Vitako / Deutscher LandkreistagPositionspapier zur föderalen IT-Architektur
Der Deutsche Landkreistag (DLT) und die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, haben ein gemeinsames Positionspapier zur Konzeption und Umsetzung einer föderalen Digitalisierungsarchitektur erarbeitet und publiziert. Dieses sei, so Vitako, eine Synthese der Vorschläge, die DLT und Vitako bereits zu einem früheren Zeitpunkt erarbeitet hatten (wir berichteten).
Das Onlinezugangsgesetz (OZG) stelle die Verwaltungs-IT aller Ebenen mehr denn je vor die Herausforderung, qualitativ hochwertige digitale Lösungen anzubieten. Dabei, so Vitako, spielten Kommunen und ihre IT-Dienstleister eine zentrale Rolle, denn sie hielten Kontakt zu denjenigen, denen die digitalen Verwaltungsservices nutzen sollen. Bürger sowie die Betriebe aus Handwerk, Industrie und Gewerbe wendeten sich mit ihren Anliegen meist zuerst an die Kreis- und Rathäuser. Aus dieser „viel geübten Praxis“ sei vor Ort viel Erfahrungswissen und damit Expertise im Umgang mit Menschen und Unternehmen entstanden, heißt es in dem Papier. Es wird darauf hingewiesen, dass weite Teile der öffentlichen Verwaltung im Rahmen einer „Binnendigitalisierung“ bereits in den vergangenen Jahrzehnten digitalisiert worden seien und dass zahlreiche kommunale Verwaltungsverfahren schon jetzt elektronisch liefen. Kommunen entwickelten und betrieben Digitalisierungsplattformen schon seit vielen Jahren, ebenso modulare IT-Dienste.
Einfache Lösung eine komplexe Aufgabe
Für eine durchgängige „Digitalisierung 4.0“ komme es nun wesentlich darauf an, bestehende Lösungen weiterzuentwickeln und sie einfach und funktional mit Front Ends zu verknüpfen. Allerdings erweise sich diese Aufgabe hierzulande als komplex, da alle staatlichen Ebenen für einen Portalverbund an einen Tisch geholt werden müssten, so Vitako. Um eine IT-Architektur auf föderaler Basis zu entwickeln, die funktionierende Infrastrukturen, Systeme und Komponenten einbezieht, seien gemeinsame Standards notwendig. Zudem gelte es, einheitliche, medienbruchfreie, interoperable Schnittstellen zu konkretisieren und stärker zu etablieren. Der Grad der Nachnutzung bereits vorhandener Lösungen müsse möglichst hoch sein, um Redundanzen und auch zeitliche Verzögerungen zu vermeiden. Dabei werde es auch zu einer Reduktion der verschiedenen Instanzen kommen, konstatiert Vitako. Ein konkretes Zielbild müsse zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch offenbleiben.
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