Donnerstag, 5. Dezember 2024

Kreis GörlitzPersonal zentral managen

[12.09.2017] Integriert, webbasiert, workflowgestützt: Der Landkreis Görlitz setzt auf das Personal-Management-System der Firma MACH. Bei der Umstellung wurden Strategien und Regeln für den Einsatz formuliert. Die gute Vorarbeit zahlt sich aus.
Görlitz greift auf eine einheitliche Personaldatenbasis zu.

Görlitz greift auf eine einheitliche Personaldatenbasis zu.

(Bildquelle: Landkreis Görlitz)

Personaldaten werden in den unterschiedlichsten Bereichen benötigt, beginnend bei den Informationen für die Telefonanlage über die Angaben und Berechtigungen für das PC-Benutzerkonto, für den Nachweis und die Dokumentation der Datenschutzbelehrung bis hin zu den eigentlichen personalwirtschaftlichen Aktionen wie zum Beispiel Einstellung, Umsetzung oder Umzug. Müssen Daten doppelt gepflegt werden, steigt der Aufwand in Dimensionen, die nicht mehr zu bewältigen sind.
So erging es auch dem Landkreis Görlitz vor der Einführung der vollständig webbasierten Lösung MACH Personalmanagement. Aufgrund einer fehlenden einheitlichen IT-Unterstützung mussten Personaldaten in mehreren Systemen parallel erfasst und aktualisiert werden. Dies führte zu einem erheblichen Aufwand. Fehleingaben sowie unterschiedliche Datenbestände in den Teilsystemen waren fast zwangsläufig die Folge. Außerdem war die Aussagekraft von Berichten und Statistiken gering, da sie auf unterschiedlichen Datenquellen beruhten.

Informationen an einer Stelle pflegen

Um diese Defizite auszuräumen, hat sich die Verwaltung auf eine Strategie für den Einsatz einer Software verständigt und klare Regeln für die Arbeit mit dem System aufgestellt. MACH Personalmanagement wurde als führendes Verfahren definiert und andere Quellen für Personaldaten ausgeschlossen. Schließlich unterstützt die Software alle wesentlichen Personalvorgänge, -vorfälle, -aktionen und -ereignisse und deckt gleichzeitig den gesamten Informations- und Statistikbedarf ab. Außerdem beliefert sie die tangierenden Anwendungen mit konsistenten Daten.
Bei der Einführung der neuen Software-Lösung mussten einige Hindernisse überwunden werden. So galt es zunächst einmal, die hausspezifischen Prozesse im Personalwesen aufzunehmen, diese zu analysieren und mögliche Optimierungen zu erarbeiten. Außerdem musste der Funktionsumfang der Software auf die besonderen Anforderungen des Landkreises abgestimmt werden, insbesondere was Auswertungen und Statistiken anbelangte. Dabei erwies es sich für die Kreisverwaltung als vorteilhaft, dass in der Software ohne Programmierkenntnisse sehr flexibel Zusatzfelder definiert und diese bei Auswertungen und in Berichten berücksichtigt werden können. Damit wurde es möglich, alle wesentlichen Informationen an zentraler Stelle zu erfassen und die weiteren IT-Systeme zu bedienen. Heute werden die Informationen für Telefonanlagen, für die Benutzerverwaltung im Active Directory sowie für Stellen- und Personaldaten nicht wie zuvor mehrfach vorgehalten, sondern im MACH Personalmanagement zentral gepflegt.

