WiesbadenOnline zur Eheschließung anmelden
Wer in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden heiraten möchte, kann die Anmeldung zur Eheschließung jetzt online durchführen. Üblicherweise müssen Traupaare persönlich und gemeinsam beim Amt erscheinen, um sich gemäß den Vorschriften auszuweisen und die Anmeldung zu unterschreiben. Das ist in der aktuellen Covid-19-Situation nur bedingt möglich. Wiesbaden setzt deshalb die Videoidentifikation von WebID Solutions ein. Wie das Unternehmen mitteilt, können die Heiratswilligen so die Anmeldung der Eheschließung vom Sofa aus durchführen und digital per Qualifizierter Elektronischer Signatur unterschreiben.
„Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation wurde aufgrund rechtlicher Grundlage entschieden, dass die Anmeldung zur Eheschließung als erste Dienstleistung in einem Pilotprojekt mit Video-Ident umgesetzt wird“, erklärt Wiesbadens Bürgermeister Oliver Franz. „Dieser Online-Prozess ist ein Meilenstein für neue digitale Services einer modernen Verwaltung, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert. Wir sind froh, dass wir mit diesem Pilotprojekt Erfahrungen sammeln können, um künftig weitere Dienstleistungen anbinden zu können.“
Videotelefonat stellt Identität sicher
Den Traukalender des Standesamts können beide Heiratswillige nun einfach online besuchen, berichtet das Unternehmen. Sie könnten dann jeweils ihre persönlichen Daten eingeben und Angaben zum gewünschten Familiennamen, gegebenenfalls vorangegangenen Ehen und gemeinsamen Kindern machen. Darauf folge ein Videotelefonat mit den geschulten Mitarbeitenden von WebID, das die Identität des Traupaares sicherstellt. Dieses könne per Computer, Tablet oder Smartphone durchgeführt werden. Zusätzlich würden die Prüfmerkmale der Ausweisdokumente begutachtet.
Abschließend würden die Angaben überprüft und per Klick das Zertifikat erstellt, das die Anmeldung qualifiziert elektronisch signiert. Mit Eingabe einer SMS-TAN sei die Anmeldung zur Eheschließung dann rechtsgültig unterschrieben. Die Standesbeamten der Stadt prüfen die Anmeldung und bestätigen sie bei einfachen Konstellationen. Wenn ausländisches Recht beteiligt sei, folge eine Terminvereinbarung im Standesamt.
Gelungene OZG-Umsetzung
Patrick Burghardt, Staatssekretär für digitale Strategie und Entwicklung des Landes Hessen sagt: „Dieser fortschrittliche Service für Bürgerinnen und Bürger des Standesamts Wiesbaden ist in Pandemiezeiten eine gelungene örtliche Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG), gerade die angestrebte Nutzerzentrierung wird mit dem schlanken und komfortablen Prozess erfüllt.“ Frank S. Jorga, CEO und Gründer von WebID, berichtet: „Die Online-Anmeldung zur Eheschließung mit Videoidentifikation und elektronischer Signatur ist ein Digitalisierungsprojekt der Verwaltung mit echtem Vorbildcharakter. Video-Ident ist sicher, wird gerne genutzt und die allermeisten Menschen besitzen mindestens ein Smartphone. Man tut den Bürgerinnen und Bürgern einen Gefallen, wenn sie Verwaltungsleistungen auf diese Art und Weise in Anspruch nehmen können. Hoffentlich wirkt dieses Projekt wie eine Initialzündung zur Digitalisierung von Behördengängen von A wie Arbeitslosengeld bis Z wie Zulassung von Kfz.“
Erklärvideo zum Online-Traukalender
https://webid-solutions.de
Wiesbaden: Videoident stößt auf positives Echo
[31.10.2024] Wer sich in Wiesbaden an- oder ummelden will, kann dazu seit etwa einem Jahr ein Videoident-Verfahren nutzen. Der neue Service ist bereits in der Pilotphase auf großes Interesse gestoßen. mehr...
Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis
[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...
Interview: eID einfach und sicher prüfen
[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...
eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID
[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. mehr...
Aachen: Umstellung auf BundID
[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...
eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche
[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...
Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign
[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...
Willingen: Innovation im Tourismus
[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...
Kommentar: Mit Stempel und Siegel
[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...
Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID
[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...
ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?
[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...
Essen: Serviceportal nutzt BundID
[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...
Köln: Videoident statt Amtsbesuch
[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...
Bielefeld: Umstellung auf BundID
[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...
Nolis: Anbindung an BundID
[18.04.2024] Mehr als 150 Kommunen, welche die Lösung NOLIS | Rathausdirekt nutzen, hat das Unternehmen Nolis bereits an die BundID und Mein Unternehmenskonto angebunden. mehr...