RüsselsheimOhne Geschwindigkeitsbegrenzung

Im Gewerbegebiet Hasengrund profitieren jetzt die ersten Kunden vom neuen Glasfasernetz der Stadtwerke.
v.l.: Thorsten Moßmann, Bereichsleiter Glasfaser und Telekommunikation bei der Stadtwerke Rüsselsheim GmbH; Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke; Patrick Burghardt, Oberbürgermeister von Rüsselsheim; Carsten Schult, Geschäftsführer EVAS Sof
(Bildquelle: Stadtwerke Rüsselsheim)

Im Gewerbegebiet Hasengrund profitieren jetzt die ersten Kunden vom neuen Glasfasernetz der Stadtwerke.
v.l.: Thorsten Moßmann, Bereichsleiter Glasfaser und Telekommunikation bei der Stadtwerke Rüsselsheim GmbH; Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke; Patrick Burghardt, Oberbürgermeister von Rüsselsheim; Carsten Schult, Geschäftsführer EVAS Sof
(Bildquelle: Stadtwerke Rüsselsheim)
Ab jetzt keine Geschwindigkeitsbegrenzung: Unter diesem Slogan haben die Stadtwerke Rüsselsheim das Glasfasernetz im Gewerbepark Hasengrund (wir berichteten) in Betrieb genommen. Wie der Energieversorger mitteilt, sind für erste Kunden Geschwindigkeiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) beim Download und bis zu 50 Mbit/s beim Upload möglich. „Die Umsetzung innerhalb von 15 Monaten seit dem Beschluss der Stadtverordneten ist rekordverdächtig“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender und Stadtrat Nils Kraft. Nach Angaben von Thorsten Moßmann, Stadtwerke-Bereichsleiter Glasfaser und Telekommunikation, sind bislang 25 Kilometer Glasfaserkabel in der Kommune verlegt worden. Rund 250 Gebäude mit insgesamt 3.000 Wohn- und Geschäftseinheiten seien an das Netz angeschlossen. Investiert haben die Stadtwerke bislang etwa 2,3 Millionen Euro. Weitere 2,5 Millionen Euro werden 2014 aufgewendet. Das Versorgungsunternehmen ist dabei auf allen drei Ebenen der Wertschöpfung beteiligt: beim Bau und Betrieb der Glasfaser, aber auch beim Vertrieb der Telekommunikationsdienstleistungen über das Netz. Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim: „Das ist in Deutschland ziemlich einmalig und für Hessen ein Modellprojekt.“ Bis das Glasfasernetz wirtschaftlich betrieben werden kann, erwartet Scheerer allerdings Anlaufverluste. Dies bringe der kapitalintensive Aufbau der Infrastruktur einfach mit sich: „Aber wir als Stadtwerke sind ohnehin gewohnt, in mehrjährigen Zyklen als in Quartalen zu denken.“ 2014 soll ein so genannter Backbone verlegt werden. Von dieser Hauptleitung werden in den späteren Ausbauschritten weitere Hauptstränge in die verschiedenen Stadtquartiere verlegt. Spätestens 2020 soll ganz Rüsselsheim von Internet ohne Geschwindigkeitsbegrenzung profitieren.
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