Open Government TagOffene Verwaltung ist keine Fiktion
Bereits zum vierten Mal hatte die bayerische Landeshauptstadt München zu einem Open Government Tag eingeladen. Das Motto „Offenheit, Partizipation und Digitalisierung – Impulse für eine moderne Kommune“ weckte laut dem Veranstalter großes Interesse, denn bereits Wochen vorher sei die in diesem Jahr zweitägige Veranstaltung aus- und sogar überbucht gewesen. 180 Gäste seien der Einladung gefolgt: Ein neuer Teilnehmerrekord. Neben Verwaltungspersonal aus der DACH-Region hatten Vertreter aus Forschung, Politik, IT und Wirtschaft teilgenommen. Los ging es mit Stadtrat Florian Roth, der den Oberbürgermeister der Stadt München vertrat. Wie die Kommune mitteilte, hat sein Appell an die Verwaltung, sich zu öffnen und die Chancen der Bürgerbeteiligung zu ergreifen, die Veranstaltung trefflich eingeleitet. Elke Löffler, Expertin für Bürgerbeteiligung, Open Government und kooperative Stadtentwicklung, war als Keynote-Speakerin eingeladen worden. Als Geschäftsführerin von Governance International stellte sie ihren Vortrag anhand von Fallstudien in ein europäisches Licht.
Nicht nur die Amtstafel digitalisieren
Deutliche Worte zum Thema Bürgerkommunikation hat der Münchner Polizeirat Marcus da Gloria Martins gefunden: Wenn eine Behörde soziale Medien nutzen will, dann nicht mit der Absicht, die Amtstafel zu digitalisieren. Social Media hieße vielmehr, mit den Bürgern zu kommunizieren und ansprechbar zu sein. Maximilian Richt und Stefan Kaufmann, Mitglieder der Open Knowlege Foundation Deutschland, starteten laut Veranstalter einen Aufruf zur transparenten Verwaltung. Sie gaben einen Einblick in ihre Projekte „Frag den Staat“ und „Kleine Anfragen“, die es den Bürgern ermöglichen, ihre Fragen an die Verwaltung zu adressieren. Darüber hinaus habe Julia Kleber, Expertin für E-Partizipationsmanagement, darüber gesprochen, dass die E-Partizipation von Bürgern Sinn ergebe und die Angst der öffentlichen Verwaltung vor einem Shitstorm übertrieben sei. Vielmehr würde ein Großteil der Bevölkerung der Verwaltung und der Politik mehr vertrauen, würden diese mit den Bürgern stärker elektronisch über politische Prozesse kommunizieren. Im Themenfeld Partizipation sprach außerdem Christoph Gernhäuser über Mitarbeiterbeteilligung auf dem Weg zum Intranet 2.0 der Landeshauptstadt München. Gernhäuser machte klar, dass eine Beteiligung der Mitarbeiter deren Motivation und die Akzeptanz von Entscheidungen fördern könne. Darüber hinaus bestehe die Chance, das Wissen der Beschäftigten zu nutzen.
Angst vor Machtverlust
Professor Manfred Broy, Gründungspräsident des Zentrums Digitalisierung.Bayern, startete in das Themenfeld Digitalisierung mit einem Abriss der aktuellen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf das Verwaltungshandeln. Er betonte, dass München digitaler Herd Europas und der Standort mit der stärksten digitalen Infrastruktur und Wirtschaft sei. Es gelte nun allerdings, diese Führungsposition auszubauen – auch innerhalb der Verwaltung. Zum Thema Open Data sprach unter anderem Matthias Stürmer. Der Leiter der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern erläuterte den Stand von Open Data in der Schweiz und illustrierte, wozu die Daten der Behörde genutzt werden könnten – wenn sie öffentlich verfügbar seien. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion gingen die Referenten und Teilnehmer zudem der Frage nach, was Hindernisse und Herausforderungen einer offenen Verwaltung sind. Als größtes Hindernis sei dabei die Angst der Entscheider vor Veränderung oder Machtverlust genannt worden. Daneben würden fehlende Kompetenzen in den Behörden und mangelnde Innovationsbereitschaft eine Rolle spielen. Das Fazit des Veranstalters: Die offene Verwaltung ist keine Fiktion. Es gelte, von den vielen guten Beispielen zu lernen.
http://www.muenchen.de
Bayern: Open-Data-Plattform wächst
[16.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...
