Smart CityPotsdam vernetzt sich
Potsdam ist eine von bundesweit 73 Modellkommunen Smart City. Die Fördersumme zum Ausbau digitaler Angebote im Rahmen der Strategie „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht“ beträgt von 2022 bis 2026 etwa 10 Millionen Euro. Wie die Landeshauptstadt Brandenburgs berichtet, liegt ihr Fokus auf den Themen Klimaanpassung, Beteiligung, Quartiersentwicklung, Verkehrswende, Stärkung regionaler Kooperationen sowie darauf, zukunftsgeeignete technische Grundlagen zu schaffen. Jetzt haben Oberbürgermeister Mike Schubert und die Verantwortlichen der Projektpartner Stadtwerke Potsdam und ProPotsdam das Projekt Bundeskanzler Olaf Scholz vorgestellt.
Im vergangenen Jahr wurde die Strategiephase erfolgreich abgeschlossen (wir berichteten), Anfang 2024 erfolgte die Bestätigung der weiteren finanziellen Förderung der Smart-City-Strategie und damit der Start der Umsetzungsphase. Weitere digitale Projekte sollen bis Ende 2026 realisiert werden. „Ich freue mich, dass der Bund als Fördermittelgeber unsere Projekte unterstützt und wir so die Arbeit an der Smart City Potsdam fortsetzen können. Damit stellen wir wichtige Weichen für das digitale Potsdam von morgen“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.
Vernetzung und KI
Zu den Umsetzungsprojekten, die bereits begonnen haben, gehören der Aufbau des LoRaWAN durch die Stadtwerke Potsdam sowie die Urbane Datenplattform (UDP). Dadurch können Daten zur Stadt erfasst und visualisiert werden. Das Potsdamer LoRaWAN soll eine flächendeckende Infrastruktur schaffen, die von Sensoren verschiedenster Stadtakteure, aber auch von Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt werden kann.
Ein weiteres smartes Projekt, das dem Bundeskanzler vorgestellt wurde, ist die Nutzung von KI-gestützten Kehrmaschinen bei der Stadtentsorgung Potsdam (STEP). Diese ermitteln kameragestützt den Sauberkeitszustand von Straßen, Rad- und Gehwegen. Davon profitiert vor allem die Disposition – die Reinigung kann bedarfsgerechter durchgeführt werden. Nach einer Pilotphase mit fünf Kehrmaschinen im vergangenen Jahr sind inzwischen alle Reinigungsfahrzeuge der STEP mit dem intelligenten System ausgestattet.
Ein Modell für das neue Stadtquartier
Mit dem Smart-City-Projekt Partizipatives Stadtteilmodell (PaSMo) sollen das Quartier Krampnitz und dessen Entwicklung für Bürgerinnen und Bürger erfahrbar werden. In Krampnitz soll ein neues, modernes Stadtquartier für rund 10.000 Menschen entstehen. PaSMo ist ein digitaler Präsentationstisch, auf dem sich ein transluzentes Modell des geplanten Stadtteils befindet; eine Web-Anwendung ist ebenfalls vorgesehen. In der Pilotphase wurde das Modell in Kooperation mit dem Entwicklungsträger Potsdam, einem Tochterunternehmen von ProPotsdam, erstellt. „Hier entsteht die Stadt von morgen. Dafür sorgen neben innovativen Konzepten für Mobilität und Energieversorgung auch Smart-City-Projekte“, sagt Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam. PaSMo erlaube es Interessierten, „niederschwellig in die Planungen für Krampnitz einzutauchen“.
In der Smart-City-Strategie wurden sechs Maßnahmenbündel erarbeitet: Urbane Netzwerke, Infrastruktur und Datenplattform; die Verknüpfung digitaler und analoger Teilhabe; Quartiersentwicklung; Klimaschutz und Klimaanpassung; Integrierte Verkehrswende sowie Smart Region. Diese Maßnahmenbündel umfassen insgesamt 19 Teilmaßnahmen.
Studie: Kooperationen für Smart Cities
[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...
Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen
[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...
Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst
[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN-Netz soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...
Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung
[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...
Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten
[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...
Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung
[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...
Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert
[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...
Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei
[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...
Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen
[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...
Hamm: Digitale Technik hilft Kurpark-Bäumen
[22.10.2024] Um den wertvollen Baumbestand im Kurpark der Stadt Hamm zu schützen, wurden Feuchtigkeitssensoren im Boden installiert. Diese liefern wichtige Daten zur Wasserversorgung der Bäume und sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. mehr...
Frankfurt am Main: KI-Inforeihe für Mitarbeitende
[18.10.2024] Um ihre Mitarbeitenden fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen, hat die Stadt Frankfurt am Main jetzt unter dem Titel „KI oder nicht KI – das ist hier die Frage“ verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote gestartet. mehr...
Smart City: Bündnis Smarte Hanse erweitert
[17.10.2024] Das Städtebündnis „Smarte Hanse“ wächst weiter: Neubrandenburg und Schwerin sind die neuesten Mitglieder im Verbund für die Digitale Transformation zur Smart City. Gemeinsam mit Rostock, Lübeck und weiteren Städten wollen sie intelligente Lösungen für nachhaltige Stadtentwicklung erarbeiten. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Dynamisch parken
[16.10.2024] Um den steigenden Anforderungen des Liefer- und Wirtschaftsverkehrs gerecht zu werden, hat Fraunhofer FOKUS eine datenbasierte Lösung zum Curbside-Management entwickelt. Diese ermöglicht die dynamische Verwaltung von Bordsteinflächen, sodass die Vergabe von Parkflächen flexibel erfolgen kann. mehr...
Connected Urban Twins: Standard für Digitale Zwillinge entwickelt
[14.10.2024] Im Rahmen des Projekts Connected Urban Twins (CUT) haben Hamburg, Leipzig und München gemeinsam mit Expertinnen und Experten einen Standard für die Anwendung Digitaler Zwillinge in Städten entwickelt. Die DIN SPEC 91607 soll künftig als Leitfaden für die Implementierung von Digital Twins dienen und Städte bei der nachhaltigen Stadtentwicklung unterstützen. mehr...
Berlin: Bürgerbeteiligung im Reallabor-Test
[08.10.2024] Ein Forschungsprojekt aus Berlin will ein – auch auf andere Kommunen übertragbares – Data-Governance-Konzept für die datengetriebenen Daseinsvorsorge entwickeln. Teil des Projekts: ein Reallabor zur Bürgerbeteiligung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse liegen jetzt vor. mehr...