Freitag, 31. Januar 2025

BremerhavenOrdnungsdienst optimiert

[31.07.2024] Die Mitarbeitenden des Bürger- und Ordnungsamts vom Magistrat der Stadt Bremerhaven nutzen seit sechs Monaten die Software pmOrdnungsManager, um Aufträge und Meldungen fließend zu bearbeiten.
Ordnungswidrigkeiten erfasst die Polizei in Bremerhaven digital.

Ordnungswidrigkeiten erfasst die Polizei in Bremerhaven digital.

(Bildquelle: Matthias Stolt/stock.adobe.com)

Mit dem pmOrdnungs­Manager des Anbieters GovConnect ist in Bremerhaven eine Lösung zum Auftrags- und Meldungsmanagement im Einsatz, die den Innen- und Außendienst bei der Erfassung und Bearbeitung von Verstößen noch besser vernetzt. Durch die Software ist es unter anderem möglich, Aufträge und Meldungen aufzunehmen sowie zu dokumentieren. Außerdem lässt sich damit die Bearbeitung von Aufgaben einem Team oder einem Mitarbeiter zuweisen. Das erleichtert die Koordination. Des Weiteren wird in Bremerhaven die pmOWI-App eingesetzt. Sind Team-Mitglieder im Außendienst unterwegs, können sie sich mit der Lösung direkt zum Standort der jeweiligen Meldung navigieren lassen. Die im pmOrdnungsManager dokumentierten Aufträge und Meldungen lassen sich zudem mit Beweisfotos und PDF-Dokumenten anreichern. So sind alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand. Eine übersichtliche Darstellung der Meldungen, die umfangreiche Statistikfunktion und die Möglichkeit der Heatmap-Erstellung bieten zusätzliche Unterstützung. Aus den bearbeiteten Aufträgen lassen sich zudem ausführliche Einsatzberichte erstellen.

Interne Kommunikation optimiert

Sachgebietsleiter Florian Schmeelk, der die Aufteilung des Ordnungsaußendiensts koordiniert, ist vom pmOrdnungsManager überzeugt. „Das Zusammenspiel der Lösungen ermöglicht es uns, die Kommunikation zwischen den Teams noch produktiver zu gestalten. Dadurch können Verstöße schneller und einfacher bearbeitet werden, während wir gleichzeitig eine lückenlose Nachvollziehbarkeit garantieren können. Mit dem pmOrdnungsManager behalten wir alle notwendigen Informationen immer im Blick und können dadurch auf Anfragen schneller reagieren“, berichtet Schmeelk. Neben dem pmOrdnungsManager sind bereits andere Lösungen von GovConnect im Einsatz oder wurden ausgeweitet. Die Bußgeldstelle der Stadt Bremerhaven nutzt seit vielen Jahren das Fachverfahren pmOWI, inzwischen ergänzt um die Funktion Online-Anhörung. pmOWI dient der Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten des fließenden und ruhenden Verkehrs. Auch allgemeine Ordnungswidrigkeiten können mit pmOWI bearbeitet werden. Dazu steht ein Katalog mit über 800 bundesrechtlichen Tatbeständen und einer Vielzahl von landesrechtlichen Vorschriften zur Verfügung. Diese wurden an die örtlichen Vorschriften und Satzungen angepasst und erweitert. Bei den Tatbeständen handelt es sich um verschiedene Verstöße, wie beispielsweise Lärmbelästigung, Verstöße gegen das Halten von Hunden oder die unzulässige Ablagerung von Abfall. Voraussetzung für eine schnelle Bearbeitung ist eine effiziente und vor allem rechtssichere Fallbearbeitung.

