DatenanalyseRadfahren sicher machen
Eine Forschungskooperation des Software-Unternehmens highQ aus Freiburg im Breisgau mit dem Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW) in Stuttgart hat gezeigt, dass und wie maschinelles Lernen dazu beitragen kann, die Verkehrs- und Personensicherheit insbesondere für Radfahrende zu erhöhen. Für die Analyse des Gefahrenpotenzials von Radwegen wurden sieben individuelle Datensätze aufbereitet, die Experten des SDSC-BW steuerten freie Daten bei.
So enthielt die Datenbasis beispielsweise Informationen aus deutschlandweiten Radverkehrsunfallberichten der vergangenen 20 Jahre sowie Auswertungen von Radwegefragebögen. Darüber hinaus wurden relevante Daten zum deutschen Straßennetz sowie Verkehrsbilder des Portals Open-Street-Map einbezogen. Die Dateiformate waren vielfältig und reichten von georeferenzierten Dateien (GEO) bis hin zu auswertbaren CSV-Dateien.
Verwirrende Datenquellen
Für das Projekt musste somit eine Vielzahl von Daten aus teilweise verwirrenden Quellen – einschließlich verschiedener Websites – in geeigneter Weise gespeichert werden. Entsprechend komplex war die effiziente und schnelle Integration dieser Daten (einschließlich ihrer Aktualisierungen) in einen erforderlichen Rahmen. Darüber hinaus war die Definition des Forschungsziels „mehr Sicherheit“ sehr vage und ohne erreichbare Marker. Auch war die uneinheitliche Vorgehensweise der Städte bei der Datenerhebung eine Herausforderung.
Die kontinuierliche Analyse der verfügbaren Daten lenkte die Aufmerksamkeit der SDSC-Experten dann auf die Routenplanung. Diese Daten mussten effizient genutzt werden. Das Team nahm zu diesem Zweck kleinere Aktualisierungen vor, beseitigte bestehende Mängel in den Daten und bewertete sie schließlich. Auf dieser Grundlage konnten Implementierungen vorgenommen und Strukturen getestet werden.
Das Ergebnis: Innerhalb von vier Wochen haben die Experten ein Framework entwickelt und mit Methodik gefüllt. Diese ermöglicht es, bei der Routenplanung über einen Online-Kartendienst neben Routenempfehlungen auch Gefährdungsfaktoren anzuzeigen. Der Gefährdungsfaktor wird dabei durch das registrierte Unfallgeschehen beeinflusst. Zur einfachen Interpretation wird er in einen Wertebereich zwischen und Eins übersetzt. Neu entwickelte neuronale Netze ermöglichen eine Prognose für Bereiche mit unzureichender Datenlage.
Intelligentes Daten-Management
Insgesamt zeigt die Forschungskooperation von highQ und SDSC-BW nicht nur, dass und wie maschinelles Lernen zur Erhöhung der Verkehrs- und Personensicherheit beitragen kann. Das entwickelte Framework bietet auch eine gute Grundlage für weitere zukunftsweisende Forschungsprojekte rund um die Themen Sicherheit und Verkehrsflussoptimierung.
Projekte wie dieses zeigen, wie sehr auch kleinere Unternehmen und Kommunen von intelligentem Daten-Management und hochwertigen Datenanalysen profitieren können. Im Gegensatz zu großen Unternehmen in der Privatwirtschaft sind sie jedoch meist (viel) langsamer. Es fehlen ihnen interne Experten, die einschätzen können, ob, wann und wie sich Datenanalysen lohnen. So ist meist schon die erste Einschätzung schwierig, welches Potenzial überhaupt in den eigenen Daten steckt oder welche Analysewerkzeuge sinnvoll sind. Auch fehlen oft die notwendigen technischen, finanziellen und personellen Ressourcen, um Datenanalysen und KI-Projekte erfolgreich umzusetzen und entsprechende Technologien sinnvoll einzusetzen.