Spürbarer Nutzen

Die Personalabteilung spürt bereits den Nutzen der neuen Software. So wird sie in zahlreichen administrativen Tätigkeiten entlastet und die elektronische Vorgangsbearbeitung sorgt für eine bessere Service-Qualität und höhere Prozesssicherheit. Ein Beispiel hierfür ist das Einstellungsverfahren für neue Mitarbeiter. Während früher der Prozess vergleichsweise unstrukturiert und uneinheitlich ablief, gibt es heute klare Abläufe und Zuständigkeiten. Über den elektronischen Workflow werden diese verbindlich gelebt. Jeder Beteiligte weiß jederzeit um den Stand der Dinge, weil über die Software der Prozess stets aktuell dokumentiert ist. Im Vertretungsfall kann sich der Vertreter sofort ein Bild zum Sachstand machen, schnell reagieren und zügig arbeiten.
„Früher liefen die Prozesse vergleichsweise unstrukturiert und uneinheitlich. Heute können wir die Aufgaben nach klaren Kriterien abarbeiten und Qualitätsstandards einhalten – die Prozesse laufen zuverlässig und sicher ab“, darin sind sich Andrea Dunkel aus der EDV- und Berit Fornfeist aus der Personalabteilung des Landkreises Görlitz einig.

Ausbau in Planung

Die gründliche Prozessaufnahme zu Beginn des Einführungsprojektes war wesentlich, um daraus abzuleiten, wie man die Laufwege für die unterschiedlichen Prozesse im System konfigurieren muss. Dabei wurde ein gesunder Mittelweg gefunden. Die elektronische Vorgangsbearbeitung bietet heute so viel Prozesssicherheit wie nötig, aber gleichzeitig auch so viel Flexibilität wie möglich.
Heute arbeiten im Landkreis Görlitz rund 100 Anwender mit der Lösung MACH Personalmanagement und verwalten damit etwa 1.800 Mitarbeiter vom Praktikanten bis zum externen Partner. Die Erfahrungen sind durchweg positiv, sodass die Vorgangsbearbeitung weiter ausgebaut und in weiteren Feldern des Personalwesens zum Einsatz kommen soll. Dabei werden zukünftig neben der Sachbearbeitung insbesondere die Leiter im Direktzugriff informiert werden und die Möglichkeit erhalten, für ihren Zuständigkeitsbereich tagesaktuelle Auswertungen selbst zu erstellen.

Florian Kühne ist Senior Vertriebsberater bei der MACH AG, Lübeck.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Personalwesen
Männliche Hand hält stilisierte Glühbirne mit dem Wort AI

Frankfurt am Main: KI-Inforeihe für Mitarbeitende

[18.10.2024] Um ihre Mitarbeitenden fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen, hat die Stadt Frankfurt am Main jetzt unter dem Titel „KI oder nicht KI – das ist hier die Frage“ verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote gestartet. mehr...

Bayern: Erste Digitalwirte zertifiziert

[02.09.2024] An der Bayerischen Verwaltungsschule wurde der erste Lehrgang der Weiterbildung zum Digitalwirt beendet. Als Botschafter der modernen Demokratie sollen die Absolventen künftig ihre Kommunen auf dem Weg in die Digitalisierung begleiten. mehr...

Bayern: Erste Digitalwirte zertifiziert

[31.08.2024] An der Bayerischen Verwaltungsschule wurde der erste Lehrgang der Weiterbildung zum Digitalwirt beendet. Als Botschafter der modernen Demokratie sollen die Absolventen künftig ihre Kommunen auf dem Weg in die Digitalisierung begleiten. mehr...

Hochschulen Offenburg und Kehl starten Studiengang zu Digital Public Management.

Hochschulen Offenburg/Kehl: Studiengang zu Digital Public Management

[29.08.2024] Die Hochschulen Offenburg und Kehl bilden ab dem Wintersemester 2025/2026 gemeinsam Fachkräfte im Bereich Digital Public Management aus. Der IT-Dienstleister Nagarro bringt in den neuen Studiengang konkrete Anwendungsfälle aus der Praxis ein. mehr...

Christin Brinkhaus und René Papendick vom Fachbereich Personal

Borken: Bewerbung per WhatsApp

[28.08.2024] In der Stadt Borken können sich Interessierte ab sofort auch über WhatsApp auf offene Stellen der Stadtverwaltung bewerben. Dieser Schritt soll den Zugang zu Stellenangeboten erleichtern und den Prozess für Bewerberinnen und Bewerber flexibler gestalten. mehr...

Sailing City Kiel segelt auf Reformkurs.

