GewerbewesenOnline zur Selbstständigkeit
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Smarter Dialogassistent Guido hilft bei Fragen.
(Bildquelle: d.NRW)
Die Geschäftsidee ist da, der Businessplan auch, jetzt muss das neue Gewerbe nur noch angemeldet werden. Um diese Schwelle bei der Unternehmensgründung möglichst niedrig zu halten, hat das Land Nordrhein-Westfalen das Gewerbe-Service-Portal.NRW entwickelt. Unternehmensgründer können darüber ein Gewerbe bequem von zu Hause aus anmelden. Umgesetzt wurde die E-Government-Lösung von den Partnern d-NRW und publicplan im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Mittelfristig soll das Angebot zu einem umfassenden Dienstleistungsportal für die Wirtschaft ausgebaut werden.
Derzeit lassen sich im Gewerbe-Service-Portal.NRW mit nur wenigen Klicks Gewerbeanzeigen mithilfe eines übersichtlichen Online-Formulars an die zuständigen Ordnungsämter übermitteln. Eine Bestätigung der Gewerbeanmeldung wird künftig automatisch an den Gründer verschickt. Sollten dabei Fragen aufkommen, hilft ein integrierter Chatbot namens Guido. Im Moment unterstützt dieser vor allem bei der Ermittlung des Wirtschaftszweigschlüssels.
Breites Informationsangebot
Das Gewerbe-Service-Portal.NRW schenkt Gründern mehr Flexibilität beim Eintritt in die Selbstständigkeit. Das Unternehmen publicplan hat das Portal im Auftrag von d-NRW auf Basis des Content-Management-Systems nrwGOV entwickelt. Die Software wurde genau auf die Bedürfnisse von Landes- und Kommunalbehörden in Nordrhein-Westfalen abgestimmt. Standardisierungsvorgaben, die sich aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) oder den E-Government-Gesetzen des Bundes und des Landes ergeben, wurden im Rahmen der Umsetzung berücksichtigt.
Zusätzlich zur elektronischen Gewerbeanzeige verfügt das Portal über ein breites Informationsangebot rund um das Thema Unternehmensgründung. Neben hilfreichen Texten besteht ein Zugang zu allen Dienstleistungen des Einheitlichen Ansprechpartners NRW (EA NRW). Der Online-Service bietet Fachkräften Hilfestellung bei der Aufnahme einer Dienstleistungstätigkeit oder der Berufsanerkennung. Wer auf dem Portal nach dem jeweils zuständigen Gewerbeamt sucht, findet dieses zudem über die integrierte Verwaltungssuchmaschine, die im Auftrag des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums ebenfalls von d-NRW und publicplan entwickelt wurde. Das Gewerbe-Service-Portal.NRW stellt jedoch nicht nur für Bürger eine serviceorientierte Alternative dar. Es führt auch zu einer effizienteren Bearbeitung innerhalb der Verwaltung: Denn die zuständigen Kommunen und Kammern können Anträge elektronisch weiterleiten und digital bearbeiten. Somit ermöglicht das Portal eine moderne und medienbruchfreie Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden.
Mit Servicekonto.NRW verknüpft
Um die Verfahrensabwicklung noch weiter zu vereinfachen, ist die Anwendung mit dem Servicekonto.NRW verknüpft und für die Verfahrenseinleitung durch natürliche Personen obligatorisch. Persönliche Daten müssen bei einer Anmeldung zum Servicekonto.NRW nicht für jedes Verfahren erneut eingegeben werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die persönliche Antragshistorie aller über das Servicekonto.NRW eingeleiteten Verfahren einzusehen. Bis Ende dieses Jahres soll es auch Personen- und Kapitalgesellschaften ermöglicht werden, sich über ein Organisationskonto anzumelden, das ihnen dieselben Funktionalitäten bietet. Für Fragen steht der smarte Dialogassistent zur Verfügung. Der selbstlernende Chatbot Guido macht hilfreiche Informationen automatisch abrufbar und bildet diese in leicht verständlicher Sprache ab. Betreiber des Gewerbe-Service-Portal.NRW ist das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz), die Inhalte steuert das Wirtschaftsministerium in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden, den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern des Landes Nordrhein-Westfalen bei. Die redaktionelle Betreuung erfolgt durch den Einheitlichen Ansprechpartner NRW bei der Bezirksregierung Detmold.
Stetige Weiterentwicklung
Damit Unternehmen künftig mehr und mehr Verwaltungsvorgänge von zu Hause aus erledigen können, wird das Portal derzeit zu einer umfassenden Dienstleistungsplattform weiterentwickelt. Nächste Schritte sind etwa die Realisierung der Gewerbeum- und -abmeldung. Außerdem sollen Leistungen der Handwerkskammern, wie beispielsweise die Eintragung in die Handwerksrolle, sowie weitere gewerberechtliche Erlaubnisverfahren in das Portal integriert werden. In Kürze erfolgt zudem die Anbindung elektronischer Bezahlsysteme an das Gewerbe-Service-Portal.NRW. Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind an das Gewerbe-Service-Portal.NRW angebunden und können dessen Leistungen unentgeltlich nutzen.
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe November 2018 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
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