Ressourcendefizite ausgleichen
Bundesweit gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen, Förderprogramme und Kompetenzzentren, die Hilfesuchende bei der Frage unterstützen, ob und inwieweit sich Data-Analytics-Projekte für sie lohnen. So können Unternehmen eigene Know-how- und Ressourcendefizite ausgleichen und Digitalisierungsprojekte trotz aller Hürden anstoßen und umsetzen – und das oft schneller als gedacht. Dass dies funktioniert, zeigt das Beispiel von highQ und dem SDSC-BW.
Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...
Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe
[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...
Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste
[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...
Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation
[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...
Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital
[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...
Frankfurt am Main: Erweiterung für die Urbane Datenplattform
[28.10.2024] Die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Urbane Datenplattform weiterentwickelt, diese ermöglicht jetzt auch den Zugang zu Echtzeitdaten über die Lufttemperatur. Die Plattform setzt auf die Smart-City-Lösung von ekom21, um Umwelt- und Klimadaten öffentlich zugänglich zu machen und um sich besser für anstehende Klimaveränderungen zu rüsten. mehr...
NExT-Studie: Networking als Ressource
[28.10.2024] Netzwerken kann bei der Verwaltungstransformation ein echter Motor für Veränderungen sein. Empirisch erforscht ist dieser Effekt bisher noch nicht. Das will eine Studie des netzwerks NExT jetzt ändern. Für eine Online-Umfrage werden noch Mitwirkende gesucht. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Ausflugsziele mit der App entdecken
[25.10.2024] Die App entdecke.nrw fördert den Regionaltourismus in Nordrhein-Westfalen und bietet Informationen zu über 500 Ausflugszielen. Nutzer können Orte wie Museen und Naturschutzgebiete entdecken, unterstützt durch eine praktische Umgebungssuche und einen integrierten Routenplaner. mehr...
Digitalisierung: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern
[24.10.2024] Kommunen stehen zunehmend unter Druck, ihre Dienstleistungen digital anzubieten. Und es gibt durchaus ungenutzte Potenziale, die Bund, Länder und Kommunen erheblich entlasten könnten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche
[24.10.2024] In Nordrhein-Westfalen wurde eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen und sich über Schutzmaßnahmen ihrer Kommune zu informieren. Die FloodCheck-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit ausgerollt. mehr...
BMI: GovTalk 2024
[23.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...
Kita-Apps: Von der Zettelwirtschaft zur digitalen Kommunikation
[21.10.2024] Wie können Kita-Apps die Kommunikation zwischen Eltern und Kita verbessern? Eine Studie des Fraunhofer-Instituts IAO beleuchtet die Vorteile – von der Effizienzsteigerung über datenbasierte Entscheidungen bis hin zur erhöhten Resilienz in Krisenzeiten. Zudem liefert die Studie ein Vorgehensmodell für die Auswahl und Einführung von Kita-Apps. mehr...
OWL-IT: Mail-Signaturen automatisch verwalten
[21.10.2024] Seit Oktober ist OWL-IT neuer Cloud Solution Provider der Deutschen Verwaltungscloud. Nun stellte der Zweckverband seine Lösung Kritzel vor, die eine automatisierte und zentralisierte Verwaltung von E-Mail-Signaturen für Behörden und öffentliche Einrichtungen ermöglicht. Dadurch wird die Einhaltung von Compliance-Vorgaben erleichtert und die Effizienz der IT-Prozesse verbessert. mehr...
Hamburg: Kampagne „Digital für dich“ gestartet
[15.10.2024] Unter dem Motto „Digital für dich“ hat die Freie und Hansestadt Hamburg eine Marketingkampagne gestartet, um auf ihre digitalen Services aufmerksam zu machen. mehr...
ZenDiS: Launch von openDesk
[14.10.2024] Im Rahmen der Smart Country Convention (15. bis 17. Oktober 2024, Berlin) wird das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) die Version 1.0 der Lösung openDesk vorstellen. Diese ermöglicht neue Formen des kollaborativen Arbeitens und stärkt die Digitale Souveränität. mehr...