LudwigsburgPaketstation für Ausweise
Die Ludwigsburger können ihre Personalausweise und Reisepässe seit 4. April 2019 rund um die Uhr beim Bürgerbüro abholen. Grund ist ein neues Ausgabe-Terminal. Laut einer Pressemeldung der baden-württembergischen Stadt hat dieser Service in Deutschland Pilotcharakter und wird zunächst für ein Jahr getestet.
Die Funktionsweise des Ausgabe-Terminals, das vor dem Ludwigsburger Bürgerbüro steht, lässt sich nach Angaben der Stadt mit der einer Paketstation vergleichen: Bei Antragstellung im Bürgerbüro entscheidet sich der Bürger für die Abholung seines Ausweisdokuments am Terminal. Daraufhin werde sein Datensatz, bestehend aus Name, Geburtsdatum, Fingerabdruck und Kontaktdaten mit Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse, in einem webbasierten System gespeichert, welches auch die Buchungsnummer generiere.
Wenn die Ausweisdokumente von der Bundesdruckerei beim Bürgerbüro eintreffen, legen die Mitarbeiter sie zu zweit – nach dem Vier-Augen-Prinzip – in das Terminal, ist in der städtischen Pressemeldung weiter zu erfahren. Dafür legitimieren sie sich zunächst durch das Einlesen von zwei Transponderkarten am Terminal. Anschließend scannen sie den Barcode mit der Buchungsnummer ein, woraufhin sich ein leeres Fach öffnet. Mit Schließen der Fachtür werde automatisch eine SMS oder E-Mail an den Antragsteller gesendet. Diese Nachricht enthalte einen PIN-Code, welchen der Antragsteller bei der Abholung eingeben muss. Anschließend werde er zum Einlesen des Fingerabdrucks aufgefordert. Nach erfolgreichem Abgleich der Daten öffne sich das Fach, in dem sein Dokument liegt.
Bislang können am Terminal nach Angaben der Stadt nur Dokumente abgeholt werden. Für die Antragstellung sei es nach wie vor nötig, zu den Öffnungszeiten ins Bürgerbüro zu kommen. Wenn die Ausweisabholung über das Terminal gut funktioniere, werde sie nach der Testphase dauerhaft möglich sein. Sie soll zudem auf weitere Dokumente, wie etwa Aufenthaltstitel oder standesamtliche Urkunden, ausgedehnt werden.
Partnersuche über Living LaB
Eine städtische Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern des Fachbereichs Bürgerdienste sowie des Fachbereichs Organisation und Personal hat das Projekt laut der Pressemeldung zusammen mit der Firma Kern umgesetzt. Bei der Partnersuche habe die Stadt auf das Innovationsnetzwerk Living LaB zurückgreifen können, in dem Verwaltung, Wirtschaft und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Das Ziel: über Modellprojekte innovative, digitale Lösungen finden und diese im Stadtraum unter realen Bedingungen erproben. Dabei stehe stets der Nutzen der Bevölkerung im Mittelpunkt.
Die Firma Kern stellt der Stadt Ludwigsburg das Terminal für den Zeitraum der Testphase kostenlos zur Verfügung. Es falle lediglich ein Betrag für Software-Anpassungen an. Im Anschluss an die Testphase könne die Verwaltung das Terminal erwerben.
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