Aus dem Dienstalltag nicht mehr wegzudenken

pmOWI zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Automatisierungsgrad und die Unterstützung der ganzheitlichen Sachbearbeitung aus. Verschiedene Zusatzmodule runden das Portfolio ab. Beispielsweise gewährleistet die Online-Anhörung eine medienbruchfreie Kommunikation. Mithilfe eines persönlichen Zugangscodes können Betroffene Zeugenfragebögen und Anhörungen online beantworten. Neben Portokosten spart das auch Zeit. Eine Vielzahl der Betroffenen nutzt heute die Rückmeldeoption im Online-Portal – Tendenz steigend. Für die Sachbearbeitung ergeben sich mehrere Vorteile: Sie wird automatisch über eine Wiedervorlage informiert und kann die Daten direkt in den Vorgang übernehmen. So entfallen der Posteingang in der Bußgeldstelle sowie die vollumfängliche Datenerfassung in pmOWI. Fehler bei der manuellen Eingabe werden vermieden. „Die Rückmeldungen seitens der Kollegen der Ortspolizeibehörde Bremerhaven sind durchweg positiv, sie wollen in ihrem Dienstalltag nicht mehr auf die pmOWI-App verzichten“, sagt Team-Leiter und Polizeihauptkommissar Michael Zein von der Ortspolizeibehörde Bremerhaven. Mit inzwischen rund 30 Erfassungsgeräten setzt die Stadt Bremerhaven bereits seit Jahren auf die pmOWI-App für die mobile Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im November 2019 hat sich auch die Ortspolizeibehörde Bremerhaven für diesen Schritt entschieden. Dort sind aktuell rund 15 Erfassungsgeräte mit der pmOWI-App ausgestattet und registrieren pro Monat durchschnittlich circa 700 bis 800 Ordnungswidrigkeiten. Zu den Zuwiderhandlungen gehören neben Parken im Halteverbot beispielsweise HU-Mängelanzeigen, Rotlichtverstöße, Handy am Steuer und Fahren ohne Sicherheitsgurt.

Bearbeitungsprozess beschleunigt

Auch Barzahlungen werden von der Polizei entgegengenommen und am Ende des Tages bei der hauseigenen Zahlstelle eingezahlt. Michael Zein erläutert: „Vor der Einführung der pmOWI-App wurden alle Verstöße händisch mittels Datenerfassungsbeleg dokumentiert. Beweismittel wie Fotos und Wiegekarten mussten separat gefertigt und im Nachhinein dem Vorgang zugeordnet werden. Mit der Nutzung der pmOWI-App haben wir in diesem Bereich der Polizeiarbeit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung getan, da nun alle Daten und Beweismittel sofort zum Vorgang hinzugefügt werden können. Die technischen Möglichkeiten sowie die damit einhergehende Effizienzsteigerung der Prozesse haben die Arbeit noch weiter optimiert.“ Der Wegfall der Papieranzeigen hat nicht nur für die Polizei Vorteile, sondern auch für die Bußgeldstelle: Die erfassten Daten werden zusammen mit den Beweisbildern übertragen. Fehler durch beispielsweise unleserliche Schrift werden vermieden, Kosten reduziert und der Bearbeitungsprozess beschleunigt. Die Weiterverarbeitung in der Bußgeldstelle des Magistrats der Stadt Bremerhaven kann zeitnah erfolgen.

Ein Service, der ankommt

Die Bezahllösung pmPayment ist in die pmOWI-App integriert. Dazu wird ein QR-Code, der alle relevanten Informationen wie den Betrag und das Kassenzeichen beinhaltet, auf die Verwarnung gedruckt. Die Verwarnung kann anschließend am Fahrzeug angebracht werden. Scannt der Betroffene den QR-Code mithilfe seines Smartphones, kann er das Verwarngeld direkt entrichten. Thomas Herbrig, Leiter des Bürger- und Ordnungsamts beim Magistrat der Stadt Bremerhaven berichtet: „Als wir uns 1999 für den Einsatz von pmOWI entschieden haben und bei der Entwicklung maßgeblich beteiligt waren, konnte noch niemand ahnen, dass wir 20 Jahre später für mehrere Dutzend Kolleginnen und Kollegen eine App im Außendienst im Einsatz haben, die die Anzeigenaufnahme und die anschließende Verarbeitung weiter vereinfacht – und jetzt sogar in Kooperation mit unserer Ortspolizeibehörde. pmPayment rundet die Prozesse weiter ab und bietet nicht nur uns, sondern auch unseren Bürgerinnen und Bürgern einen Service, der sehr gut angenommen wird.“

Jörn Bargfrede ist Leiter Vertrieb & Marketing bei der GovConnect GmbH.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Rathaus der Freien und Hansestadt Bremen, mit Arkaden und drei markanten Stufengiebeln, Deutschlandflagge wehtt, blauer Himmel.