Kiel: Navigate the Future

[08.08.2024] Angesichts zahlreicher aktueller Herausforderungen wächst der Druck auf die öffentliche Verwaltung, sich zu modernisieren. Wie das gelingen kann, zeigt die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel, die sich schon länger auf Reformkurs befindet. mehr...

Eine Übersicht über die Stellenangebote der Stadt Hannover bietet das neue Karriereportal der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Hannover: Karriereportal gestartet

[15.07.2024] Hannover modernisiert schrittweise sein Personalmanagement und hat im Zuge dessen nun ein neues Karriereportal vorgestellt. Für einen modernen, effizienten und vollständig digitalen Bewerbungsprozess setzt die niedersächsische Landeshauptstadt zudem auf die Fachsoftware NOLIS | Recruiting.
 mehr...

Die Mission Personal-Geschäftsführer Marvin Staufenberg (links) und Tim Haver (rechts).

Digitale Mitarbeitergewinnung: Honorar nur bei Vertragsabschluss

[12.07.2024] Die Personalgewinnung ist für Kommunen unerlässlich, gestaltet sich aber derzeit schwierig. Marvin Staufenberg und Tim Haver, geschäftsführende Gesellschafter der Agentur Mission Personal, erklären, wie gezielte Online- und Social-Media-Kampagnen helfen können. mehr...

Die Stadt Gütersloh hat ihre neue Karriere-Website freigeschaltet.

Gütersloh: Karriere-Website freigeschaltet

[01.07.2024] Eine neue Karriere-Website hat jetzt die Stadt Gütersloh online gestellt. Sie bündelt alle Informationen für Berufserfahrene, Berufsanfänger und Auszubildende. Interaktive Stadtkarte, Videos und Fotos sollen zum Entdecken der Berufsvielfalt einladen. mehr...

Nolis: Neue Kunden für Recruiting-Lösung

[29.05.2024] Anbieter Nolis konnte mehrere neue Kunden für seine Lösung NOLIS | Recruiting gewinnen, die damit ihr Stellenbesetzungsverfahren digitalisieren. mehr...

Offene Flächen fördern den kommunikativen Austausch.

New Work: Büro der Zukunft

[30.04.2024] Seit Ende vergangenen Jahres testet der hessische IT-Dienstleister ekom21 in einem Pilotprojekt in Kassel mit rund 50 Mitarbeitenden eine ganz neue Arbeitswelt. Die bisherigen Erkenntnisse sind vielversprechend. mehr...

Kreis Mayen-Koblenz: Freude über den gelungenen Start der MYK-Akademie.

Kreis Mayen-Koblenz: Weiterbildung online

[24.04.2024] Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz legt einen Fokus auf Mitarbeiterförderung und möchte mit dem Online-Weiterbildungsangebot MYK-Akademie eine neue Marke als moderner Arbeitgeber etablieren. mehr...

Der Startschuss für das Qualifizierungsprogramm der Stadt Ludwigshafen ist offiziell gefallen.

Ludwigshafen: Zukunftskompetenzen vermitteln

[18.04.2024] Mit ihrem Projekt „Vernetzung und Kompetenzentwicklung im öffentlichen Dienst“ setzt die Stadt Ludwigshafen Maßstäbe in der Personalentwicklung. Die Stadt bietet ihren Beschäftigten bedarfsorientierte Fortbildungen, die sich an einem zuvor entwickelten Kompetenzmodell orientieren. mehr...

KI kann etwa bei der Vorauswahl geeigneter Bewerber helfen.

Personalwesen: KI hilft beim Recruiting

[11.04.2024] Die Bewältigung des Arbeitskräftemangels entscheidet über die künftige Leistungsfähigkeit der Kommunen. Mithilfe Künstlicher Intelligenz lassen sich Prozesse nicht nur mit weniger Personal abwickeln, auch das Personal-Management selbst kann optimiert werden. mehr...

Kaiserslautern: Neues Referat für die Digitalisierung

[21.03.2024] Die Stadt Kaiserslautern hat die Einrichtung eines neuen Referats für Digitalisierung und Innovation beschlossen. Das soll helfen, die Digitalisierung voranzutreiben. mehr...