in verschiedenen Sprachen, Alphabeten und Farben das Wort "Kita-Anmeldung" steht.

Nürnberg: Vielsprachiges Kita-Portal

[21.01.2025] Das Kita-Portal Nürnberg erleichtert die Anmeldung von Kindern in Kitas: Neben Deutsch und Englisch stehen in dem Portal nun sechs weitere Sprachen zur Verfügung. Bei der Sprachauswahl hat sich die Stadt an den Nationalitäten der in Nürnberg lebenden Kindern orientiert. mehr...

Mann mit Hemd und Schlips schaut auf sein Smartphone.

Weimar: Komfortable Jobcenter-App

[17.01.2025] Zeit sparen, Papierkram reduzieren oder wichtige Anliegen schnell klären – die Jobcenter-App bringt das Jobcenter auf das Smartphone der Kunden. Auch das Jobcenter der Stadt Weimar bietet nun die komfortable und datenschutzkonforme Lösung an. mehr...

Screenshot vom Openrathaus Prenzlau, der eine Stadtansicht vom Wasser aus zeigt.

Prenzlau: OpenR@thaus ist eröffnet

[16.01.2025] Auch Prenzlau bietet den Bürgerinnen und Bürgern nun ein digitales Rathaus an. Entschieden hat sich die Stadt in Brandenburg für das OpenR@thaus von IT-Dienstleister ITEBO. mehr...

Screenshot des Gebärdensprach-Avatars auf der Website der Stadt Mannheim.

Mannheim: Website in Gebärdensprache

[15.01.2025] Einen weiteren Schritt für Barrierefreiheit und Inklusion ist die Stadt Mannheim gegangen. Die städtische Website bietet gehörlosen Bürgerinnen und Bürgern jetzt Zugang zu wichtigen Informationen in der Deutschen Gebärdensprache. mehr...

Screenshot_Website_VG_Birkenfeld

VG Birkenfeld: Neue Onlinepräsenz

[06.01.2025] Die Verbandsgemeinde Birkenfeld hat gemeinsam mit Anbieter NOLIS ihren Webauftritt neu gestaltet. Künftig sollen auch die Onlineservices weiter ausgebaut werden. Dafür kommt ebenfalls eine NOLIS-Lösung zum Einsatz. mehr...

Auf einem Laptop und einem Mobiltelefon wird die neue Website des Märkischen Kreises gezeigt.

Märkischer Kreis: Website modernisiert

[12.12.2024] Im modernen Gewand präsentiert sich ab sofort die Website des Märkischen Kreises. Ein Fokus lag dabei auf einer verbesserten Nutzerfreundlichkeit. Der neue Auftritt löst zugleich die nach dem Hackerangriff aufgesetzte provisorische Not-Homepage ab. mehr...

Smartphone mit Blick auf die öffentliche Anliegenkarte vom Mängelmelder Fulda

Fulda: Mängelmelder bleibt

[09.12.2024] Die Testphase des Mängelmelders von Anbieter wer denkt was bei der Stadt Fulda war erfolgreich. Die nordhessische Stadt wird den Service dauerhaft einführen. Dafür wurden auch interne Prozesse optimiert. mehr...

Wuppertal: KI übersetzt Internetseiten

[03.12.2024] Die Internetseiten der Stadt Wuppertal werden mittels Künstlicher Intelligenz in 16 Sprachen übersetzt. Zum Einsatz kommt hierfür das Programm DeepL. mehr...

Screenshots der Wittener Website auf einem Smartphone, einem Desktop-Bildschirm und einem Tablet.
bericht

Portale: Witten rekordverdächtig

[29.11.2024] Gemeinsam mit dem Unternehmen Nolis hat die Stadt Witten in Rekordzeit ein neues Kommunalportal auf die Beine gestellt. Bereits beim Go-live konnte die Kommune 40 Onlinedienstleistungen anbieten. Was waren die Erfolgsfaktoren? mehr...

Luftaufnahme des Landratsamts Bayreuth, ein weißes, aus zwei Flügeln bestehendes, circa zweigeschossiges Gebäude an einer Teichanlage.
bericht

Kreis Bayreuth: Relaunch gut geplant

[26.11.2024] Der Kreis Bayreuth hat seine Website einem umfassenden Relaunch unterzogen. Zur Nutzerfreundlichkeit des neuen Auftritts trägt unter anderem bei, dass sich die mithilfe der Software Formcycle erstellten Onlineservices mit nur einem Klick integrieren lassen. mehr...

Zwei Smartphones zeigen verschiedene Ansichten der Bochum App, daneben ein Luftballon in Form einer Eins.

Bochum App: Erfolgreiches erstes Jahr

[25.11.2024] Die Bochum App steht seit einem Jahr als smarter Alltagsbegleiter zur Verfügung. Besonders beliebt sind der Abfall- und der Veranstaltungskalender, der Mängelmelder oder die Möglichkeit, Verwaltungsservices über das Smartphone zu nutzen. Die App soll fortlaufend weiterentwickelt werden. mehr...

Stuttgart: Barrierefreier Stadtführer sucht Unterstützung

[22.11.2024] Stuttgart hat einen barrierefreien Online-Stadtführer, der mobilitätseingeschränkten Menschen Informationen zur Zugänglichkeit öffentlicher Einrichtungen bietet. Jetzt werden Helferinnen und Helfer gesucht, um die Daten aktuell zu halten. mehr...