Freitag, 3. Januar 2025

Kreis ChamPilotbetrieb für OK.JUS

[07.04.2014] Das Jugendamt des Kreises Cham ist seit Oktober 2013 im Bereich Allgemeiner Sozialdienst Pilotanwender der neuen Software-Generation OK.JUS der AKDB. Welche Vorteile die Software bringt, erläutert im Interview Bernhard Nagelschmidt, Leiter der Sozialen Dienste und stellvertretender Leiter des Amts für Jugend und Familie.
Kreis Cham: Neues Fachverfahren im Einsatz.

Kreis Cham: Neues Fachverfahren im Einsatz.

v.l.: Bernhard Nagelschmidt, Leiter der Sozialen Dienste und stellvertretender Leiter des Amts für Jugend und Familie des Kreises Cham; Andreas Schmid, stellvertretender Leiter der Sozialen Dienste; Fachkräfte Katharina Zitzelsberger und Anastasia Hann.

(Bildquelle: AKDB)

Herr Nagelschmidt, warum setzen Sie die Lösung OK.JUS der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) in Ihrem Sozialdienst im Pilotbetrieb ein?

Die Anforderungen an die Sozialen Dienste der Jugendämter steigen ständig. Das zwingt die Sachbearbeiter dazu, sich fachlich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig müssen sie moderne und arbeitserleichternde Instrumente zur Verfügung gestellt bekommen. Zu einer fachlich kompetenten und zeitgemäßen Arbeit in den Jugendämtern gehören entsprechende EDV-Verfahren. Eine moderne Benutzeroberfläche, gute Suchmöglichkeiten und eine flexible Administration waren unter anderem ausschlaggebend, um gemeinsam mit den Fachleuten der AKDB die Pilotierung von OK.JUS zu beginnen.

Was hat Sie an OK.JUS besonders überzeugt?

Das Fachverfahren der AKDB überzeugt unter anderem dadurch, dass es Arbeitsprozesse der Sozialen Dienste darstellen und gegebenenfalls bemessen kann. Eine wichtige, zukunftsorientierte Leistung, die ein EDV-Verfahren den Sozialen Diensten der Jugendämter bieten muss. Beschreibt OK.JUG, die bestehende Verwaltungssoftware der AKDB für Jugendämter, noch Familien in Bezugssystemen, liegt der Vorteil bei OK.JUS in der Beschreibung von Hilfeanlässen. Es werden so nicht nur die Familien und Klienten mit den dazugehörigen Leistungen erfasst, sondern umfassende sozialpädagogische Prozesse abgebildet. OK.JUS bietet dazu strukturierte Möglichkeiten.

Welche Vorbereitungen mussten Sie in Ihrem Amt im Vorfeld der Einführung treffen?

Im Oktober 2013 haben wir gemeinsam mit den Fachleuten der AKDB damit begonnen, das Programm auf die Kernprozesse unserer Arbeit und die dazugehörigen Verfahrensabläufe einzurichten. Die einzelnen Teilprozesse haben wir mit entsprechenden Aktivitäten und Informationen für die Fachkraft versehen.

Wie profitieren die Fachkräfte von der neuen Lösung?

Die Benutzer- und Dialogführung sowie die Informations- und Suchmöglichkeiten passen genau zum anspruchsvollen Tätigkeitsfeld der Fachkraft in einem Jugendamt. Beim Bearbeiten eines Hilfeanlasses kann sie beispielsweise über ein Infopanel definierte Verfahrensabläufe zu den einzelnen Arbeitsschritten abrufen. Die hinterlegten Aktivitäten, zum Beispiel das Einholen von Stellungnahmen, können mit verschiedenen vorgegebenen Funktionalitäten versehen werden. Je nach Bedarf findet der Sachbearbeiter hier eine Dokumentationsfunktion, eine Textverknüpfung, eine Bewertungsfunktion oder ähnliches.

Ihr Fazit zu OK.JUS aus heutiger Sicht?

Die EDV-Verfahren der Jugendhilfe müssen die Sachbearbeiter entlasten und nicht belasten. Sie müssen den praktischen Arbeitsablauf in den Sozialen Diensten abbilden und eine schnelle Übersichtlichkeit schaffen. OK.JUS leistet das.

Reinhard Babl, EDV-Leiter beim Landratsamt Cham, zur technischen Realisierung beim Landratsamt: „Das Verfahren OK.JUS ist im Rechenzentrum der AKDB installiert. Der Zugriff auf das Programm OK.JUS erfolgt über das Bayerische Behördennetz. Zum Start des Programms sind lediglich ein Browser und ein aktueller Java-Client nötig. Eine weitere Installation von Software-Komponenten ist nicht erforderlich.“

Interview: Andreas Huber, AKDB




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