Bremen: Online-Anmeldung für Kfz gestartet

[28.01.2025] Bremens Bürgeramt hat die internetbasierte Fahrzeugzulassung (iKfz) vollständig eingeführt. Bürgerinnen und Bürger können Fahrzeuge nun online zulassen. Mit dem System erweitert Bremen sein digitales Angebot und optimiert Verwaltungsabläufe. mehr...

München: Wahlvorbereitung digital

[21.01.2025] München nutzt innovative digitale Technologien zur Vorbereitung der Bundestagswahl: Ein QR-Code erleichtert die Briefwahl, Schulungsplattformen unterstützen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, und der Chatbot Muckl informiert und ermöglicht direkten Kontakt zur Stadtverwaltung. mehr...

Porträt von Peter Fazekas.
interview

Bauwesen: Ludwigsburg genehmigt virtuell

[16.01.2025] Seit über zwei Jahren setzt die Stadt Ludwigsburg auf das virtuelle Bauamt. Im Interview berichtet Peter Fazekas, Leiter des städtischen Fachbereichs Bürgerbüro Bauen, über die Einführung der Lösung und erste Erfahrungen. mehr...

Gütersloh: Neues Portal für Kitaplatzvergabe

[16.01.2025] In Gütersloh erfolgt die Bedarfsanmeldung für Betreuungsplätze seit Mitte Dezember vergangenen Jahres über das neue Portal webKita, das die bisherige Plattform KIVAN ablöst. mehr...

Bayern setzt bei Bauantrag auf cit intelliForm.

Bayern: Mit cit intelliForm zum digitalen Bauantrag

[15.01.2025] Mehr als 90 Prozent der bayerischen Bevölkerung können ihre Bauanträge digital einreichen. Grundlage dafür ist die Plattform cit intelliForm von Anbieter cit. mehr...

Drei Männer stehen an einem Schreibtisch und blicken auf zwei Computermonitore.

Kreis Olpe: Komplett digitale Bauaufsicht

[14.01.2025] Die Verwaltung des Kreises Olpe wurde erfolgreich an das Bauportal.NRW angebunden. Als erste Bauaufsichtsbehörde in Nordrhein-Westfalen arbeitet Olpe jetzt vollständig digital. Baugenehmigungsanträge laufen über die Zentrale Datenaustausch-Infrastruktur des Landes. mehr...

Auf einem Bildschirm ist der digitale Vorgang zur Baugenehmigung zu sehen.

Offenbach: Erste digitale Baugenehmigung erteilt

[13.01.2025] Einen Bauantrag per Mausklick zu stellen, ist künftig in Offenbach möglich. Meterweise Papier und Aktenberge gehören damit der Vergangenheit an. Noch läuft das digitale Bauportal im Testbetrieb, ab April sollen dann alle genehmigungspflichtigen Anträge online gestellt werden können. mehr...

Mainz: Aufenthaltstitel online beantragen

[09.01.2025] Bei der Stadt Mainz können Aufenthaltstitel und aufenthaltsrelevante Bescheinigungen jetzt online beantragt werden. Ganz ohne Vor-Ort-Termin kommen Bürgerinnen und Bürger dennoch nicht aus. mehr...

Eine Frau und zwei Männer, gekleidet unter anderem mit gelber Warnweste und Baustellenschutzhelm, stehen auf einer Baustelle und blicken auf einen Laptop bzw Papierunterlagen.
bericht

Gifhorn: Digitale Baugenehmigung

[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...

AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten

[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...

Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen

[19.12.2024] 
Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...

Reihe von Autos, die in einer Straße parkt,, der Bildhintergrund ist unscharf.

Lemgo: Parkausweis per Klick

[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...

Braut mit Blumenstrauß bekommt den Hochzeitsring angesteckt

Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten

[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM

[12.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...

Hand mit Handy auf dem Potsdams Kitaportal läuft

Potsdam: Kitaportal gestartet

[11.12.2024] Über ein Kitaportal verfügt jetzt die Stadt Potsdam und verbessert damit ihren Service für Eltern und Personensorgeberechtigte. mehr...