Kreis SoestPegel-App startet in die Pilotphase
Wer früh gewarnt ist, kann rechtzeitig handeln: Deshalb plant der Kreis Soest ein Hochwasserinformationssystem, das künftig sowohl Einsatzkräften und anderen Verantwortlichen als auch den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen soll. Wie die Kreisverwaltung meldet, startet mit der Pegel-App nun der erste Baustein des neuen Systems in die Erprobungsphase. Als Pilotkommune wird der Soester Ortsteil Hattrop fungieren – er wurde in den vergangenen Sommern immer wieder infolge von Starkregenfällen überflutet. „Mit unserer Pegel-App haben wir eine digitale Plattform, die jeder nutzen kann, um sich am Smartphone in Echtzeit über den Wasserstand des Soestbachs zu informieren“, erklärt Birgit Dalhoff, Leiterin Wasserwirtschaft beim Kreis Soest. „Mithilfe eines Ampelsystems ist auf den ersten Blick erkennbar, ob die Lage entspannt oder kritisch ist“, ergänzt Jörn Peters. Der für Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation zuständige Abteilungsleiter der Kreisverwaltung hat die Entwicklung der App gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IOSB-INA in Lemgo vorangetrieben. Konkrete Handlungsempfehlungen in der App sollen Bürgern und Einsatzkräften künftig dabei helfen, das Richtige zu tun – beispielsweise, bei Warnstufe Rot den Strom für Keller und Erdgeschoss auszuschalten und den Keller anschließend nicht mehr zu betreten. Wie der Kreis Soest weiter mitteilt, soll die App anhand der Rückmeldungen der Hattroper im Anschluß an die Pilotphase weiter ausgebaut werden. Zudem werde die Anwendung um Wetterdaten ergänzt, um auch bei Starkregenereignissen eine Prognose zur Gefährdungslage erstellen zu können. Bis zum kommenden Jahr soll die App dann für alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis in den App Stores zum Download bereitstehen. Langfristiges Ziel ist nach Angaben der Kreisverwaltung der Aufbau eines KI-gestützten Frühwarnsystems für Hochwasser- und Starkregenereignisse in der Region.
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