Berlin: Geodatenschätze entdecken
[30.07.2024] Einen digitalen Stadtführer durch die Geodatenwelt des Landes Berlin bietet jetzt das gemeinnützige KI-Tool GeoExplorer. Entwickelt wurde es von der Open Data Informationsstelle (ODIS) der Technologiestiftung Berlin. mehr...
Bonn: Auf dem Weg zum Urban Data Management
[22.07.2024] Im städtischen Kontext fallen eine Vielzahl von Daten aus allen Bereichen der Gesellschaft an und werden gesammelt. Die Stadt Bonn hat eine Datenstrategie und Datengovernance für urbane Daten verabschiedet und will ihren Datenschatz durch ein umfassendes Urban Data Management zugänglich machen. mehr...
Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht
[20.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...
Dresden: Digitale Lösungen gegen Extremwetter
[16.05.2024] Beim diesjährigen Open Data Camp der Stadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei sollen die Teilnehmenden unter dem Motto „Cool down – Hack die Extreme“ kreative digitale Lösungen zur Anpassung an Extremwetterlagen entwickeln. mehr...
Bayern: Kompetenz für Open Data
[10.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...
Open Government: Haushaltsdaten digital veröffentlichen
[03.05.2024] Neben der Haushaltssatzung sollten die Bürgerinnen und Bürger auch auf den kommunalen Haushaltsplan jederzeit unkompliziert zugreifen können. Es empfiehlt sich deshalb die Online-Veröffentlichung. Der Einsatz digitaler Methoden sorgt darüber hinaus für mehr Transparenz und bessere Auswertungsmöglichkeiten. mehr...
Open Data Barcamp: Raum für Austausch und Networking
[11.03.2024] Das Open Data Barcamp bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich im Bereich Open Data auszutauschen. Das Besondere: Sie haben die Möglichkeit, das Programm selbst zu gestalten. mehr...
Rhein-Kreis Neuss: Open Data interkommunal
[16.02.2024] Der Rhein-Kreis Neuss und die angehörigen Kommunen setzen auf ein gemeinsames Open-Data-Portal. Die interkommunale Kooperation bringt viele Vorteile. Und macht den Rhein-Kreis Neuss zum führenden Landkreis bei der Bereitstellung von offenen Daten. mehr...
Open Data: Katalysator für Fortschritt
[01.02.2024] Das Open-Data-Portal GovData spielt in der nationalen Datenstrategie „Fortschritt durch Datennutzung“ eine wichtige Rolle. Auch viele Kommunen stellen ihre offenen Daten bereits über die Plattform zur Verfügung. mehr...
Open Source: Open CoDE für Kooperation
[16.01.2024] Um Open Source rechtssicher einzusetzen und gemeinsam voranzubringen, tauschen sich aktuell mehr als 2.900 Nutzende aus Kommunen, Bund und Ländern sowie deren IT-Dienstleister auf der Plattform Open CoDE aus und entwickeln Code weiter. mehr...
Augsburg: Statistikportal macht Daten verfügbar
[09.01.2024] Das Augsburger Amt für Statistik und Stadtforschung sammelt, prüft und verarbeitet Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nun wurde ein neues Online-Portal gelauncht, das diese Informationen aufbereitet und – auch als Open Data – öffentlich zugänglich macht. mehr...
Bayern: Open Data für jede Kommune
[04.12.2023] Um die heterogene Datenlandschaft zu harmonisieren und jeder Kommune die Möglichkeit zu geben, ihre Daten zu veröffentlichen, hat Bayern im Frühjahr ein Open-Data-Portal gestartet. Neben dem Portal gibt es auch umfassende Beratung. Immer mehr Kommunen nutzen das Angebot. mehr...
Berlin: Weihnachtsmarkt-App mit neuen Funktionen
[01.12.2023] Der Berliner Weihnachtsmarkt-Finder zeigt auf einer interaktiven Karte fast alle Märkte der Hauptstadt und dazugehörige Angaben wie Anfahrt oder Öffnungszeiten an. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Infos zum Wetter und ein Filter zur Barrierefreiheit. mehr...
Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert
[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...